Horst D. Deckert

Rote Mogelei um den Preisdeckel

Plötzlich prescht also auch der rote Wiener Stadtkaiser Michael Ludwig mit einem „Anti-Teuerungs-Paket“ vor. Der Vorstoß ist an Heuchelei nicht zu überbieten.

Denn, nachdem Wien schon mit Jahresbeginn seine Gebühren für Wasser, Abwasser und Müll erhöhte, folgte im April eine Erhöhung für Gemeindebau-Mieten – und im Herbst soll die stadtnahe „Wien Energie“ den Preis für Fernwärme verdoppeln. Das Gegensteuern hätte Ludwig also in der Hand, aber wieso sollten sich rote Günstlinge in der Hauptstadt auch nur einen Cent aus dem Börserl der Bürger entgehen lassen? Die Motivlage ist also nicht ganz durchsichtig: Ist’s noch die Ablenkung von der peinlichen Klitschko-Videofalle? Oder schon das Aufspringen auf den Populismus-Zug, im Wissen um Rückenwind aus der Einheitspresse, in der das Rote Wien aktuell sogar inseriert, um die Bürger daran zu erinnern, dass der Sommer angebrochen ist?

Taschenspielertricks der SPÖ

Fix ist: Die Systemmedien kokettieren für allfällige Neuwahlen mit einer rot-grün-pinken Horrorkoalition. Ganz ohne Scham schreiben sie die SPÖ in den Umfragen auf 30 Prozent hoch. Dabei stammt die Forderung zur Preisbremse eigentlich von den Freiheitlichen, die seit Oktober die Teuerung thematisieren. Zu diesem Zeitpunkt gefiel sich das Rote Wien eher damit, Faktencheck-Plattformen zu finanzieren, die Warnungen des „Wochenblick“ vor Rekordinflation & Pleitewellen als „fiktiv“ darstellten. Rufe, den Dieb zu halten, schallen eben lauter, wenn man selbst beide Hände in den Taschen der Bürger hat und doch sind es durchschaubare Taschenspieler-Tricks …

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