Die jüngste Meinungsumfragen zeigen, dass die große Mehrheit mit der Position der ungarischen Regierung einverstanden ist. Selbst Regierungskritiker unterstützen, dass die Thematisierung von LGTBQ-Themen in Schulen von der elterliche Erlaubnis abhängig gemacht werden sollen.
Drei Viertel der Ungarn sind der Meinung, dass die Aufklärung über Homosexualität in Schulen und Kindergärten von der Erlaubnis der Eltern abhängig gemacht werden sollte, so eine landesweit repräsentative Umfrage des Nézőpont-(Viewpoint-)Instituts für die ungarische Tageszeitung Magyar Nemzet.
Laut dieser Umfrage stimmt die große Mehrheit der Menschen mit der Position der ungarischen Regierung in dieser Frage überein, und nur zwanzig Prozent sind der Meinung, dass die Sensibilisierung der Kinder in der Schule nicht von der elterlichen Erlaubnis abhängig sein sollte, wie es zunehmend durch das linkspolitisch vorangetriebene Gendermainstreamingprogramm in Westeuropa verbreitet wird.
Das Nézőpont-Institut weist laut dem Magazin „Unser Mitteleuropa“ zudem darauf hin, dass das Regierungsreferendum der Linken ernsthaftes Kopfzerbrechen bereiten könnte, da die Mehrheit der Regierungskritiker – 56 Prozent – auch die elterliche Erlaubnis unterstützt und nur ein Drittel auf der Seite der LGBTQ-Organisationen steht.
86 Prozent verteten dabei die Position der Regierung, dass Eltern das Recht haben sollten, zu entscheiden, was ihren Kindern in öffentlichen Einrichtungen über Homosexualität beigebracht wird. Nur minimale Unterschiede gibt es bei demografischen Gruppen: Zwei Drittel der jungen und vier Fünftel der älteren Menschen teilen die Position der Regierung, während sieben von zehn Personen in Budapest und drei von vier in ländlichen Gebieten der Meinung sind, dass die Eltern über die Frage entscheiden sollten.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hatte am vergangenen Mittwoch auf seiner Social-Media-Seite angekündigt, dass die ungarische Regierung ein Referendum abhalten werde, nachdem Brüssel Ungarn wegen des Kinderschutzgesetzes deutlich angegriffen hat und nun Änderungen des Bildungsgesetzes und der Kinderschutzregeln fordert.
Die Fragen des Regierungsreferendums lauten:
- Unterstützen Sie die Einführung von Unterricht zur sexuellen Orientierung für minderjährige Kinder in öffentlichen Bildungseinrichtungen ohne elterliche Zustimmung?
- Unterstützen Sie die Förderung der geschlechtsangleichenden Therapie für Minderjährige?
- Unterstützen Sie die Verfügbarkeit einer geschlechtsangleichenden Therapie für Minderjährige?
- Unterstützen Sie die uneingeschränkte Exposition von Minderjährigen gegenüber sexuell eindeutigen Medieninhalten, die ihre Entwicklung beeinflussen?
- Unterstützen Sie das Zeigen von geschlechtsverändernden Medieninhalten für Minderjährige?
Quelle: Magyar Nemzet