Auf Veranlassung des Kantons besteht in den Tessiner Primarschulen seit letzter Woche eine Maskenpflicht, sogar während des Gymnastikunterrichts. Für Freizeitsportarten, die in vielen Fällen in denselben Schulsporthallen stattfinden, gilt jedoch keine Maskenpflicht, wie tio.ch berichtet.
Es gebe aber auch Tessiner Sportvereine, die diese Massnahme auf eigene Faust eingeführt hätten. An Meinungsverschiedenheiten zwischen Eltern und Kindern herrsche kein Mangel. Cinzia Isotta, Leiterin des «Mini-Basket» beim Basketballclub SAM Massagno, erklärte:
«Wir haben beschlossen, in den Kategorien der unter 8-Jährigen und der unter 10-jährigen Masken vorzuschreiben. Die Idee ist, den Eigentümer des Gebäudes, in dem wir uns befinden, zu respektieren, und das ist die Turnhalle der Grundschule Massagno. Beim Turnen in der Schule behalten sie sie an, und es ist besser, die Kinder nicht zu verwirren.»
Im Allgemeinen hätten die Eltern laut Isotta die Entscheidung gut aufgenommen. Einige Eltern würden ihre Kinder jedoch nicht mehr zum Sportunterricht bringen, solange die Maskenpflicht bestehe. Die Einstellung der Kinder sei anders, meint Isotta:
«Sie verhalten sich sehr gut, sie zeigen mir ihre bunten Masken und nehmen es leichter als wir Erwachsenen.»
Der Judo-Budo-Club Vezia-Pregassona habe sich ebenfalls für eine Maskenpflicht für alle Kinder in der Grundschule entschieden, so tio.ch weiter. «Wir wollen nicht nur uns, sondern auch die Kinder schützen», sagte Präsident Fabio Ciceri. Er betonte allerdings, dass er sie nicht besonders mag:
«Die Maske verursacht Atembeschwerden, so dass mehrere Pausen eingelegt werden müssen, damit die Kinder nicht hyperventilieren.»
Doch die Entscheidung sei getroffen worden, weil es sich um eine Kontaktsportart handle und sie in der Halle stattfinde. Auch würden sie eine kohärente Linie mit dem, was für die Schule beschlossen wurde, beibehalten wollen. Aber auch hier hätten ihnen einige Eltern gesagt, dass sie ihre Kinder fernhalten würden, bis die Maskenpflicht wieder falle.
Das Do Yu Kai Martial Arts Centre in Chiasso habe hingegen beschlossen, sich an die geltenden Vorschriften zu halten und auf «zusätzliche» Initiativen zu verzichten, erklärt tio.ch. Sie hätten im Vergleich zu vor Weihnachten nichts verändert, und keine Eltern hätten sich beschwert, sagte Präsident Marco Frigerio. Und zu den freiwilligen Massnahmen anderer Vereine fügte er an:
«Wenn jemand zusätzliche Vorsichtsmassnahmen treffen will, kann er auch mit einem Taucheranzug herumlaufen. Das steht jedem frei.»
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