Horst D. Deckert

Schuld-Neurotikerin Bearbock: Deutschland schultert jetzt auch bußfertig britische Kolonialverbrechen

NIGERIA – Gestern wurden bekanntlich von den Briten vor 125 Jahren geraubte afrikanische Kunstgegenstände an Nigeria zurückgegeben. Die Rückgabe von 20 der wertvollen Benin-Bronzen fand direkt vor Ort in Nigeria persönlich durch die Außenministerin Annalena Bearbock statt.

Der Transport der Tafeln und Skulpturen erfolgte im Regierungsflugzeug, mit von der Partie war auch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Claudia Roth sowie eine Reihe von Musemsdirektoren. Ein schöner Afrika-Ausflug auf Staatskosten bei vollem Gehalt und obendrein das Gefühl sich als guter Mensch dabei zu fühlen. Und als geläuteter Büßer – kann es etwas Schöneres für einen deutschen Schuldneurotiker geben? Wohl kaum. Dazu gleich mehr.

Rückgabe in Büßerrolle

Gegen die Rückgabe geraubter Kunstobjekte an afrikanische Länder ist nichts einzuwenden – ganz im Gegenteil: Diese Länder verfügen ohnehin nicht über eine derart große Fülle an Kunstgegenständen wie europäische Museen – wir brauchen diese Objekte am allerwenigsten hier. Aber nachdem hier nichts mehr ohne politische Begleitrhetorik bzw. volkspädagogischen Erziehungsauftrag abläuft, wird die Rückgabe der Kunstgegenstände auch mit einer Botschaft verquickt und die lautet: Wir waren so unendlich böse – wir, die wir jetzt so gut geworden sind!

Nachdem die deutsche Kolonialgeschichte im Verhältnis zu jener, der „klassischen“ Kolonialmächten, eher dürftig ausfällt – vom Sklavenhandel wollen wir hier gar nicht erst sprechen – ist es nur logisch, dass die derzeit am Ruder befindliche Clique, die sich gerne in der vergangenen Verbrecher- und derzeitigen bußfertigen Moralapostelrolle sieht, dieses „Schuld-Defizit“ mit Lügen zu kompensieren versucht. Im konkreten Fall sieht das dann so aus:

Baerbock „übernimmt“ britische Kolonialverbrechen

Anstatt darauf hinzuweisen, dass Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern bereit ist, seinerzeit im Handel von erworbene und nicht von Deutschland geraubte Kunstobjekte zurückzugeben, erfolgt die obligate Selbstbefleckung. „Heute gehen wir einen Schritt, der längst überfällig war“, auch wenn dies „nicht alle Wunden der Vergangenheit heilen“ werde, sagte die Außenministerin, gerade so, als ob man da widerrechtlich säumig war. Und dann setzt Baebock nach:

„Gemeinsam mit den Bundesländern, Städten und Museen zeigen wir, dass Deutschland es ernst meint mit der Aufarbeitung seiner dunklen Kolonialgeschichte.“

 Seiner dunklen Kolonialgeschichte?“ Wirklich? Waren es nicht die britische Armee, die 1897 den Königspalast von Benin plünderte und Tausende Kunstwerke nach Europa brachte? Macht nix. Hauptsache man kann dem deutschen Schuldkult auch da genüsslich frönen.

Abschließend sei noch erwähnt, dass die Kunstwerke in Benin-City in Zukunft in einer dort noch zu errichtenden Kunsthalle präsentiert werden. Wer wird das mitfinanzieren? Etwa die Briten? Nein. Erraten, da ist wieder Deutschland zur Stelle. Und damit die Anwesenheit der mitreisenden Claudia Roth nicht nur den Charakter eines ausflugsartigen Afrika-Trips hat, hat sie das Baugrundstück für das künftige Museum sogleich besichtigt. Vermutlich sieht man sich bald wieder – spätestens bei der Eröffnung der Kunsthalle. Man darf sicher sein, das Regierungsflugzeug steht auch dann bereit.


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