Viele Menschen lassen sich experimentelle «Impfstoffe» verabreichen, weil sie endlich wieder reisen wollen. Doch nicht immer geht dieser Traum in Erfüllung. Wie die englischsprachige, spanische Wochenzeitung Euro Weekly News am 14. Juli berichtete, wurde ein britisches Ehepaar am Flughafen Manchester daran gehindert, einen TUI-Flug nach Malta anzutreten. Dort wollten sie ihren Sohn besuchen, den sie seit über einem Jahr nicht mehr gesehen haben.
Euro Weekly News titelte: «Herzschmerz für britisches Paar, das vom Flug nach Malta abgehalten wurde.» Die Details der Geschichte: Steve and Glenda Hardy aus Hull in der Grafschaft East Riding of Yorkshire wollten am 9. Juli um 3:30 Uhr vom Flughafen Manchester aus nach Malta fliegen. Beide hatten im März eine vollständige Impfung mit der in Indien hergestellten Version des Astra-Zeneca-Impfstoffs – auch als Covishield bekannt – erhalten. Doch trotz Impf-Pass durften sie nicht reisen.
Nach dem deprimierenden Ereignis erklärte Glenda Hardy gegenüber der Zeitung The Telegraph: «Wir waren einfach nur enttäuscht. Wir dachten, wir hätten uns abgesichert – wir haben für PCR-Tests bezahlt, die NHS-App heruntergeladen und das Zertifikat ausgedruckt – aber wir sind an der letzten Hürde gescheitert. Ich habe das Gefühl, dass wir in der Schwebe sind. Wir haben unseren Sohn nicht mehr gesehen, seit er vor einem Jahr dorthin gezogen ist. Wir haben unsere Flüge von TUI zurückerstattet bekommen, aber das ist nebensächlich. Unsere grosse Angst ist, dass wir einfach nicht wissen, wann wir wieder nach Malta reisen können.»
Steve Hardy fühle sich von der britischen Regierung «im Stich gelassen», so Euro Weekly News:
«Als wir geimpft wurden, hat man uns gebeten, beide Dosen zu nehmen. Wir wussten nicht, was wir bekommen würden. Wir vertrauten der Regierung in diesem Punkt. Boris Johnson sagte, dass in diesem Land keine indischen Impfstoffe ausgegeben wurden. Das ist offensichtlich eine Lüge, weil es auf unserem Impfzertifikat steht.»
Es sei «einfach niederschmetternd», dass sie ihren Sohn nicht sehen könnten. «Was zum Teufel sollen wir tun?» habe er hinzugefügt.
Weiterhin teilte Euro Weekly News mit, dass die britische Regierung sich zuvor «optimistisch über den Impfstoff» geäussert habe. In einer Erklärung Anfang des Monats habe diese mitgeteilt:
«Bei allen Impfstoffen von AstraZeneca, die in Grossbritannien verabreicht werden, handelt es sich um das gleiche Produkt, das im NHS-Covid-Pass als Vaxzevria erscheint. Die Europäische Arzneimittelagentur hat diesen Impfstoff zugelassen und wir sind zuversichtlich, dass die Reisefreiheit nicht beeinträchtigt wird.»
Am 2. Juli habe die Europäische Kommission allerdings informiert, dass sie «Optionen für die Akzeptanz des Covishield-Impfstoffs im gesamten Block» erforsche. Gleichzeitig habe sie aber gewarnt, dass dies «Zeit in Anspruch nehmen» könnte.
Euro Weekly News zitierte einen Sprecher der Kommission:
«Um ein koordiniertes Vorgehen zu gewährleisten, ist die Kommission im Gespräch mit den Mitgliedsstaaten, um zu sehen, welches der beste Ansatz ist. Ich glaube nicht, dass es nicht möglich sein wird, mit diesem Impfstoff in die EU zu kommen.»
Abschliessend tat Euro Weekly News kund: «Das digitale Covid-Zertifikat der EU, das am 1. Juli eingeführt wurde, erlaubt es denjenigen, die vollständig geimpft, kürzlich getestet oder von Covid-19 genesen sind, sich innerhalb der EU grenzüberschreitend zu bewegen, ohne in Quarantäne zu kommen oder bei der Ankunft einen zusätzlichen Coronavirus-Test machen zu müssen.»
Anm. d. Red.: In Corona-Zeiten ist es klug, nicht alles zu glauben, was politische Entscheidungsträger so von sich geben. Denn zu oft wird nach dem Prinzip verfahren: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.