
Wann immer das Robert-Koch-Institut mit neuen Erkenntnissen und angeblichen „Daten“ aufwartet, ist höchste Vorsicht angezeigt. Noch nie hat es eine so traditionsreiche, wenn auch historisch keineswegs unbelastete Wissenschaftseinrichtung (die heute als obere Bundesbehörde firmiert) geschafft, binnen kurzer Zeit dermaßen bekannt (und für jeden Deutschen zum festen Begriff zu werden), auch wenn dies freilich der „Pandemie“ geschuldet war, und dann diese gerade erlangte, unverhoffte Popularität sogleich wieder zu verspielen und in ihr Gegenteil zu wenden. Nach zwei Jahren erratischer und nebulöser Prognosen, glatter Fehleinschätzungen, widersprüchlicher Daten und unautorisierter Alleingänge ist das RKI unter seinem Cheftierarzt Lothar Wieler jeglichen Vertrauens der Öffentlichkeit verlustig gegangen und gilt vor allem als Synonym für Panikmache und Scharlatanerie. Zuletzt taten hier auf bloßen Schätzungen basierende Kennzahlen sowie die willkürliche Senkung der Geltungsdauer des Genesenenstatus ihr Übriges.
Einen Vorteil hat der mehr als begründete und nachvollziehbare Ansehensverlust: für jeden, der hierzulande die gefällige Darreichung regierungsamtlicher Verlautbarungen durch öffentlich-rechtliche Nachrichtensendungen nicht immer noch mit der Gutgläubigkeit eines durchschnittlichen Sendung-mit-der-Maus-Stammzuschauern verfolgt, sind die Expertisen des RKI mittlerweile in keiner Weise mehr ernstzunehmen. Politisch erwünschtes Framing im wissenschaftlichen Tarngewand macht die Wieler-Behörde zur penetranten Propaganda-Schmiede, die sich auch gerne dafür hergibt, auch mal peinliche Brüche und Widersprüche im vorherrschenden Weltbild zu kitten und harmonisieren, um überfällige gesellschaftliche Debatten zu verhindern. Ein aktuelles Beispiel ist die Tatsache, dass für die nach wie vor bestehende (nach der Logik von Bundesregierung und RKI ja bedrohliche und somit maßnahmenbegründende) „Impflücke“ zu einem Gutteil gar nicht auf unbelehrbaren Kartoffeldeutschen, finsteren Sachsen, umstürzlerischen Telegram-User, angeblich nazi-affinen Spaziergänger und militanten „Impfgegner“ beruht – sondern maßgeblich auf die verhätschelte Dauerschutzgruppe der „Menschen mit Migrationshintergrund“ und frische Zuwanderer zurückgeht.
Nächstes delikates Ärgernis
Schon während des letzten Lockdowns wurde alles getan, um den (in Politik und Klinikkreisen wohlbewussten, in einem geleakten Telefonat sogar von RKI-Chef Wieler hinter vorgehaltener Hand bestätigten) außerordentlich hohen Migrationsanteil von Covid-Patienten auf Intensivstationen zu verschleiern und zu bagatellisieren. Mit der öffentlich-rechtlichen Schnurre, „Sprachbarrieren“ hätten eine wirksame Aufklärung über die Kontaktregelungen und sonstigen Maßnahmen verhindert, wurde damals alles getan, um die eigentliche Schuld den deutschen Behörden – und damit uns als Aufnahmegesellschaft – anzulasten – keineswegs aber Betroffenen selbst, die sich um Infektionsschutz und AHA-Regeln kaum geschert hatten. Jetzt, ein Jahr später, kommt der Corona-Staat um das nächste delikate Ärgernis nicht herum: die Tatsache nämlich, dass sich die relative „Impfwilligkeit“ bei Menschen mit Migrationsgeschichte weitaus geringer darstellt als die unter indigenen Deutschen.
Eine ganz knifflige Kiste: In diesem Fall verbietet sich natürlich die bei Biodeutschen völlig problemlose Ausgrenzung und Verächtlichmachung Ungeimpfter, weil dann natürlich die Killer-Kriterien „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“, „Rassismus“ und „Diskriminierung“ ruck-zuck erfüllt wären. Jegliche im Kampf gegen dunkeldeutsche Protestierer, Querdenker und Grundrechtsdemonstranten völlig statthafte verbale Entgrenzung wäre gegen Flüchtlinge oder bestimmte ethnische Minderheiten undenkbar – führte sie deutsche Politiker und Journalisten doch zwingend in die von ihnen selbst erfolgreich tabuisierten und verminten gedanklichen No-Go-Areas. Was also tun? Der monatelange Versuch, das Problem totzuschweigen und die geringe Impfbereitschaft unter vielen Migranten einfach unter den Teppich zu kehren, funktioniert nicht immer weniger in dem Maße, wie praktisch jeder aufrichtige Deutsche durch Erpressung, Gruppenzwang oder missionarische „Überzeugung“ an die Nadel gezwungen (und weiter durchgeboostert) wird und sich der Fokus daher zwangsläufig immer weiter auf den renitenten Rest richtet, gerade im Kontext der drohenden allgemeinen Impfpflicht.
Verharmlosung des Phänomens
Doch, welch Wunder, siehe da: Auch hier gelingt es den Corona-PR-Strategen in Staatsdiensten doch tatsächlich, erneut eine Volte zu schlagen – und die ernüchternd geringe Impfbereitschaft des divers-bunten, kulturbereichernden Bevölkerungsanteils nicht etwa kritisch zu hinterfragen geschweige denn zu tadeln, sondern die Schuld daran abermals der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu geben. Ganz vorne mit dabei im Bestreben, dieses neue Narrativ in die Köpfe zu zimmern: Natürlich wieder das RKI. In einer aktuellen Untersuchung, die im Rahmen der „COVIMO-Studie“ erfolgte, verglichen die dortigen Wissenschaftler die Impfbereitschaft von jeweils 1.000 Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, wofür umfangreiche Fragebögen auf Deutsch, Arabisch, Türkisch, Russisch, Polnisch und Englisch zum Einsatz kamen. Zuerst einmal habe die Untersuchung ergeben, dass die Impfquote „bei der Gruppe mit Migrationsgeschichte… tatsächlich um acht Prozentpunkte niedriger liegt” – ein offenkundig schöngerechneter Wert, angesichts der auch gegenüber Ansage vertraulich und wiederholt geäußerten Erfahrungen von Impfärzten, die auf eine ganze andere Größenordnung hindeuten.
Doch diese mutmaßliche Verharmlosung des Phänomens einmal beiseite gelassen, ist vor allem interessant, welche Gründe das RKI für die migrantische Impfzurückhaltung anführt: Es habe sich nämlich gezeigt, dass diejenigen, die „im Gesundheitswesen diskriminiert wurden”, sich seltener impfen ließen. Etwa die Hälfte der Menschen mit Migrationsgeschichte, die solche Erfahrungen gemacht haben, so auch „n-tv“ tief betoffenen unter Berufung auf die RKI-Untersuchung, hätten als Grund „ihre Herkunft, ihren Namen, ihren Akzent oder ihr Aussehen” angegeben. „Uns allen ist klar, dass Diskriminierung ein gesamtgesellschaftliches Problem ist”, zitiert der Sender die für die COVIMO-Studie mitverantwortliche RKI-Forscherin Elisa Wulkotte vom dortigen „Team Kommunikation und Impfakzeptanz” (so etwas gibt es tatsächlich). Als Testimonial wird die Flüchtlingshelferin Mosjkan Ehrari der NGO „Handbook Germany” zitiert, die sogenannten schutzsuchenden Neuankömmlingen in Deutschland Hilfestellungen anbietet. Laut Ehrari beklagten viele Flüchtlinge, dass sie „…aufgrund ihrer Sprachkenntnisse beim Arzt oder einer Hotline abgewimmelt“ würden. Ehrari: „Gerade, wenn sich jemand wegen einer Impfreaktion meldet, kann das problematisch werden.” Aber sicher doch!
Unglaubwürdige Schutzbehauptungen
Es handelt sich hier einmal mehr um eine gänzlich unbewiesene, im heutigen Deutschland vor allem haarsträubend unglaubwürdige Schutzbehauptung, die dementsprechend auch gar nicht belegt wird. Einmal realistisch betrachtet: Welcher Arzt, welches Unternehmen würde sich in diesen Zeiten trauen, gegenüber Ausländern oder Flüchtlingen auch nur im Entferntesten ein Verhalten an den Tag zu legen, welches auch nur irgendwie als „fremdenfeindlich“ oder „rassistisch“ interpretierbar wäre und somit Anlass für mögliche existenzvernichtende Shitstorms der woken Zivilgesellschaft böte?? Doch es passt halt so schön ins präjudizierende Selbstbild der meisten Deutschen – deshalb funktioniert die abgedroschene Stereotype von der latenten Alltagsdiskriminierung allemal. Auch hier, zur Rechtfertigung für zugewanderte Impfmuffelei.
RKI-Gesundbeterin Wulkotte meint sogar noch mehr aus den Daten herauszulesen zu können: Es sei gar nicht die Migrationsgeschichte, die für den niedrigeren Wert der Impfungen bei Migranten verantwortlich sei. „Eine einfache Differenzierung ‚Migrationshintergrund ja/nein‘ reicht nicht, man muss dahinter schauen”, so die Wissenschaftlerin in einem Online-Pressegespräch des „Mediendienstes Integration„; dafür sei der Begriff „Mensch mit Migrationsgeschichte” nämlich bei weitem „zu vielfältig”. Wenn Menschen mit Migrationshintergrund geflüchtet seien, die vor kurzer Zeit aus einem Kriegsgebiet fliehen mussten, in dem es keinen funktionierenden Staat und kein Gesundheitssystem gebe, herrsche eben verständliches Misstrauen gegenüber dem deutschen Gesundheitssystem. Nicht der Migrationshintergrund entscheide deshalb, ob sich jemand impfen lasse, sondern seine „Lebensumstände”. Zu dieser wahrlich bahnbrechenden Erkenntnis war auch schon die Bielefelder Professorin Doris Schaeffer in ihrer Studie „Gesundheitskompetenz von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland” gelangt, auf die sich die RKI-Forscher beziehen.
Folge einseitigen Integrationsversages
Diese selbstreferenzielle gegenseitige Bestärkung von „Experten“ der Zuwanderungslobby mit dem erkennbaren Zweck, jegliches (aus Sicht der Impflobby) „schuldhafte“ Verhalten schönzureden und letztlich wieder der deutschen Wirtsgesellschaft anzulasten, ist eine weitere Spielart des Phrasenmantras „Wir haben als Gesellschaft versagt“ – und negiert die wahren, vermutlich einzigen Gründe dafür, dass insbesondere unter Migranten eine so hohe Skepsis gegenüber staatlichen Gesundheitsmaßnahmen besteht: Deren Vorbehalte haben nämlich rein gar nichts spezifisch mit Corona oder der Impfung zu tun, sondern sind vielmehr Ausdruck einer allgemeinen Absonderung und selbstgewählten Segregation bestimmter Volksgruppen in ihren Parallelgesellschaften, wo man sich auch ansonsten wenig bis gar nicht an Regelwerke des deutschen Staates hält. Es handelt sich um eine weitere Facette eines Entfremdungsprozesses, der das Märchen vom Einwanderungsland Bundesrepublik tagtäglich aufs Neue entzaubert. Die Lebenswirklichkeit der oftmals in starren, generationenübergreifenden Familienstrukturen eingebundenen Zuwanderer sieht so etwas wie Maskenzwang, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen, „Gesundheitszertifikate“ und vor allem auch Dauerimpfungen eben schlicht nicht vor – von der bei Muslimen verstärkt vorhandenen Argwohn gegenüber Impfstoffen ganz zu schweigen.
In den akademischen Zirkeln, Feuilletons und Regierungskreisen hat man dies bis heute nicht begriffen – und wenn doch, beißt man sich lieber die Zunge ab, als es einzuräumen: Integrationsversagen als Folge einer einseitigen Integrationsverweigerung ist ursächlich dafür, dass Corona-Regeln und Impfkampagne von vielen Migranten ignoriert werden – ganz egal, in wie vielen Fremdsprachen die Info-Broschüren der Behörden auch verfasst werden, mit denen die Briefkästen der Wohnsilos in Deutschlands Migrantenhochburgen geflutet werden. Im Fall der gesunden Impfverweigerung erweist sich dieses Desinteresse übrigens ausnahmsweise einmal als geradezu segensreich.
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