Horst D. Deckert

Rettet uns!

Hoffnungsvoller Blick in die düstere Zukunft (Symbolbild:Shutterstock)

Lustvoll steigern sich die Rufe nach neuen Zwangsmaßnahmen, nach noch mehr Autorität, nach immer mehr Staatsterror im Namen der herbeigeimpften Gesundheit. Lustvoll, mit Hurra marschieren sie im Namen der Klimarettung auf Massenarbeitslosigkeit, Beseitigung der Versorgungssicherheit, Hyperinflation zu und finden es richtig, alternativlos, modern. Lustvoll beklatschen sie die Ausplünderung der Sozialkasten, Überschuldung auf Generationen, systematischen Asylmissbrauch und die Beseitigung von Heimat, von kultureller Identität und der eigenen Geschichte.

Bloß keine Aufhebung des liebgewonnenen Dauernotstands! O erhabener unfehlbarer Staat – bewahre uns vor Viren, vor CO2, vor dem steigenden Meeresspiegel! Schränke uns ein, wie es Dir beliebt, lass uns nicht ratlos in lebensgefährlicher orientierungsloser Selbstbestimmung zurück – sondern leite uns an, reguliere unser Leben… wir können und wollen nicht mehr ohne die Weisheit deiner Ratschlüsse! Leben heißt überleben – bitte zeige uns wie!

Die fahrlässige Repolitisierung des Alltags, in der alles vom Toilettenbesuch bis zum Kurzurlaub, vom Sprachgebrauch in Konversationen mit Dunkelhäutigen bis zum Händeschütteln Rückschlüsse auf die richtige oder falsche Gesinnung erlaubt; die allgegenwärtige Haltungsdurchdringung des Alltags; die schleichende, aber stetige Pulverisierung rechtlicher und tatsächlicher individueller Freiräume; die Errichtung postdemokratischer, globaler Zentralsteuerungsinstanzen: Alles wird gefeiert und für höchst sinnvoll erachtet, um den andernfalls oder überhaupt drohenden Weltuntergang zu verhindern bzw. wenigstens zu verzögern. In jedem Fall bleibt die Durchdringung des guten Gefühls, es versucht zu haben und vorm woken grünen Weltgeist nicht versagt zu haben.

Das gute Gefühl, es versucht zu haben

In diesem Glauben leben die Deutschen wacker vor sich hin, und man fragt sich: Wann kommt das Umdenken? Kommt es überhaupt?

Jedenfalls nicht, solange die Katastrophe ihren Lauf nimmt und den Point of No Return nicht final überschritten hat. So etwas wie Einsicht, Götterdämmerung, die Entzauberung der großen Illusion erfolgt in diesem Land, wie schon mehrfach in seiner Geschichte, erst und nur dann, wenn der Zusammenbruch total ist, wenn alle Träume ausgeträumt sind. Das Eingeständnis der Realität setzt in Deutschland immer die Generalkapitulation voraus.

In Nichtkriegszeiten – übertragen auf die Gegenwart – bedeutet das: Die, die uns mit ihren Überzeugungen, Handlungen und Wahlstimmen in diese Situation gebracht haben und gerade weiterhin bringen, werden erst dann wach, wenn die Wirklichkeit einbricht, en detail oder en gros: Wenn die Regale im Lieblingssupermarkt leer sind. Wenn das eigene Auto sie keinen Meter mehr weit trägt. Wenn das Netto nicht mehr zum Überleben reicht. Wenn keine Ersatzteile für die eigene Spülmaschine mehr lieferbar sind. Wenn kein Urlaub mehr drin ist. Wenn blackoutbedingt die Lichter im eigenen Haus ausgehen.

Und/oder auch: Wenn die erste eigene blutige Konfrontation mit Vertretern der bunten Importdiversität erfolgt, ohne dass die eigene Polizei helfen kann oder will. Wenn im eigenen Verwandtenkreis das erste Vergewaltigungsopfer zu beklagen ist. Wenn man sich nicht mehr unbewaffnet vors Haus trauen kann. Wenn das erste Flüchtlingsheim in der eigenen Straße aufmacht. Was erste Windrad in der eigenen Nachbarschaft lärmt oder der erste Haftfreigänger im eigenen Haus einbricht. Und, ja, auch dies: Wenn der erste eigene Angehörige oder enge Freund „an und mit der Impfung“ auf der Intensivstation liegt oder stirbt oder die achte Impfung dann doch zu empfindlichen Nebenwirkungen führt.

In diesem Land wird man nur durch Schaden klug. Doch die so gewonnene Klugheit hält nicht lange vor.

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