
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos warnte der Globalist und Milliardär George Soros davor, dass die Welt wegen des Ukraine-Konflikts in den Dritten Weltkrieg abgleiten könne. Die Zivilisation würde dies nicht überleben, erklärte er.
Der Milliardär George Soros hat erklärt, dass Russlands Einmarsch in der Ukraine der Beginn eines dritten Weltkriegs sein könnte und dass „die Zivilisation das vielleicht nicht überlebt“. Der 91-jährige Milliardär und Globalist erklärte in Davos, dass die beste Möglichkeit, eine freie Gesellschaft zu bewahren, darin bestehe, dass die westlichen Länder die Streitkräfte von Wladimir Putin besiegen. Das heißt, die EU und die NATO sollen der Ukraine weiterhin Waffen und Geld geben, um bis zum letzten Ukrainer gegen Russland zu kämpfen und so das russische Militär weitestmöglich ausdünnen.
Und in einer Breitseite, die an Chinas Xi Jinping und Russlands unter Beschuss stehenden Präsidenten gerichtet war, sagte Soros, der selbst mit seinen Open Society Foundations immer wieder Regime Changes unterstützt hat, dass repressive Regime „auf dem Vormarsch“ seien und offene Gesellschaften „belagert“ würden. Er warnte auch die EU-Länder, die wegen ihrer übermäßigen Abhängigkeit von Russland im Energiebereich in der Kritik stehen, dass Putin die Erdgaslieferungen, die derzeit etwa 40 Prozent des europäischen Bedarfs ausmachen, abstellen könnte, „solange es wirklich weh tut“.
Zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sagte Soros: „Die Invasion könnte der Beginn des dritten Weltkriegs gewesen sein, und unsere Zivilisation wird ihn vielleicht nicht überleben.“ Er fügte hinzu: „Der beste und vielleicht einzige Weg, unsere Zivilisation zu bewahren, besteht darin, Putin so bald wie möglich zu besiegen. Das ist die Quintessenz.“ Soros sagte, er glaube, dass Putin jetzt glaube, dass die Invasion in der Ukraine ein Fehler gewesen sei und dass der russische Präsident – der von Gerüchten über seine schlechte Gesundheit geplagt wird – sich darauf vorbereite, einen Waffenstillstand auszuhandeln. „Aber der Waffenstillstand ist unerreichbar, weil man ihm nicht trauen kann“, sagte der Globalist. „Je schwächer Putin wird, desto unberechenbarer wird er.“
Soros bezeichnete Russland, das flächenmäßig bei weitem größte Land der Welt, und China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, als die führenden Mitglieder einer Gruppe aufstrebender „geschlossener Gesellschaften“, in denen das Individuum dem Staat untergeordnet sei. „Repressive Regime sind jetzt auf dem Vormarsch, und offene Gesellschaften sind unter Belagerung“, sagte er. „Heute stellen China und Russland die größte Bedrohung für die offene Gesellschaft dar“.
Soros sagte, die digitale Technologie, insbesondere die künstliche Intelligenz, habe China dabei geholfen, persönliche Daten zu sammeln und seine Bürger aggressiver als je zuvor zu überwachen und zu kontrollieren. Chinesische Beamte weisen ausländische Kritik als veraltetes koloniales Denken zurück und behaupten, die Kommunistische Partei habe das Land wieder aufgebaut und 800 Millionen Menschen aus der Armut befreit. Soros fand auch harsche Worte für Chinas „Null-Covid“-Strategie, die gescheitert sei und das Land „an den Rand einer offenen Rebellion“ gebracht habe.