Horst D. Deckert

Selbst die EU warnte im September noch vorm „Boostern“…

Boostern bis der Arzt kommt? (Symbolbild:Imago)

Wissenschaftliche Beruhigungspillen und irreführende Beteuerungen zur Sicherheit der Impfstoffe fielen in den letzten Tagen quasi in Echtzeit mit ihrer Widerlegung und Falsifizierung zusammen – und niemand stößt sich daran: Noch während Josua Kimmich für seine Sorgen um etwaige Langzeitfolgen der Impfung paternalistisch-mitleidig bis arrogant-herablassend von jenen getadelt und belehrt wurde, die sich im Besitz der alleinseligmachenden Wahrheit über Wirksamkeit und Sicherheit einer neuartigen, experimentellen und nach wie vor nur notfallzugelassenen Impfstoffklasse wähnen, da erweisen sich reihenweise andere Impf-Versprechen als Schall und Rauch, die zuvor mit derselben unbeirrten Überzeugung geäußert wurden wie jetzt die „harten Fakten“ gegenüber Kimmich: Denn als genauso „sicher“, wie es doch angeblich keinerlei Langzeitschäden geben kann, galt bis vor wenigen Monaten noch der Impfschutz sein. Von wegen. Pfeifendeckel!

Da ist es ebenso aufschlussreich wie beunruhigend, dass dieselben Gralshüter der Impfweisheiten uns nun auch versichern, die „Booster-Impfung“ werde es richten, diesmal ganz bestimmt und ohne Zweifel – und dass eine Auffrischung alle sechs Monate definitiv schütze, weil der nach bloß zwei verabreichten Dosen erreichte Impfschutz, allen bisherigen Zusicherungen zum Trotz, eben doch nicht genüge. Auf welche Grundlagen stützt sich diese Zuversicht eigentlich diesmal? Wer garantiert uns, dass nach dem „Boostern“, nach der dritten und später dann vierten, fünften, sechsten Spritze (und so weiter), nicht wieder genau dieselbe Ratlosigkeit einsetzt wie jetzt, weil die Wellen weiterhin kommen und gehen und nicht wirkt? Oder dass vielleicht sogar selbst dann, wenn alle Vollgeimpften zu Vollgeboosterten würden und wenn Impf- UND Boosterquote auf 100 Prozent anstiegen, weiterhin Massenausbrüche und Rekordinzidenzen drohen, und sich die Kliniken auch weiterhin füllen?

Fortsetzung der Sinn- und Wirkungslosigkeit

Wenn uns jetzt wieder passgenaue Studien beweisen sollen, dass das Boostern einen 10- oder 20fach höheren Immunisierungseffekt gegenüber den zweifach Geimpften (und somit bislang als offiziell „vollständig immunisiert“ Geltenden) habe: Wer will die Hand dafür ins Feuer legen, auch dass diese nicht schon wieder in wenigen Monaten revidiert werden müssen? Genau dasselbe wurde uns einst auch von der Zweitdosis erzählt – und nichts davon war erweislich wahr. Später war es dann die Empfehlung zu „Kreuzimpfungen„, einem Mix der verschiedenen Vakzine, um noch günstigere „Schutzeffekte“ zu erzielen – auch das erwies sich als Scharlatanerie. Entweder also tappt die Politik hier gemeinsam mit den Herstellerprofiteuren dieses Spektakels im Dunkeln – oder sie weiß in Wahrheit ganz genau um die Sinnlosigkeit und damit objektiv Entbehrlichkeit einer Impfkampagne, die auf die Eindämmung der sogenannten Pandemie praktisch gar keinen Einfluss hat – doch sie verfolgt eigene Pläne und/oder fremde Interessen. Dass die Impfungen nicht nur nichts bringen, sondern offenbar (bis auf spezielle Risikogruppen) völlig verzichtbar sind, das legt die Situation in den kaum durchgeimpften Staaten der Dritten Welt nahe, wo offenkundig dank natürlicher Immunisierung infolge stiller Feiung eine echte Herdenimmunität aufgebaut werden konnte. Zumindest eine Grundimmunität, die wir hierzulande selbst mit zwei Spritzen nicht hinbekommen haben.

Jetzt wird es so hingestellt, als sei im Prinzip schon immer klargewesen, dass es die dritte Spritze brauche und die Auffrischungsimpfung wie selbstverständlich Teil der Strategie gewesen sei. Eine glatte Falschbehauptung – wie auch die Verlautbarungen von Biontech-Chef Ugur Sahin Frühjahr zeigten, der noch im von jahrelanger Immunität Geimpfter schwadronierte. Bizarrerweise werden die Links zu damaligen Presseartikeln inzwischen von den Facebook-Zensuralgorithmen als „Fake News“ gebrandmarkt:

(Screenshot:Facebook)

Vor allem aber lohnt es, sich die Haltung der EU-Kommission zur Frage der Booster-Impfungen noch vor wenigen Wochen anzuschauen: Die warnte damals nämlich expressis verbis die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten davor, einseitig zusätzliche Auffrischungsimpfungen für die experimentellen Covid-Vakzine einzuführen – und zwar mit der erstaunlichen Begründung, dass es nicht genügend Informationen über mögliche Risiken im Zusammenhang mit der Verabreichung einer dritten Dosis an Patienten gebe. Was sich in den letzten zwei Monaten an dieser Einschätzung geändert haben soll, dass nun das Boostern als Erlösung über jeden Zweifel erhaben ist (Tenor: „diesmal wirkt die Spritze aber wirklich… echt jetzt und ganz ehrlich!„), bleibt das Geheimnis der Impflobby.

Wörtlich hatte die EU Kommission noch Anfang September in einer Erklärung gegenüber Reuters verlautbart: „Auffrischungsimpfungen sind derzeit nicht Teil der Marktzulassung von Covid-19-Impfstoffen und wurden mangels ausreichender Daten noch nicht von der EMA (Europäische Arzneimittelagentur, die Red.) wissenschaftlich bewertet.“ Aus diesem Grund sei die EMA auch „derzeit nicht bereit, die ‚dritte Impfung‘ zu genehmigen“ –  was bedeute, dass Länder, die eine zusätzliche Impfung für so genannte „Vollgeimpfte“ empfehlen, die Konsequenzen allein tragen müssten, falls Probleme auftreten sollten. Und noch ein weiterer aufschlussreicher Satz findet sich in der damaligen Erklärung der Brüsseler Kommission: „Die Verantwortung für die Entscheidung, Auffrischungsimpfungen in ihre Impfkampagnen aufzunehmen, (…) verbleibt bei den Mitgliedstaaten, und  (…) solange die Auffrischungsimpfungen nicht Teil der Marktzulassung sind, wird die Haftung der Unternehmen geändert.“ Übersetzt bedeutet dies, wie das Schweizer Portal „Uncutnews“ ausführt, dass weder die EU noch Pfizer, Moderna, Johnson & Johnson und AstraZeneca – also die vier Unternehmen, die die ausschließliche Notfallzulassung für ihre Impfstoffe auf dem Gebiet der EU erhalten haben – verantwortlich sind für etwaige unerwünschte Wirkungen, die es den Opfern normalerweise ermöglichen würden, Schadenersatz zu verlangen. Und zwar auch bei unerwünschten Folgen der Booster-Impfungen.

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