Horst D. Deckert

US Militär-Operationen seit 1900 – über die ernüchternde Geschichte der völlig uneigennützigen „Weltpolizei“ TEIL 1

Völkerrecht? Welches Völkerrecht?!

Wir alle wurden in dem akribisch seit 1945 gesteuerten Gedankengut der „Amerikaner“ als aufrechte Beschützer Europas und dem Konstrukt Selbiger als „Weltpolizei“, kämpfend gegen jede Art der Unterdrückung, groß.

Vor allem noch die Generation, deren Überleben großteils durch die „vom Himmel abgeworfenen“ Care-Pakete gesichert wurde, zweifelten niemals an diesem Konstrukt.

Die Realität ist wie so oft eine Bittere und spätestens jetzt, da Europa drauf und dran ist, sich nun gänzlich zum mittellosen Vasallen der USA zu degradieren, ist es hoch an der Zeit, die Maske von der furchterregenden Fratze dieser Nation zu reißen.

Überall dort wo sie als „Retter“ fungierten, taten sie es niemals ohne Hintergedanken oder Eigennutz. Und niemals ohne damit eihergehendes, unendliches ziviles Leid sowie jahrzehntelange Destabilisation.

Militäroperationen der USA von 1900 bis 1927

1900 China: Im sogenannten Boxeraufstand ist ein Detachement von US-Marines an der Verteidigung des Botschaftsviertel in Peking beteiligt. Im Rahmen des Internationalen Expeditionskorps der USA zum Entsatz des Botschaftsviertels kamen auch einige Regimenter des US-Heeres zum Einsatz.

23.3.1903–31.3.1903 Honduras: US-Truppen landen bei Puerto Cortez zum Schutz des US-Konsulates und der Schiffswerft während revolutionärer Unruhen. (aus dieser „neu gewonnenen Einflusssphäre“ hat man sich nie wieder wirklich zurück gezogen).

3.11.1903 Panama: Um sich die Kontrollrechte über den von den Franzosen begonnenen Kanalbau zu sichern, unterstützen die Vereinigten Staaten die Abspaltung Panamás von Kolumbien (militärisch und logistisch, wie sich versteht). Der 1914 fertiggestellte und 1920 offiziell in Betrieb genommene Panama-Kanal wird amerikanisches Hoheitsgebiet (wie Praktisch quasi vor der Haustüre).

1905 Dominikanische Republik: Als 1905 vier europäische Staaten wegen der drohenden Zahlungsunfähigkeit der Dominikanischen Republik Kriegsschiffe entsenden, übernehmen die USA die Zollbehörde und verringern die Auslandsschulden innerhalb zweier Jahre von 40 auf 17 Millionen Dollar, so sichert man die Abhängigkeit eines damals „bettelarmen Karibiklandes, durch „Einkaufspolitik“).

1906–1909 Kuba: Militärintervention auf Kuba, auch bekannt unter einem Kapitel der damals von den USA geführten „Bananenkriege“ (siehe auch Honduras und andere Mittelamerikanische Staaten). Es ist dies eine landläufige Sammelbezeichnung für die von den USA Anfang des 20. Jahrhunderts in Mexiko, Mittel-und Südamerika durchgeführten Militäraktionen. Derartige Kriegshandlungen bezeichnete man auch als Kanonenboot-Politik. Als Kanonenbootpolitik bezeichnet man das Vorgehen von Seemächten gegenüber kleineren Mächten zur Durchsetzung eigener Interessen mittels Kriegsschiffen.

18.3.–8.6.1907 Honduras:  Zum Schutz amerikanischer Interessen während eines Krieges zwischen Honduras und Nicaragua werden US-Truppen in Trujillo, Ceiba, Puerto Cortez, San Pedro Sula, Laguna und Choloma stationiert.

1909–1925 Nicaragua: Militärintervention in Nicaragua – US Streitkräfte greifen in innenpolitische Auseinandersetzungen des Landes ein.

1911–1925 Honduras: Verschiedene Interventionen sichern die Monopolstellung der in amerikanischem Eigentum befindlichen Bananenindustrie. Das Land gerät in völlige wirtschaftliche und politische Abhängigkeit der Vereinigten Staaten.

1912–1925 Nicaragua: Nicaragua wird der US Finanz- und Militärkontrolle unterstellt.

1914–1915 Mexiko: Intervention der USA in innenpolitische Machtkämpfe, Unterstützung des „Revolutionärs“ Venustiano Carranza (pro-USA-Gesinnung)

1915–1934 Haiti: Besetzung der Karibik-Republik, Errichtung eines US-Protektorates, US Finanzhoheit bleibt auch nach Abzug der offiziellen Truppen bis 1947 bestehen

18.2.1916 Nicaragua: USA erzwingt von der Regierung das Recht auf Errichtung amerikanischer Militärstützpunkte

14.3.1916–7.2 1917 Mexiko: Amerikanische Strafexpedition, (auch als Pancho Villa Expedition) bezeichnet, war eine zwischen 14. März 1916 und 7. Februar 1917 durchgeführte militärische Operation des US-Militärs im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua

1916–1924 Dominikanische Republik: Besetzung der Dominikanischen Republik. Nach der Übergabe der Regierungsverantwortung an Juan Bautista Vicini Burgos im Jahr 1922 Rückzug um 1924 (Präsident Horacio Vásquez), mit der Vereinbarung andauernder Zoll-Hoheit der USA, welche bis 1940 fortgeführt wurde.

1917–1919 Europa: Teilnahme der American Expeditionary Forces am Ersten Weltkrieg auf Seiten der Entente gegen die Mittelmächte

1917–1919 Kuba: Militärische Intervention der USA auf Kuba

1918–1920 Russland: Im Russischen Bürgerkrieg gemeinsame Intervention mit Briten und Franzosen an der Seite der Weißen Armee im Raum Archangelsk (Polar Bear Expedition). Gemeinsam mit den Japanern im Raum Wladiwostok (American Expeditionary Force Siberia)

8.9.1919–12.9.1919 Honduras: Militärische Intervention zur angeblichen Verhinderung einer Revolution

1924 Honduras: 28. Februar bis 31. März und 10. bis 15. September 1924: Honduras – US-Truppen intervenieren zum Schutz amerikanischer Bürger und Interessen während der Unruhen im Vorfeld der Wahlen

09/1924 Republik China: US-Marines intervenieren zum Schutz von Amerikanern und anderen Ausländern bei Unruhen in Shanghai

15.1.–29.8.1925 Republik China: Kämpfe zwischen chinesischen Gruppierungen führen abermals zur Landung von US-Truppen in Shanghai

19.4.-21–4.1925 Honduras: US-Truppen landen bei La Ceiba abermals unter dem Vorwand dortiger politischer Unruhen

1926–1933 Nicaragua: US-Militärintervention in Nicaragua 1926–1933, Besetzung Nicaraguas. Dem widersetzt sich Augusto César Sandino mit einem Guerillakrieg

Militäroperationen der USA von 1941 bis 1979

12/1941–15.8.1945 global: Zweiter Weltkrieg – Die Vereinigten Staaten beteiligen sich entscheidend auf verschiedenen Kriegsschauplätzen in Europa, Afrika und Asien. Gegner sind das nationalsozialistische Deutschland, das faschistische Italien und das imperiale Kaiserreich Japan.

26.6–30.9.1949 West-Berlin: Berliner Luftbrücke, die USA und die Alliierten errichten eine Luftbrücke zwischen West-Berlin und Deutschland zur Versorgung der Stadt während der Berlin-Blockade durch die Sowjetunion.

25.6 1950–27.7.1953 Korea:  Koreakrieg, die USA beteiligen sich bei den Truppen der Vereinten Nationen in Südkorea, das durch einen Überraschungsangriff des kommunistischen Nordkorea überrumpelt worden war. Dabei sind jedoch viele militärische Aktionen der USA nicht durch die Resolution des UNO-Sicherheitsrats gedeckt.

10/1956 Ägypten: Anlässlich der Sueskrise entsenden die Vereinigten Staaten mehrere Kriegsschiffe und Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer und zwingen das Vereinigte Königreich und Frankreich zur Beendigung ihrer militärischen Intervention am Sueskanal.

07–10/1958 Libanon: Die USA greifen auf angebliches Ersuchen des christlichen Staatspräsidenten Camille Chamoun in innerlibanesische Auseinandersetzungen ein.

17.4.1961 Kuba: Eine von den USA ausgebildete und ausgerüstete Guerillagruppe aus Exilkubanern scheitert bei der Invasion in der Schweinebucht auf Kuba. Die Operation wird durch die amerikanische Bombardierung kubanischer Luftabwehrstellungen vorbereitet.

14.10.–20.11.1962 Kuba: Während der sogenannten Kubakrise wird gegen die Insel eine Total- Blockade verhängt.

05/1964–03/1970 Laos: Laotischer Bürgerkrieg –  US Flugzeuge und Bodentruppen (etwa 10.000 Mann) starten Angriffe auf die Gebiete des Pathet Lao. Nach jahrelangen Kämpfen zeichnet sich jedoch keine militärische Lösung ab und die amerikanischen Interventionstruppen verlassen das Land im März 1970. Über keinem anderen Land der Welt warfen die USA mehr Bomben ab, als in Laos.

1964–1975 Vietnam: im Vietnamkrieg, der nach dem Korea-Krieg zweifellos als zweiter Stellvertreter-Krieg zwischen den USA und den Kommunistischen Staaten bezeichnet werden kann, waren die USA noch massiver und alleinig federführend als in Korea beteiligt. Auf dem Höhepunkt des Krieges sind rund 550.000 amerikanische Soldaten im Einsatz. Zivile und Militärische Todesopfer : Vietnam: 1,245 Millionen USA: 58.200

04–09/1965 Dominikanische Republik: Operation Power Pack, nach dem Sturz des linksgerichteten Präsidenten Juan Bosch und der Installation einer Militärjunta entbrennt ein Bürgerkrieg. Die multinationalen Truppen unter der Führung der USA intervenieren und veranlassen Neuwahlen

05/1965 Kambodscha: Die USA bombardieren Grenzdörfer entlang der vietnamesischen Grenze. Das Land wird dadurch in den Vietnam-Krieg verwickelt

1967 Bolivien: Mit Hilfe des CIA wird der kubanische Revolutionär Ernesto Che Guevara in Bolivien aufgespürt und am 9. Oktober 1967 erschossen.

30.4.–30.6.1970 Kambodscha: Angriff mit dem Ziel, den Rückzug der amerikanischen Streitkräfte aus Südvietnam sicherzustellen und das Vietnamisierungsprogramm zu unterstützen.

09/1970 Jordanien: Im jordanischen Bürgerkrieg ersucht das jordanische Königshaus angeblich um Hilfe, die USA entsenden Flugzeugträger und Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer.

1970–1974 Angola: Die USA unterstützen die UNITA-Rebellen im Kampf gegen die marxistisch-leninistische MPLA-Regierung.

1977–1992 El Salvador: Die USA unterstützen die von ihnen eingesetzten Regierungen im Kampf gegen die marxistisch-leninistische Opposition durch Waffenlieferungen und Ausbildung.

1979 Afghanistan: Die USA gewähren den Mudschahedin ab 1979 im Rahmen der Operation Cyclone finanzielle, militärische und logistische Hilfe in ihrem Kampf gegen die kommunistische Regierung und die sowjetischen Truppen nach deren Intervention im Dezember 1979.

Hier endet unsere Aufstellung Teil 1, der Zweite Teil wird die Jahre 1979-dato erfassen.

All dies muss man erst einmal „Wirken“ lassen, um das „strategische“ Wirken der USA ein wenig erfassen zu können. Diejenigen, die nur allzu gerne und historisch gesehen latent mit dem Finger auf „Andere“ zeigen, sind in Wahrheit die schlimmsten Aggressoren.

Ebenfalls historisch belegbar, stets auf ihren weltweit umspannenden Vorteil bedacht. Im Augenblick war für die USA kein „passender“ Kriegsschauplatz in Sicht, da spannte man also kurzerhand wieder einmal die willfährigen Europäer vor den Karren, um die eigene marode Wirtschaft (und vor allem den darniederliegenden Petro-Dollar) erneut durch einen „exterritorialen“ Krieg befeuern zu können.

Das Kalkül der „Super-Kriegs-Macht“ scheint aufzugehen: Der für die Europäer traditionell „böse Russe“, als Buhmann gebrandmarkt, und die Völker Europas ergehen sich in konstruierter Kriegshysterie.


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