Wie üblich ließ der ehedem im Volksmund als „Rotfunk“ benannte ORF keinen Kniff aus, um FPÖ-Parteichef Herbert Kickl in einem schlechten Licht darzustellen. Doch es gelang nicht. Diese 53 Minuten zeigen eine neue Qualität und Souveränität der Freiheitlichen Partei, die Mut und Hoffnung geben.
Ein Kommentar von Michael Mayrhofer
Schon die Einleitung sollte eine negative Stimmung schüren. Der ORF bemühte drei Kommentatoren, welche die Person des Herbert Kickl vorstellen sollten. Darunter der zum BZÖ geflohene Herbert Scheibner, Politikberater Ferdinand Stürgkh und – überraschend – „Österreich“-Journalistin Isabelle Daniel. Letztere ist die spannendste Besetzung, denn der Mainstream lässt sonst keine Gelegenheit aus, die Boulevardzeitung Österreich zu verdammen oder gar ihren Chef Wolfgang Fellner zu kriminalisieren.
Geht es gegen die Freiheitlichen, steht der Mainstream wieder Schulter an Schulter zusammen. Doch egal, was Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher versuchte, an Herbert Kickls unaufgeregter und doch äußerst konkreter Art biss sie sich diesmal die Zähne aus.
Nachfolgend ein Link zur gesamten Sendung „Sommergespräche 2021“ vom 23. August 2021, 21:04, auf YouTube:
Ein aufgrund der Gliederung in auswählbare Kapitel etwas besser zugänglicher Mitschnitt findet sich noch für einige Tage auf der Seite der ORF TVTHEK.
Seit dem Sommergespräch ist das Establishment in Aufruhr. Ein kluges Gegenüber zu haben, das ruhig, sachlich und souverän auf jede Frage die richtige Antwort parat hat – das beunruhigt all jene, welche die alleinige Meinungshoheit für sich reklamieren.
Souveräne Sachkompetenz
Sowohl beim alles dominierenden Thema „Corona-Pandemie“ also auch bei Klimawandel oder Massenmigration kontert Herbert Kickl mit hoher Sachkompetenz auf die teilweise patzig anmutenden Angriffe von Moderatorin Lorenz-Dittlbacher. Im Gegensatz zu unseren Journalistenkollegen der gut alimentierten Hof- und Systemmedien möchten wir aber nicht Wort für Wort die Inhalte des Gesprächs sezieren – klicken Sie bitte selbst, sehen Sie selbst, machen Sie sich selbst ein Bild. Bewertet an der Messlatte bisheriger ORF-Interviews zahlt es sich diesmal mehr aus als je zuvor.
„ORF-Experten“ versuchten Auftritt schlecht zu reden
Unwürdig hingegen war die ORF-Analyse im Anschluss, wo sich „Experten“ gegenseitig darin überboten, markige Sager unter der Gürtellinie zu positionieren, welche bei jedem anderen Politiker zu einem Aufschrei geführt hätten. Dabei hat der ORF aber schon lange übersehen, dass er die Deutungshoheit, die er gerne hätte, schon lange nicht mehr hat. Denn Herr und Frau Österreicher benötigen keine Souffleure und Vorbeter, um sich eine Meinung zu bilden. Wer persönlich und beleidigend wird, anstelle sich sachlichen Argumenten zu stellen, hat in der Regel schon verloren – das trifft auch hier zu.
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