
Wie jedes Jahr begeht die FDP am 6. Januar ihr traditionelles Dreikönigstreffen; dieses Jahr erfolgte die Zusammenkunft Corona-bedingt abermals virtuell – doch die FDP gibt es wirklich, in Fleisch und Blut – und gemäß dem Wählerwillen sie ist sogar erstarkt. In Baden-Württemberg ist der Dreikönigstag ein gesetzlicher Feiertag – einer mit christlichem Fundament. Das hält die dortigen Liberalen aber nicht davon ab, dieses Fest ganz unchristlich zu missbrauchen und ihre gelbe Alibi-Rolle in der linksgrünen Ampelkoalition zu untermauern.
Die Chefs von Rot-Gelb-Grün sind nun die „Drei Könige aus Deutschland” – aber sie sind alles andere als Heilige: Der Oberkönig, der rote Olaf Scholz, ist der erste Regierungschef ohne christliche Konfession. Er vertrug sich schon als Innensenator und später Bürgermeister in Hamburg mit dem dortigen Islam recht gut (worüber ich in früheren Beiträgen ausführlich berichtete), nur dem Islam beigetreten ist er meines Unwissens noch nicht. Jedoch wird er stets im Blick haben und Sorge tragen, dass es mehr Muslime mit Wahlrecht gibt als SPD-Mitglieder.
Der Zweitkönig, der gelbe Lindner, wurde zwar „Christian“ getauft; das war’s dann aber auch schon mit seinem Bezug zum Christentum. Mit 18 trat er aus der Kirche aus und ist seitdem ebenfalls konfessionslos. Gegenüber Islam ist er, na was wohl, „offen”: Das Kopftuch für Schülerinnen sei „eine Frage der Religionsfreiheit, die man staatlicherseits nicht einschränken kann”, ließ Lindner wissen, und in den Schulen könne die jeweils geltende Hausordnung durchaus auch unter Hinzuziehung eines Imams diskutiert werden. Vollverschleierung – warum nicht? Nur bei Anlässen wie Elternsprechtagen oder Behördengängen müsse „Gesicht gezeigt” werden. Trotz aller Offenheit für vormittelalterliche Kulturimporte müssen in die FDP-Führung allerdings weiterhin mehr Frauen aufrücken. Vermutlich deshalb heißt die neue Generalsekretärin Bijan Djir-Sarai, trägt Krawatte und ist ein Mann. Oder nur „männlich gelesen“? Welchen Glauben er (oder sie?) wohl haben mag… jedenfalls ganz sicher den einfältigen Glauben an die liberale Zukunft in Vielfalt unserer Gesellschaft.
Unheilige Allianz
Der dritte König im Bunde, der grüne Robert Habeck, ist in einer christlichen Familie aufge-wachsen, gehört aber selbst keiner Kirche mehr an. Das scheint in der Politik jetzt zum guten Ton zu gehören. Habeck bezeichnet sich als „säkularen Christen”. Säkular bedeutet die Nicht-Zugehörigkeit zu einer Kirche; neben den großen Kirchen gibt es jedoch viele Freikirchen und sonstige christliche Glaubensgemeinschaften. Weil er auch keiner von diesen angehört, so scheint sein Selbstverständnis als Christ doch recht speziell zu sein. Ob sein säkulares „Christsein” wohl ernstgemeint und nicht nur taktischer Natur ist? Er ist standesamtlich verheiratet und Vater von vier Kindern. Einiges, was Habeck tut, scheint also Hand und Fuß zu haben. Habeck protestiert nun gemeinsam mit der Protestantin Baerbock gegen alles, was nicht linksgrünem Gedankengut entspricht. Aber ihnen gehört anscheinend die Zukunft.
Diese unchristliche Allianz will mit den biblischen, den heiligen drei Königen offensichtlich Tabula rasa machen. Hier der Auszug aus dem Koalitionsvertrag der weltlichen Drei Könige Deutschland: „Wir schaffen in einem Grundsätzegesetz im Dialog mit den Ländern und den Kirchen einen fairen Rahmen für die Ablösung der Staatsleistungen. Wir entwickeln das Religionsverfassungsrecht im Sinne des kooperativen Trennungsmodells weiter und verbessern so die Beteiligung und Repräsentanz der Religionsgemeinschaften, insbesondere muslimischer Gemeinden. (…) Neuere, progressive und in Deutschland beheimatete islamische Gemeinschaften binden wir in diesen Prozess ein. Wir bauen die Ausbildungspro-gramme für Imaminnen und Imame…”. Und so weiter, und so fort.
Außerdem soll die traditionelle Familie durch beliebige Lebensgemeinschaften abgelöst werden. Und auch beim Abtreibungsrecht ist man ganz weltlich-„liberal“: „Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegnern setzen wir wirksame gesetzliche Maß-nahmen entgegen… Ärztinnen und Ärzte sollen öffentliche Informationen über Schwangerschaftsabbrüche bereitstellen können, ohne eine Strafverfolgung befürchten zu müssen. Daher streichen wir § 219a StGB.”
Kirchenobere machen gute Miene zum bösen Spiel
Die organisierten Anti-Christen dieses Landes reiben sich schon die Hände. So jubelt z.B. die Giordano-Bruno-Stiftung (GBS), die ihren Atheismus zu einer neuen Religion erhoben hat: „Das angebrochene säkulare Jahrzehnt – wie sich Deutschland verändern wird!”. Dieser Stiftung genügt es nicht, dass dieses Jahr der Bevölkerungsanteil der Katholiken und Protestanten auf unter 50 Prozent fallen wird: „Spätestens 2032 werden die konfessionsfreien Menschen die absolute Mehrheit in Deutschland stellen”, frohlocken die Sprecher der GBS – natürlich im Chor mit den immer mächtigeren Islamvertretern unseres Landes, die an dieser antichristlichen Stiftung schätzen, dass über ihr Wirken den Muslime immer mehr Rechte und Einfluss verschafft werden sollen (was ja bereits geschieht). Dazu passt, dass – nach dem Vorbild des Zentralrats der Katholiken, der Juden oder der Muslime – nun auch noch ein Zentralrat der Konfessionsfreien gegründet wurde.
Und was machen unsere Kirchenoberen? Gute Miene zum bösen Spiel. Wie all das wohl enden wird? Statt in Berlin das Schlimmste zu verhindern, fahren sie mit Schiffen aufs Meer hinaus, um von Schleppern ausgesandte Migranten aus dem Wasser zu ziehen; möglicherweise ja in der Hoffnung, damit auch den einen oder anderen Christen an Bord zu nehmen. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch mit mindestens 4:1 größer, über diese Art von Bevölkerungsimport – in Gestalt von Weltenbummlern aus anderen Kontinenten – den Anteil der Christen in Deutschland immer weiter zu dezimieren. Und unsere jüdischen Mitbürger werden mit diesen Neubürgern (die fortan keine Merkel-, sondern „Ampel-Gäste“ sind) garantiert auch nicht glücklicher.
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