Die Corona-Massnahmen gehören abgeschafft. Und zwar konsequent. So lautet die Forderung des Schweizerischen Gewerbeverbands. Gemeinsam mit der Gastro-, der Event- und der Fitnessbranche plädiert der Verband für eine rasche Aufhebung der bestehenden Beschränkungen.
Die Massnahmen seien nicht geeignet, um die epidemiologische Entwicklung heute noch positiv zu beeinflussen, sagte Gewerbeverbandsdirektor Hans-Ulrich Bigler auf der Pressekonferenz vom Dienstagmorgen, wo der Verband auf seine Forderungen aufmerksam machte.
Unterstützt wird die Verbandsallianz von Politikern von SVP, FDP und Mitte. «Die geltenden Einschränkungen sind gesellschaftlich und wirtschaftlich nicht mehr vertretbar», sagte etwa Mitte-Nationalrat Alois Gmür, wie der Tages-Anzeiger berichtete. Die Menschen wollten nach zwei Jahren Pandemie wieder zur Normalität zurückkehren.
Casimir Platzer, Präsident von Gastro Suisse, fordert ein «Freedom-Day» nach britischem Vorbild. Scharf kritisierte Platzer auch das Zertifikat. «Das Zertifikat ist nutzlos, denn es verhindert keine Ansteckungen mehr, denn die Leute stecken sich an, und zwar überall, mit oder ohne Zertifikat.»
Ziel der Allianz: Spätestens am 2. Februar soll der Tag der Freiheit stattfinden. Die Verlängerung der 2-G- beziehungsweise 2-G-plus-Regel bis Ende März und die Verlängerung der Homeoffice-Pflicht bis Ende Februar solle sofort rückgängig gemacht werden. Diese hatte der Bundesrat vergangene Woche beschlossen. Die Schweizer Regierung will am 2. Februar über mögliche Lockerungen entscheiden.
Unterstützung erhält die Allianz auch vom Schweizerischen Arbeitgeberverband (SAV). Allerdings hat der SAV es nicht ganz so eilig. Laut dem Verband ist eine Normalisierung in allen Lebensbereichen zum frühestmöglichen Zeitpunkt anzustrengen. Deshalb habe er dem Bundesrat empfohlen, die 2-G- und 2-G-plus-Regeln sowie die Maskenpflicht in Innenräumen höchstens bis Ende Februar zu verlängern, so ein Sprecher.