In Deutschland gibt es einfach zu viele vergeistigte Theoretiker und Vertreter brotloser wissenschaftlicher Künste, innerhalb wie außerhalb der Hochschulen. Dieses Überangebot muss irgendwie beschäftigt werden werden oder sich selbst beschäftigen – weshalb ständig neue haarsträubende interdiziplinäre Wechselwirkungen ertüftelt und examiniert werden müssen, die dann über Gutachten, Querverbindungen und staatlich finanzierte, ideologiekonforme Feld- und Grundlagenforschung irgendwann Eingang in politische Entscheidungsprozesse findet. So kamen wir zur Verwissenschaftlichung an sich weltanschaulicher Sektenthemen wie Genderism oder auch zur Klima-Ersatzreligion.
Ein aktuelles Beispiel für die absurden Blüten, die der akademische Wasserkopf von ihren universitären Fachblasen entlaufenen Experten treibt, liefert etwa Lea Dohm, ihres Zeichens Psychotherapeutin, die „unter anderem Vorträge zum Thema Klimapsychologie und Klimakommunikation“ hält, in einem Interview mit der altlinken Sponti-Postille „taz”. Das Nischengebiet Dohms ist also die Verquickung von Klimawandel und seelischen Störungen – womit allerdings nicht die massenpsychologischen Effekte der permanenten Klimahysterie und medialen Panikmache gemeint sind, sondern etwa depressogene oder stressauslösende Folgen der Erderwärmung.
Erderwärmung geht auf die Psyche – und macht kriminell?
Unter Bezugnahme auf das Umweltbundesamt behauptet Dohm in der „taz“ munter und forsch, auch die möglichen „psychischen Folgen des Klimawandels” seien bereits „bestens erforscht“ und die Prognosen – was sonst – „schauerlich”. In den verlinkten Informationen zum Interview hingegen wird gleich zu Beginn festgestellt, dass die diesbezügliche Forschung in Deutschland eigentlich „noch am Anfang” stehe; hier wird stattdessen eher vage konstatiert: „Psychische Folgen können eine direkte Reaktion auf Naturkatastrophen und Extremwetterereignisse sein, für die sich das Risiko aufgrund des Klimawandels zunehmend erhöht.”
Das ist weniger, als Dohm in ihrem Interview suggeriert – aber immer noch eine reichlich dürftige Grundlage für die steile These, der Zusammenhang zwischen Klima und Psyche sei „bestens erforscht“. Das Bundesamt verweist für seine völlig nichtssagende Feststellung lediglich auf das erhöhte Auftreten psychischer Störungen wie „Depressionen, Angststörungen und posttraumatische Belastungsstörungen” im Gefolge des Hurrikans „Katrina” 2005 in New Orleans.
Hurrikan Katrina als vorgezogene Klimakatastrophe
Die Ableitung, es handele sich dabei um Begleiterscheinungen des Klimawandels, ist natürlich eine unwissenschaftliche Hypothese und ein methodisches No-Go. Auf ähnliche Weise könnte man den maßgeblich durch den harten Winter 1942/1943 vereitelten Erfolg des Russlandfeldzugs auf den Klimawandel schieben. Dass Menschen, die infolge einer furchtbaren Katastrophe alles verloren haben, an psychischen Störungen leiden, dürfte nicht überraschen – und dass selbige mehr auf die verursachten Schäden und die ausgestandenen Ängste als direkt auf die Natur zurückzuführen sind, liegt eigentlich auf der Hand. Ganz ähnliche Ergebnisse könnte man auch bei Opfern von Kriegen, wie aktuell in der Ukraine, feststellen. Zur angeblichen Erforschung von psychischem Stress durch „langfristige Veränderungen der heimischen Umwelt, etwa durch anhaltende Trockenheit“, wurde der Begriff „Solastalgie“ erfunden, der „ein Gefühl des Verlustes, der Trauer und den empfundenen emotionalen Distress“ beschreibte, das entstehe, wenn es „zu Umweltveränderungen oder -zerstörungen im vertrauten Lebensraum kommt.“
Auch dieses Geschwurbel ist äußerst vage und legt zumindest den Verdacht nahe, dass hier wieder einmal aus ideologischen Gründen oberflächliche Kausalzusammenhänge konstruiert werden sollen. Dohm jedenfalls segelt in der „taz“ genüsslich auf dieser Welle, und warnt: „Mit der Hitze steigt die Aggression.” Thank you, Academy! Jetzt wissen wir es endlich: Global Warming macht Afrikaner und Orientalen hitzig, aggressiv und übergriffig. Liegt hier also die Erklärung für die hohen Anteile von Migranten aus diesen Erdregionen in bestimmten Deliktgruppen der Kriminalstatistik, kam es deshalb zum Taharrush Gamea der Kölner Silvesternacht 2015 und seither zu ständigen sexuellen Übergriffen in Deutschland? Und vor allem: Liegt hierin womöglich auch die Antwort auf die Frage, wieso islamistische Terroristen fast immer sogleich für unzurechnungsfähig oder „psychisch krank“ erklärt werden, oftmals ohne es zu sein? Das Klima ist schuld! Danke, „taz“, für diese überraschende Erkenntnis.
Apokalyptische Pseudoforschung
Was Dohm unter „Hitze“ genau versteht, wird nicht weiter ausgeführt; die globale Durchschnittstemperatur kann sie damit nicht meinen – denn die steigt nicht, sondern sinkt die in Wahrheit seit Jahren sinkt (weshalb Anhänger der Idee vom menschgemachten Klimawandel behaupten, sie sei als Messgröße „unsinnig“). Doch es klingt halt so schön plausibel und liefert jede Menge Stoff und Rechtfertigungsschablonen für künftige Migrationsrechtfertigungen. Auch Suizidalität, so die Psychologin, habe einen „nachweislichen Zusammenhang mit Hitze”. Zudem nehme mit steigender Temperatur der gesellschaftliche Zusammenhalt ab. „Deshalb müssen wir einerseits Energie aufwenden, um zu verhindern, was noch zu verhindern ist. Zugleich müssen wir Behandlungskapazitäten aufbauen.” Aha! Es handelt sich hier um das typische Beispiel einer sich in apokalyptischen Szenarien suhlenden Pseudoforschung, die Therapien gegen die Ängste anbietet, die sie selbst nach Kräften schürt. Dementsprechend wird jede Kritik an solchen Prognosen als „Bagatellisierung“ und „Verdrängung“ stigmatisiert, worüber die im Linksstaat wohlgelittene Wissenschaftlerin Dohm natürlich in ihren Workshops bereitwillig aufklärt.
Sodann folgt umstandslos der lange erwartete Rückgriff auf die aktuell gängigen linksradikalen Folterwerkzeuge: Es gehe jetzt darum, „ins Handeln zu kommen, indem wir einen persönlichen Bezug zum Klimawandel herzustellen und verstehen: Was bedeuten 1,5 oder zwei Grad Erhitzung für meinen Wohnort, meine Berufswahl, meine Altersversorgung?” Sieh an – die „Hitze” bedroht uns also demnächst auch in Deutschland! Dohm weiter: „Wenn wir das Gefühl haben: ‚Es ist ernst, es betrifft mich, und ich kann etwas tun‘, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass wir aktiv werden, möglichst – auch – als Gruppe.”
Schwärmen von China
Die Klima-Kids von „Fridays for Future“ hätten es vorgemacht, „aber bei Demonstrationen können wir nicht stehen bleiben. Und da hat es zum Beispiel eine starke Wirkung auch auf meine Motivation, wenn ich bei meinem Arbeitgeber durchsetzen kann, dass die Nummer eins der Kantinengerichte vegetarisch ist – oder dass sich mein Sportverein engagiert, um Radfahren in der Stadt attraktiver zu machen.“ Der große Bogen wird hier wieder gespannt – vom grünen Lifestyle-Bullshit zur Planetenrettung-.
Damit ist die Katze dann endlich aus dem Sack und das eigentliche Ziel artikuliert: Einmal wieder geht es um die Abschaffung der individuellen Freiheit zugunsten einer Klimadiktatur, die linksradikalen Bevormundern zuerst Deutungshoheit und anschließend eine Unzahl künstlicher Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen einbringt. Da darf dann auch ein positiver Verweis auf das totalitäre China nicht fehlen, wo die „Pro-Kopf-Emission“ angeblich bereits „deutlich“ niedriger sei als in Deutschland. Wieso lebt und arbeitet Dohm dann eigentlich nicht in China? Antwort: Weil sie lieber im Einklang mit den regierenden Grünen Khmern daran werkelt, Deutschland zu China 2.0 zu machen. Die grünsozialistische „taz”, die nicht nur unkritisch eine bedingungslose Massenmigration befürwortet, sondern auch den Abbau von Freiheitsrechten fürs Klima eine knorke Sache findet, ist das optimale Verstärkermedium für dieses Ziel.
The post „taz“ klärt auf: Darum sind Araber und Afrikaner so oft gewalttätig first appeared on Ansage.