Anstelle des – zumindest in seiner menschengemachten Erklärungsvariante fragwürdigen – „Klimawandels” liefert derzeit vor allem der Ukraine-Krieg den Grünen und anderen interessierten Kreisen endlich den ersehnten Vorwand für die Degradierung westlicher Gemeinschaften auf das prekäre Niveau eines sozialistischen Lebensstandards: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fordert alle Bürger auf, ihren Energieverbrauch um mindestens zehn Prozent zu senken – und zwar „sofort”. Das Auto könne man über Ostern stehen lassen und stattdessen Bahn oder Fahrrad benutzen. In dieser Deutlichkeit wagten die Verzichtsprediger noch nie, ihre unverschämten, volkserzieherischen Parolen zu fordern, die in dieser Deutlichkeit allenfalls auf Parteitagen und innerhalb der eigenen luxuslinken Sonntagspredigerblase herausposaunt wurden, nicht jedoch von offiziellen Regierungsposten aus.
Dass alles, was jetzt den Deutschen aus vermeintlich guten Grünen abverlangt wird, schon seit Jahrzehnten von einer linksradikalen konsumkritischen Endzeitsekte gepredigt wurde (die gleichwohl – allen sozialistischen Apparatschiks gleich – nie ein Problem damit hatte, selbst die Annehmlichkeiten der Marktwirtschaft und dekadenten Opulenz in Anspruch zu nehmen, die sie anderen vorenthalten wollen), lange bevor dafür Klima oder Kriege als Vorwand dienten, fällt manipulierten Haltungsdeutschen natürlich nicht auf.
Singles als neues Feindbild
Auch der von der linksgrünen Ampel Anfang März als Chef der Bundesnetzagentur installierte Klaus Müller, Ex-Grünen-Minister und Habeck-Vertrauter, lässt sich nicht lumpen, wenn es um Verbote geht, um Energieeinsparungen zu erzwingen: So will er nicht nur ein Sauna-Verbot, sondern stellt er auch fest, dass bei drohender Energieknappheit das vollständige Beheizen von Single-Wohnungen mit mehreren Zimmern „auf gar keinen Fall mehr zu rechtfertigen“ sei. Jetzt wird also auch schon die privateste Lebensführung totalitär vereinnahmt. Überhaupt, so Müller, müsse die maximale Heiztemperatur bei 19 Grad liegen. Nur Kindern, Kranken und Pflegebedürftigen gesteht Müller noch ein paar Grad mehr zu. Er ist sich auch gar nicht sicher, ob man wirklich „jeden Tag duschen” müsse. Mit dieser Einstellung wünscht man niemandem, sich in Müllers Nähe aufhalten zu müssen. Jedenfalls sieht er optisch aus, als würde er seine Wasch-Abstinenz bereits vorleben.
Ganz in diesem Sinne finden sich nun auch schon übereifrige Experten – „listen to the science„, die das politisch Gewünschte wissenschaftlich unterfüttern: Die Dermatologin Yael Adler ermuntert ebenfalls zum Duschverzicht. Denn: Nach nur drei Wochen beginne die Haut mit „einer Art Selbstreinigungsprozess.“ Bis dahin genüge es, nur wenige Körperstellen lediglich mit Wasser zu waschen. Nach Joachim Gaucks „Frieren für die Freiheit“ folgt nun also das buchstäbliche Anstinken gegen Russland. Als nächstes müsste dann eigentlich noch die endgültige Kollektivierung des Wohneigentums nach sowjetischem Vorbild erfolgen: Wer über eine „zu große“ Wohnung verfügt, bei dem könnten ja Flüchtlinge und einige Angehörige der gerade angesagten Minderheiten. und Opfergruppen zwangseinquartiert werden. Weit ist es bis dahin nicht mehr.
Stinken gegen Putin
Gemeinsames Bibbern und Mieen dürfte auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Die Urheber dieses Wahnsinns werden jedenfalls ganz sicher nicht auf Gehalt, Altersversorgung, Dienstwagen oder Wohnraum verzichten, weil sie ihre Kräfte (und das Steuergeld der Bürger) schließlich zur Weltrettung brauchen. Überhaupt ist Wohnen im Eigenheim mittlerweile ebenso asozial-verpönt wie Autofahren ohne gemeinschaftsakzeptiertes Ziel und Tempolimit. Bei den üblichen Verdächtigen stoßen solche Vorschläge auf die erwartete Gegenliebe.
Der ÖRR-Filmemacher Mario Sixtus, für den die Bezeichnung „linksradikal“ noch maßlos untertrieben ist, gab wieder einmal sein bemerkenswertes historisches Wissen zum Besten, indem er feststellte, Einfamilienhäuser seien „eine Erfindung, die nicht älter ist als 100 Jahre.“ Die Nazis seien „große Fans dieses Konzepts“ gewesen, „denn sie wussten: Kleinbürger, die je ein Haus abbezahlen, betreiben keine Revolution.“ Das tun wohl am ehesten zwangsfinanzierte Propagandisten. Hitler war übrigens auch ein eifriger Fan von Klopapier; vielleicht sollten wir uns deshalb ab soforrt nicht mehr den Hintern abputzen. Deal?
Schwab ist zufrieden
Das von „Great-Reset”-Vordenker Klaus Schwab erfundene Weltwirtschaftsforum (WEF) gab übrigens schon lange vor dem Ukraine-Krieg hilfreiche Tipps zum Hygieneverzicht fürs Klima. Laut WEF-Empfehlung sollten etwa Jeans nur noch einmal im Monat, Pullover alle zwei Wochen und Pyjamas einmal die Woche gewaschen werden. Wenigstens erlaubten die „Global Leader” man noch das tägliche Waschen von Unterwäsche und Sportkleidung! Vielleicht sind wir bald an dem Punkt, an dem es warme Duschen und Waschmaschinennutzung nur noch parallel zur Impfung gibt.
FDP-Wirtschaftsexperte Reinhard Houben stellt zu alledem zwar fest: „Es nicht Aufgabe des Staates, die Menschen in eine Ehe oder eine Wohngemeinschaft zu drängen, nur um beim Strom zu sparen.“ Seine eigene Ampelregierung macht jedoch munter weiter beim grünen Zweckpuritanismus namens „Armut für alle”. Auch CDU- Energieexperte Fabian Gramling erklärte: „Den Menschen vorzuschreiben, wie warm ihr Schlafzimmer sein soll, klingt nach Verzweiflung.“ Es ist in den Wind gesprochen, abgesehen davon dass die CDU diesen fatalen Kurs mitheraufbeschworen hat.
Es steht zu befürchten, dass Stimmen der Restvernunft in diesem Irrenhaus zunehmend angefeindet, intoxiziert und zu einer winzigen Minderheit gemacht werden – zumal diese Agenda global uns mit Hilfe fast aller großen Medien betrieben wird.
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