Hypernervös dürfte die ÖVP derzeit auch in Salzburg sein. Dort soll ÖVP-Salzburg-Klubchef Wolfgang Mayer einer FPÖ-Politikerin mit Gewalt gedroht haben.
Kommentar von Thomas Steinreutner
Weil ein Mitarbeiter der FPÖ im Salzburger Landtag keine Maske getragen haben soll, soll ÖVP-Mayer eine Unterbrechung der Landtagssitzung gefordert haben. Als FPÖ-Bundesrätin Marlies Steiner-Wieser daraufhin bemerkte, dass diese Vorgehensweise von Mayer schmutzig sei, soll dieser gegenüber FPÖ-Salzburg Chefin Marlene Svazek gesagt haben:
„Pfeif sie zurück, sonst lege ich ihr eine auf!“
Mutmaßliche Drohung bisher ohne Konsequenzen
Während unbequeme ÖVPler wegen harmloser Witze aus der Partei ausgeschlossen wurden, dürfte es für Mayer ob dieser Gewaltandrohung gegen eine Frau keine Konsequenzen geben. Gegenüber der Krone soll sich Mayer damit gerechtfertigt haben, dass er nur gesagt habe, dass es „medial etwas geben“ werde. Nach Einsicht oder gar einer Entschuldigung hört sich das nicht an – viel eher nach einer billigen Ausrede. Wobei zu betonen ist, dass die „mediale“ Drohung auch brisant ist. Besonders, wenn man bedenkt, wie hörig sich zahlreiche etablierte Medien gegenüber der Volkspartei verhalten, seitdem sie von dieser mit Millionen schweren Regierungsinseraten überschüttet werden.
ÖVP-Maskenball im Nationalrat
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass sich gerade ÖVP-Politiker immer besonders über Freiheitliche aufregen, die sich dem Maskenzwang nicht unterwerfen. Selbst pflegen die Mandatare der Volkspartei zumindest im Nationalrat jedoch einen sehr lockeren mit der Maske. Bei der gestrigen Sitzung trug der Großteil der ÖVPler keine Mund-Nasen-Bedeckung. Den Vogel schoss jedoch ÖVP-Parlamentsklubchef August Wöginger ab. Dieser bedeckte Mund und Nase zwar mit einem Stofffetzen, jedes Mal, wenn er zu einer Schreiattacke gegen die FPÖ ansetzte, nahm er sie aber ab …
Umstrittener Nationalratspräsident
In der selben Sitzung soll ÖVP-Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka dem SPÖ-Abgeordneten Nurten Yilmaz unterstellt haben, während dessen Rede vor dem Plenum betrunken gewesen zu sein. Heute morgen entschuldigte sich der umstrittene ÖVP-Politiker für seine Aussagen. Seine Bemerkung „war etwas im Spaß gemeint“ und „nicht für die Öffentlichkeit bestimmt“ gewesen, meinte er lächelnd.
„Widerwärtiges Luder“
Dass ÖVP-Politiker gegen Andersdenkende und dabei besonders gegen Frauen eine äußerst rohe Sprache pflegen, ist übrigens kein Einzelfall. Erinnert sei hier nur an einen Sager des Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler, der eine WWF-Aktivistin im Beisein der Tiroler Grünen-Chefin Felipe als „widerwärtiges Luder“ bezeichnete.
Präpotenz als schwarze Tradition
Mit welcher Präpotenz manche ÖVPler auftreten, zeigt auch dieses Uralt-Video des langjährigen Landeshauptmanns von Niederösterreich, Erwin Pröll:
Der Beitrag „Sonst lege ich ihr eine auf!“ – ÖVP-Klubobmann droht FPÖ-Politikerin erschien zuerst auf Info-DIREKT.