Oskar Lafontaine bezieht Stellung gegen die „Daueralarmhupe“ Karl Lauterbach und nennt ihn indirekt einen „Covidioten“. In den regierungstreuen Redaktionen ist man empört und ordnet Lafontaine in die Reihen der sogenannten Verschwörungstheoretiker ein.
„Arm in Arm mit der Pharmaindustrie. Wer sind die wahren Covidioten?“, überschreibt Lafontaine seinen Facebook-Post. Mittlerweile falle das Wort „Covidioten“ auf die zurück, die es erfunden haben, um andere herabzusetzen“, findet der 77-jährige Linke-Politiker.
„Obwohl immer mehr Menschen geimpft sind (57 Prozent haben die Erstimpfung und 40 Prozent bereits den vollständigen Impfschutz) benutzen Covid-Heulbojen – an vorderster Stelle Karl Lauterbach – die Delta-Variante, um erneut zu warnen und Schreckensszenarien in die Welt zu setzen. Dabei zeigt sich immer mehr, dass die sogenannten Experten Arm in Arm mit der Pharmaindustrie den Teufel an die Wand malen, um möglichst viele Leute mit den Impfstoffen mit „bedingter Marktzulassung“ zu impfen und den nächsten Lockdown vorzubereiten. Dabei verlieren die „Experten“ allmählich ihre Glaubwürdigkeit.“
Besonders wütend ist Lafontaine anscheinend beim Thema Kinder-Impfen: „Ein Kompliment an die Kinderärzte und die Mitglieder der Ständigen Impfkommission, die sich bisher standhaft weigern, für die Impfung von Kindern einzutreten, obwohl die Pharma-Lobby mit ihren Handlangern mächtig Druck macht. Der Lockdown hat bei den Kindern mehr Schaden angerichtet und ihnen mehr Leid zugefügt, als es eine Infektion mit Covid je könnte. Das Schimpfwort Covidioten fällt mehr und mehr auf diejenigen zurück, die jede Gelegenheit ergreifen, um wichtigtuerisch Warnungen in die Welt zu setzen und mit wissenschaftlich nicht abgesicherten Behauptungen die Leute verrückt zu machen“, erklärt der zweifache Vater.
Das Herumreiten auf Inzidenzen, ohne die Anzahl der durchgeführten Tests anzugeben, sei vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, schon immer eine Scharlatanerie gewesen, erklärt Lafontaine. „Die Warnungen vor überfüllten Intensivstationen entpuppen sich bei näherem Hinsehen als interessengeleitete Lügen, wie nicht zuletzt der Bundesrechnungshof festgestellt hat. Und selbst die Statistik der Corona-Toten und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen geraten ins Zwielicht, wie der promovierte Mathematiker Günter Eder auf den NachDenkSeiten gezeigt hat“, so der ehemalige SPD-Politiker weiter.
Für Focus und Welt, die ja immerhin zum Schein mal ein paar kritische Töne in Sachen Corona-Politik zulässt, ist die Sache klar: Volle Attacke gegen Lafontaine. Am meisten stößt ihnen auf, daß ihr Karlchen eine „Covid-Heulboje“ genannt wird. Da wird zurückgefeuert und die „Verschwörungstheorie“ (Welt) hervorgekramt, um den Linken-Politiker ohne jede inhaltliche Auseinandersetzung ganz schnell in die rechte Schmuddelecke zu verbannen. (MS)