Horst D. Deckert

Rote Genossen in der Krise: Den Sozialismus in seinem Lauf…

Es sollte eigentlich alles ganz harmonisch und in Wohlfühlatmosphäre ablaufen. Dies ließen am jüngsten SPÖ-Bundesparteitag in Wien auch die Eingangsreden vermuten, die von Geschlossenheit und gegenseitigen Glückwünschen angefüllt waren. Doch die Lobhudelei auf die eigene Bewegung und deren Führer hielt nicht lange vor.

Kommentar von Matthias Hellner

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Irgendwo in der Basis gab es offenbar einige Genossen, die mit der Wiener Bobo-Partie noch eine Rechnung offen hatten. Daher wurden es zum Erstaunen der Parteimächtigen nur 75 Prozent, mit denen die Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner wiedergewählt wurde – 2018 hatte sie knapp 98 Prozent erreicht. Nachher ging die Suche nach den Schuldigen los, aber alle wiesen die Schuld von sich und stellten sich wie die oberösterreichische Spitzenkandidatin Birgit Gerstorfer – wenn auch mit etwas Verspätung, denn zuerst schickte sie Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer vor – demonstrativ hinter alte/neue Vorsitzende.

Parteitag beschließt Abschaffung der Matura

Aber auch sonst bietet die SPÖ derzeit ein desaströses Bild. Da viele Genossen vom Klassenkampf offenbar genug hatten und das schöne Wetter lockte, verließen die Delegierten in Scharen den Parteitag, sodass dieser schließlich nicht mehr beschlussfähig war und Anträge auf 2024 vertagt werden mussten. Einige konnten jedoch abgestimmt und angenommen werden, darunter einer der SJ (Sozialistische Jugend) doch endlich die bourgeoise Matura abzuschaffen und durch Projektarbeiten zu ersetzen. Wie war das noch mit Ochs, Esel und Sozialismus?

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