Karl Lauterbach ist vierfach geimpft und gibt sich stets überaus maßnahmenfanatisch – denn jede Ansteckung mit dem Corona-Virus spielt er zur absoluten Katastrophe hoch. Nun ist er selbst infiziert (und hat sogar Symptome). Er nutzt das, um zur Impfung aufzurufen.
Während viele Ungeimpfte sich nach Lauterbachs Vorhersage heute als untot betrachten dürfen und noch immer darauf warten, an Covid-19 – oder vielmehr: “Omikronitis” – zu erkranken, scheint es Impflinge reihenweise zu erwischen. Einer davon ist nun auch Karl Lauterbach.
Sofern er seiner eigenen Propaganda Glauben schenkt, dürfte das eine Katastrophe für den 59-Jährigen darstellen: Erst gestern twitterte das Bundesgesundheitsministerium wieder seine Warnung vor Long Covid – eine “Erkrankung”, die interessanterweise vor allem jene trifft, die bereits zuvor mit ähnlicher Symptomatik, etwa ausgelöst durch psychische Erkrankungen, Bluthochdruck oder die Folgen von Übergewicht, in ärztlicher Behandlung waren.
Bundesgesundheitsminister @Karl_Lauterbach warnt vor dem Risiko einer #LongCOVID-Erkrankung. Um sich davor zu schützen, sollte man Ansteckungen vermeiden und sich gegen #COVID19 impfen lassen. Informationen finden Sie unter https://t.co/FpHW8sUa7m. pic.twitter.com/mQPCrMJNsH
— Bundesgesundheitsministerium (@BMG_Bund) August 4, 2022
Bis dato gehe es Lauterbach aber gut, er habe nur leichte Symptome und arbeite aus der häuslichen Isolation weiter, so teilte das Ministerium heute in den frühen Morgenstunden mit. Positiv getestet wurde Lauterbach am Donnerstagabend.
Zerknirscht wirkt man schon, denn man fühlte sich prompt zur folgenden Rechtfertigung genötigt: “Dies zeigt, dass bei der hochansteckenden Omikronvariante eine Infektion selbst bei äußerster Vorsicht nicht vollständig auszuschließen ist.” Das ist eine wahrlich bahnbrechende Neuigkeit, die seriöse Mediziner und Wissenschaftler nur bereits seit vielen Monaten verbreiten – dafür aber stets und ständig attackiert und diffamiert wurden.
Lauterbach selbst nutzte seine Erkrankung jedenfalls, um die Werbetrommel für die Impfung zu rühren: Man solle sich umsichtig verhalten und auf einen “ausreichenden Impfschutz” achten, “damit Infektionen und schwere Verläufe soweit wie möglich verhindert werden können”. Schwere Covid-19-Erkrankungen sind nach Ansicht von Medizinern in Kliniken mittlerweile erfreulicherweise nonexistent – dafür lassen Infektionen sich jedoch nicht verhindern. Lauterbach demonstriert es selbst.