Der frühere US-Präsident Donald Trump signalisierte anlässlich einer Wahlkampf-Veranstaltung im US-Bundesstaat Iowa seine Kandidatur für das Präsidentenamt bei der Wahl 2024. Seinen Anhängern rief er zu, sie sollten sich „fertig machen“. Um „unser Land erfolgreich, sicher und glorreich zu machen, werde ich es sehr, sehr, sehr, wahrscheinlich noch einmal tun, okay?“ sagte Trump. „Sehr, sehr, sehr wahrscheinlich.“ Joe Biden sei der schlechteste Präsident der US-Geschichte und habe in nur zwei Jahren das Land ins Desaster regiert, sagte er. Die Demokraten müssen weg!
Bei Midterm-Wahlen vorne
Trumps Ansage stieß bei den Besuchern auf ein freudiges Echo. Sie skandierten „Trump! Trumpf! Trumpf!” Er war in Sioux City/Iowa, und warb für den dortigen Gouverneur, Kim Reynolds und Senator Chuck Grassley, die beide eine Wiederwahl in ihre derzeitigen Positionen anstrebten. Trump forderte seine Anhänger auf, die Demokraten aus dem Amt zu werfen und die Republikaner auf und ab im Land zu wählen.
„Es gibt nur eine Möglichkeit, diesen Wahnsinn zu beenden“, fuhr Trump fort. „Wenn Sie den Niedergang und Untergang Amerikas unterstützen, dann wählen Sie die radikalen linken Demokraten. Es ist sehr einfach.” „Und wenn Sie die Zerstörung stoppen, unser Land retten und den amerikanischen Traum retten wollen, dann müssen Sie an diesem Dienstag in einer riesigen roten Welle die Republikaner wählen.“
Trump überaus beliebt
Die Kundgebung in Iowa war die erste von Trumps vier Wahlkampfveranstaltungen vor den Midterm-Wahlen am kommenden Dienstag. Aktuelle Umfragen bescheinigen den Republikanern dabei einen deutlichen Vorsprung – bei der Wahl der Senatoren, Gouverneure und zum Abgeordnetenhaus.
Trump deutet seit Monaten auf eine mögliche Kandidatur für das Weiße Haus bei der Wahl 2024 hin. Eine offizielle Ankündigung gab es bis dato nicht. Während einer Kundgebung in Texas, Ende letzten Monats, sagte Trump, er werde es nächstes Jahr „wahrscheinlich wieder tun müssen“. Laut einer Anfang dieser Woche von Politico/Morning Consult veröffentlichten Umfrage ist Trump zweifellos der beliebteste Präsidentschaftskandidat der Republikaner.
Laut Umfrage lag er mit 49 Prozent Unterstützung vor Floridas Gouverneur Ron DeSantis mit 24 Prozent. In Iowa hat Trump besonders viele Anhänger. Laut einer im Oktober veröffentlichten Umfrage des Emerson College wollen ihn dort 47 Prozent der Wähler unterstützen, 39 Prozent favorisieren Biden.
Joe Bidens Desaster-Regierung
Bei der Kundgebung in Iowa bezeichnete er den amtierenden Regierungschef Joe Biden als den schlechtesten Präsidenten der amerikanischen Geschichte. „Man könnte die fünf schlimmsten Präsidenten der amerikanischen Geschichte zusammennehmen, und sie hätten nicht den Schaden angerichtet, den Joe Biden unserer Nation in weniger als zwei kurzen Jahren zugefügt hat“, sagte Trump.
Als größte Problemen, mit denen die USA unter der Biden-Regierung konfrontiert sind, nannte er die Inflation, die Fentanylkrise (synthetisches Opioid) und die offene Grenze. „Vor zwei Jahren hatten wir die stärkste Südgrenze in der amerikanischen Geschichte. Jetzt ist es, glaube ich, die schlimmste Grenze der Welt“, sagte Trump und verwies auf die Rekordzahl illegaler Einwanderer an der Grenze zwischen den USA und Mexiko im September.
Mexikanische Drogenkartelle und China
Seitens der US-Grenzbehörde (CBP) gab es im September eine Rekordzahl von 227.547 Festnahmen an der Südgrenze. Im Gesamtjahr 2022 waren es über 2,3 Millionen – gegenüber 2021 ein Anstieg von mehr als 1,7 Millionen. Polizeibeamte von Ohio beschlagnahmten kürzlich 660 Gramm Meth, 139 Gramm Crack-Kokain und 570 Gramm Fentanyl, was ausreicht, um 190.000 Menschen zu töten.
Trump zu seinen Anhängern: „Die Wahl bei dieser Wahl ist sehr einfach; Demokraten werden die Polizei enttäuschen, Republikaner werden die Kartelle enttäuschen“, sagte Trump. Mexikanische Kartelle haben Vorläuferchemikalien aus China gekauft, um Fentanyl herzustellen und fertige Produkte in die USA zu versenden. Im Oktober forderte Trump auf seinem Account von „Truth Social“ die Biden-Regierung auf, China mit der US-Fentanylkrise zu konfrontieren.