Horst D. Deckert

Ukraine: Von der UdSSR in die EUdSSR

Der Krieg in der Ukraine hat unter anderem seine Ursache darin, dass die USA die russische Föderation zerschlagen möchte. Der US-Politikberater Zbigniew Brzezinski schrieb in seinem Buch “The Great Chessboard”: „Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasisches Reich mehr.“ und „Unter geopolitischem Aspekt stellte der Abfall der Ukraine einen zentralen Verlust dar, denn er beschnitt Russlands geostrategische Optionen drastisch.“ Die USA arbeitete deshalb seit Langem an der Herauslösung der Ukraine aus dem russischen Orbit.

Ein wesentlicher Meilenstein dazu war der Maidan-Putsch: Victoria Nuland (Mrs. Fuck the EU)  gab zu, dass Amerika den Regime-Change in der Ukraine mit fünf (!) Milliarden Dollar subventioniert hatte.

Der NATO-Beitritt der Ukraine ist somit für Russland eine unakzeptable Provokation, da damit NATO-Raketen in das Herz von Russland reichen würden. Es ist ganz die gleiche Provokation, wie seinerzeit die Stationierung von Raketen auf Kuba durch die Sowjetunion, was die Welt damals an den Rand eines Atomkrieges gebracht hatte.

Was allerdings die USA will und was die Regierung der Ukraine tut, sind jedoch zwei Paar Schuhe. Man muss sich also fragen, wieso sich die Ukraine für die US-amerikanischen Weltherrschaftsbestrebungen instrumentalisieren lässt?.

Offenbar hat man der Ukraine NATO und EU-Beitritt im Doppelpack angeboten, die daraufhin das Ziel des Beitritts zu diesen beiden Organisationen in ihre Verfassung aufgenommen hat. Die ukrainische Führung musste sich bewusst sein, dass sie sich mit dieser Politik gegen Russland stellt und sich so quasi freiwillig zu einem Frontstaat gegen Russland mit allen Konsequenzen macht.

Was sind also für die Ukraine die Vorteile eines Beitritts zur EU, die die Risiken Frontstaat gegen Russland zu sein, überwiegen?

Dazu muss man einfach einen Blick auf die derzeitige Verfasstheit der EU werfen, in der die wirtschaftlich schwachen Staaten vor allem in der Geldpolitik den Ton angeben.

Die EU ist für solche Länder, wie zum Beispiel die Südländer ein wahres Eldorado. Dabei geht es weniger um irgendwelche Subventionen oder Förderungen maroder Länder und Regionen. Der wirkliche Hit für die Südländer ist, dass sie Waren aus dem Norden (vor allem aus Deutschland) auf Umwegen so quasi gratis beziehen.  Dies funktioniert nach folgender Methode:

Die Importe dieser Länder werden über Kredite, bzw. über Anleihen finanziert. Das summarische Ausmaß dieser Handelsbilanzdefizite wird in den Target2 Salden gemessen. Deutschland hat gegenüber den anderen EU-Ländern derzeit ein positives Saldo von über einer Billion Euros (siehe www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutscher-targetsaldo-steigt-auf‑1–081-billionen-euro-17281258.html). Das heißt also Deutschland hat um diesen Betrag mehr Waren in diese Länder exportiert als umgekehrt.

Die Schulden, die notwendig wurden um Handelsbilanzdefizite zu finanzieren, wurden zumindest zum Teil bereits von der EZB mit frisch gedrucktem Geld aufgekauft und werden aller Voraussicht nach nie zurückbezahlt. Dabei handelt es sich um eine, durch den Maastricher Vertrag verbotene Monetarisierung von Staatsschulden (siehe auch unser-mitteleuropa.com/protokoll-des-euro-geldbetruges/).

Es geht daher um eine Ausplünderung der leistungsfähigeren Länder der EU durch die leistungsschwachen Länder, oder anders ausgedrückt um eine Art realer Sozialismus 2.0. So gesehen ist es verständlich, dass die Ukraine möglichst schnell diesem Selbstbedienungsladen ohne Kasse beitreten möchte und dafür das Risiko eines Krieges mit Russland in Kauf genommen hat.

Inwieweit diese Zusammenhänge den einzelnen Bürgern der Ukraine, die jetzt auf der Flucht sind, oder in irgend welchen Kellern hocken, bewusst sind, darf bezweifelt werden. Verantwortlich ist die verantwortungslose ukrainische Führung bzw. kriminelle Agitatoren, die bei den Ukrainern eine völlig falsche Erwartungshaltung geschürt hatten. Tatsächlich wundern sich derzeit viele Ukrainer, wieso die NATO nicht für die Ukraine in den Krieg zieht, damit dieses Land dem Schlaraffenland beitreten kann. Das Schlaraffenland wäre dann nämlich bald abgebrannt!

Auch schießt sich das Schlaraffenland EU mit den Sanktionen gegen Russland hauptsächlich in die eigenen Knie:

Was offenbar unsere Politiker nicht verstehen ist, dass unser Wohlstand nach dem Krieg auf billiger Energie beruhte. Werden jetzt die Energiepreise mit Gewalt erhöht, sei es wegen der verfehlten Energiewende, deren Zweck es von Anfang an war, Russland das Wasser abzugraben, oder jetzt wegen Sanktionen gegen Russland, so wird das Endergebnis für die EU eine tiefe Rezession sein. Die EU wird gegen anderen Wirtschaftsräumen, insbesondere den asiatischen Ländern, die sich weder um eine sinnlose Energiewende, noch um Sanktionen gegen Russland scheren, noch mehr an Bedeutung verlieren. Es wurde an dieser Stelle bereits gezeigt, wie sich durch die Politik der EZB ein gewaltiges Inflationspotential aufgebaut hat (unser-mitteleuropa.com/protokoll-des-euro-geldbetruges/), das sich jetzt entladen wird. Verrückte Politiker überschlagen sich derzeit in Ankündigungen, das günstige russische Gas durch das vier- bis fünfmal so teurere Flüssiggas aus den USA, oder den arabischen Emiraten zu importieren. Man versucht so quasi Russland zu boykottieren, indem man sich selbst eine Schlinge um den Hals legt. Man wird sehen, wem als Erstes die Luft ausgeht.

Schon steigt die zugegebene Inflationsrate im Euroraum monatlich (derzeit steht sie bei 5,7%) und es wäre unter den gegebenen Umständen nicht verwunderlich, wenn sie gegen Jahresende bei 10% landet.

Irgendwann werden dann die Gewerkschaften rebellieren, weil sonst ihre Mitglieder aus dem sonst nutzlosen Verein scharenweise austreten werden. Das wird dann erst recht die Inflation beschleunigen. Mit der Inflation setzt dann eine ruinöse Kapitalflucht ein. Der Euro verliert schon jetzt gegenüber dem Dollar an Wert, weil die FED Bereitschaft gezeigt hat, die Inflation im Zaum zu halten, die EZB jedoch nicht.

Dieser Abwärtstrend unserer Wirtschaft ist wieder ganz im Sinne der USA, deren Politik seit Jahrzehnten darin besteht, „die USA drinnen, Russland draußen und Deutschland unten“ zu halten. Nur so kann die globale Vorherrschaft der USA aufrecht erhalten werden. Die Lösung kann für Deutschland nur ein Bündnis mit Russland sein, anstatt irgendwelche Armenhäuser aufzusammeln und zu alimentieren.

An dieser Stelle muss noch erwähnt werden, dass seinerzeit die Ukraine (und andere Sowjetrepubliken) in die Unabhängigkeit entlassen wurde, weil man wusste, dass Russland diese Landesteile während der ganzen Sowjetzeit über alimentiert hatte und hoffte, ohne diese Gebiete besser dran zu sein. Dass die Ukraine allerdings in die NATO hinein gelockt werden könnte, war damals nicht vorhersehbar.

 

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