
Erst vor wenigen Tagen erklĂ€rte der Russische PrĂ€sident Putin, man habe AnschlĂ€ge auf die âTurkish Streamâ Pipeline verhindern können, die von ukrainischen KrĂ€ften ausgingen. Nun weist die Druschba-Ălpipeline in Polen ein Leck auf, dessen Dimensionen noch unklar sind. Jemand fĂŒhrt einen verdeckten Krieg gegen die Energieversorgung Europas â und das sehr erfolgreich. Will man so einen Kriegseintritt der EU-Staaten erzwingen?
Die Ursachen fĂŒr das Leck wĂ€ren nicht bekannt, erklĂ€rte die Betreiberfirma PERN am Mittwochvormittag. Das Leck trat am Dienstagabend auf, etwa 70 Kilometer von der Stadt PĆock entfernt. Ein Unfallschaden wĂ€re jedenfalls auch denkbar â ein Sabotage- oder Terrorakt wurden noch nicht bestĂ€tigt.
Erst vor wenigen Tagen erklĂ€rte der russische PrĂ€sident Putin, man habe einen Anschlag auf die âTurkish Streamâ Pipeline verhindern können. Dieser wĂ€re als kriegerischer beziehungsweise terroristischer Akt von der Ukraine zu werten. Es war dies neben der Sprengung der Krim-BrĂŒcke eine der Provokationen der letzten Tage, welche zu massiven Gegenangriffen auf die ukrainische Infrastruktur fĂŒhrten.
Die Druschba-Pipeline wurde schon mehrfach durch die Ukraine angegriffen. Im April erfolgte ein Raketenangriff auf russisches Gebiet, im Mai drohte der ukrainische PrÀsident Ungarn mit der Zerstörung der Pipeline. Genau genommen war dies eine militÀrische Drohung gegen die EU, die aber kollektiv in den kleinen Kriegstreiber verliebt zu sein scheint.
Ukrainische Angriffe auf zivile Infrastruktur gehen klar, russische sind Kriegsverbrechen
Interessant ist dabei die Sichtweise des Westens. WĂ€hrend man die stĂ€ndigen ukrainischen Angriffe auf Atomkraftwerke, beispielsweise Kursk aber auch Saporischschja ignoriert und die Attacke auf die Krim BrĂŒcke eher feiert als verurteilt, war die angebliche westliche Wertegemeinschaft sehr schnell bei der Sache, als es darum ging, die GegenschlĂ€ge zu verurteilen.
Unklar ist, ob Russland das deutsche Konsulat in Kiew absichtlich beschĂ€digt hat oder ob ein IrrlĂ€ufer nach einem Abfangversuch durch Luftabwehrraketen in das GebĂ€ude einschlug. Sollte es sich um einen absichtlichen Treffer gehandelt haben, signalisierte man Deutschland damit ein klares âSchluss mit lustigâ. Wie man als Waffenlieferant glauben kann, nicht Teil des Krieges zu sein, verstehen ohnehin nur noch völlig aus der RealitĂ€t entkoppelte like Politiker. Immer wieder rutschte zuletzt deutschen Ministern die Aussage heraus, man befĂ€nde sich im Krieg â um kurz danach verzweifelt zurĂŒckzurudern.
Wer sind die tatsÀchlichen Kriegsgegner Europas?
Die tatsĂ€chliche Fragestellung mĂŒsste aber sein, mit wem man konkret im Krieg ist. Denn die Zerstörung der Nord Stream Pipelines könnte sehr gut eine US-Operation gewesen sein, speziell da Russland einfach die Ventile schlieĂen kann, wenn man keinen weiteren Gastransfer wĂŒnscht. Wiederholte Angriffe auf Pipelines weisen darauf hin, dass man in der Ukraine daran interessiert sein dĂŒrfte, Europa von russischen Energielieferungen aller Art völlig abzuschneiden. Damit schadet man aber nicht nur Russland, sondern vor allem Europa â und das am Vorabend eines möglicherweise bitterkalten Winters.
Je mehr kritische Infrastruktur der EU von diesem Krieg beeintrĂ€chtigt oder zerstört wird, desto wahrscheinlicher wird ein Kriegseintritt der NATO und somit der Beginn des 3. Weltkriegs. Hier stellt sich nur die Frage, ob man auch wirklich gegen jene in den Krieg eintritt, die Europa schaden wollen. Bei der Kompetenz der handelnden Personen ist eher zu vermuten, dass man bald gegen seine eigenen Interessen â also jene der Menschen Europas â Krieg fĂŒhren wird.