Horst D. Deckert

Rente mit 70, Urlaubsverzicht, Steuererhöhungen: Moderne Zwangsarbeit fürs Klima und linke Mammutprojekte

Keine Woche geht derzeit ins Land, in der nicht die großen Theoretiker des Umverteilungs- und Privatenteigerstaats der pandemiegeschundenen Bevölkerung die Folterwerkzeuge zeigen, die zur Durchsetzung linker Planspiele und Mammutprojekte zum Einsatz kommen werden: Spritpreiserhöhung. „Vermögens“-Abgabe. Anhebung des Spitzensteuersatzes. Verteuerung der Sprit- und Energiepreise. Rente mit 68 oder später. Und jetzt auch noch: Urlaubsverzicht.

Um einer schier endlosen Liste übergriffiger Grausamkeiten einen weiteren „kreativen“ Vorschlag zuzufügen, stellte das traditionell eher arbeitgeberfreundliche Institut der Wirtschaft in Köln (IW) gestern eine Studie vor, derzuzufolge Deutsche künftig eineinhalb Wochen ihres Jahresurlaub opfern sollen. Angeblich geht es dabei zwar nicht um eine zusätzliche, sondern eine alternative Form der Gegenfinanzierung, denn nach Logik der verantwortlichen Wirtschaftsexperten soll dies einen tragbaren „Gegenentwurf zu Plänen für Steuer- und Abgabenerhöhungen“ darstellen, wie die „Passauer Neue Presse“ schreibt.

Die Erfahrung lehrt allerdings: Gegenfinanzierungen sind immer Zusatzfinanzierungen, die bald schon ihrer ursprünglich zweckgebundenen Verwendung entkoppelt werden. Am Ende sind es immer nur zusätzliche Belastungen – sprich: Auch trotz künstlicher Verlängerung der Lebensarbeitszeit – ob durch immer höheres Renteneintrittsalter der durch Abknapsung der Urlaubstage – würde es am Ende immer zur Erhöhung der Steuer- und Abgabenlast und damit der Staatsquote kommen.

Die Frage, wie Deutschland und seine sozialen Sicherungssysteme ihre „Einnahmeprobleme“ lösen, macht überhaupt wenig Sinn und sollte sich grundsätzlich verbieten, solange das „Ausgabenproblem“ in diesem Staat verdrängt oder bagatellisiert wird – denn hier finden die eigentlichen Todsünden statt, wie die Corona-Krise in frappierender Schonungslosigkeit ans Licht brachte. Die phänomenale Vernichtung von Steuergeldern, die Übernutzung des Sozialstaats und öffentlicher Korruption hat während der Corona-Krise alle Benchmarks und Dimensionen gesprengt.

Einnahmen- statt Ausgabenprobleme? Es ist umgekehrt

In diese Fässer ohne Boden wird immer mehr hineingeschüttet; die letzten verbliebenen Leistungsträger sollen in einer modernen Form von Zwangsarbeit und Sklaverei diesem Moloch immer mehr von ihrem hart erarbeiteten Geld bzw. immer ihr Arbeitsleistung opfern, während eine wachsende Zahl an jeglicher enthobenen, daueralimentierten Empfänger von Übertragungseinkünften die Regeln bestimmt. Dies kann nicht ewig gutgehen.

Der megalomanische Machbar- und Bewältigungswahn, all die selbstgestellten Herausforderungen und globalideoligischen Leib- und Magenprojekte neosozialistischer Utopisten, die unter Merkels Wahnsinnsformel „Wir schaffen das“ prägnant zusammengefasst werden, scheute weder die Schröpfung vorhandener Produktivkräfte, bzw. die Vernichtung von existierenden Substanzwerte, noch eine nationale Verschuldung auf Generationen hinaus, um Geld auszugeben, als gäbe es kein Morgen.

Und wofür? Für linke Spinnereien, Visionen (oder besser: Halluzinationen) wie das Klima und weitere Zukunftsprojekte, deren Nutzen geschweige denn Alternativlosigkeit von einem Heer an Propagandawissenschaftlern, Profiteuren und ihren Lobbyisten rein akademisch beschworen wird, die einen vermeintlichen volonté générale exekutieren und ihr Wahrheit ihre ureigenen Interessen vertreten, indem sie sich als Konsensgemeinschaft, überwältigende Mehrheit und unfehlbare Inhaber der alleinigen Weisheit inszenieren. Deren Agenda dient Politik heute ausschließlich: Nachhaltigkeit, Temperaturziele, Null-Emissions/-Energiegesellschaft. Gendergerechtigkeit. Institutionalisierte Migration. Diversität. Global Governance. Green New Deal. Die conditio humana, eine sich am Menschen als Maß aller Dinge orientierende Politik, scheint endgültig überwunden. (DM)

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