Horst D. Deckert

Ukrainischer Raketen-Angriff auf Weißrussland vereitelt –Lukaschenko warnt den Westen

Anlässlich des, am 3. Juli stattgefundenen weißrussischen Unabhängigkeitstages, wurde die Öffentlichkeit durch Präsident Alexander Lukaschenko darüber in Kenntnis gesetzt, dass es mehrere Raketen-Angriffe seitens der Ukraine auf Weißrussisches Staatsgebiet gegeben hatte.

Die weißrussischen Flugabwehr-Systeme, russischer „Prägung“ mussten dabei eingesetzt werden und konnten Einschläge auf weißrussischem Territorium dadurch verhindern.

Weiterer Provokationsversuch

Nach dem offensichtlich gescheiterten Provokationsversuch des Westens in der „causa Kaliningrad“ hatte man nun offenbar einen erneuten Versuch gestartet.

Präsident Lukaschenko erklärte dazu, „wir werden provoziert!  Ich sollte Ihnen melden, dass vor drei Tagen, ein Versuch unternommen wurde, militärische Einrichtungen im Hoheitsgebiet von Weißrussland vom Hoheitsgebiet der Ukraine aus, anzugreifen“.

„Aber Gott sei Dank gelang es den Pantsir-Flugabwehrraketensystemen, alle von den ukrainischen Streitkräften abgeschossenen Raketen abzufangen.“

Darauf folgte eine unmissverständliche, deutliche Warnung gegen den Westen, keinerlei Angriffe auf Weißrussland zu starten.

Deutliche Warnung an den Westen

„Vor etwas weniger als einem Monat habe ich den Einheiten der Streitkräfte den Befehl gegeben, die Entscheidungszentren in den Hauptstädten als potentielle Angriffsziele zu betrachten, und zwar mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen, wie man so schön sagt“, erklärt Lukaschenko.

„Sollten Sie es auch nur wagen,  anzugreifen, werden wir sofort reagieren. Einfach sofort, innerhalb einer Sekunde. Wir haben die Mittel, mit denen wir reagieren können!“

Wie Lukaschenko erklärte, habe man sich mit Russland über Gegenreaktionen abgestimmt. Es sei sein Recht als Präsident, „den Präsidenten des brüderlichen Russlands zu bitten und von ihm zu verlangen, sie abzuschrecken, die Staatsgrenze der Republik Weißrussland zu überschreiten“.

In dem Zusammenhang machte er auf den „gefährlichen“ Wunsch Polens aufmerksam, Atombomben der USA im eigenen Land zu stationieren.

Die westliche Militärallianz mischt im Krieg in der Ukraine gegen Russland strategisch, politisch, finanziell und mit Hilfe massiver Militärlieferung, mit. Auch Russland warnte den Westen mehrfach, sich in den Krieg einzuschalten und drohte mit heftigen, blitzartigen Gegenschlägen auf „Entscheidungszentren“, sollten rote Linien Russlands überschritten werden.

Zivile Opfer ukrainischer Raketen auf russischem Staatsgebiet

Auch auf russisches Staatsgebiet kam es bereits mehrfach zu Angriffen aus der Ukraine und zu Todesopfern. Erst letzte Nacht (2. Juni) erfolgte der bisher folgenschwerste ukrainische Raketenangriff auf Belgorod, wobei mindestens fünf Zivilisten ums Leben kamen.

Russland wirft dem Westen vor, die Ukraine seit Jahren als Stellvertreter für einen Kampf gegen Russland aufgerüstet zu haben und nun den Krieg massiv zu verschärfen und bewusst in die Länge zu ziehen.

Weißrussland und seine ethnische, kulturelle und staatspolitische Nähe zur russischen Föderation sind dem Westen fraglos ein „Dorn im Auge“.

Der äußerst volksnahe Präsident Lukaschenko genießt in der Bevölkerung, bei Polizei und Streitkräften große Sympathien, hatte er das Land unter anderem doch „bravurös“ und „sanktionslos“ durch die Covid-Pandemie manövriert.

Dennoch sollte man es erst recht nicht dermaßen unverhohlen wagen Lukaschenko zu provozieren, er ist ganz gewiss von den „Beiden“, neben Putin, der Unberechenbarere.




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