Horst D. Deckert

Video: Polizist erzählt Demonstranten, dass sie nur noch mitmachen, weil sie das Geld brauchen

Umstürze gelingen immer dann, wenn die Sicherheitskräfte eines Landes die Seiten wechseln. Populäre Revolutionen gibt es zwar auch, doch sie sind weit seltener als in Fällen, in denen es innerhalb der staatlichen Hierarchie Risse gibt und insbesondere die Polizei und das Militär den Mächtigen die Gefolgschaft versagt. In Australien, wo die Politik in einigen Landesteilen weiterhin eine unerbittliche Linie fährt, filmte ein Demonstrant bei einem illegalen Protest einen kurzen Austausch mit Polizisten, der zeigt, dass dort einiges im Argen liegt. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb das Land damit begann, Militäreinheiten beim Zivilschutz einzusetzen. Es brodelt unter der Oberfläche in Down Under, so viel ist sicher.

Geradezu exemplarisch legt der Austausch auch die in geradezu perfider Weise erzeugte Gegnerschaft zwischen Demonstranten und der Polizei offen. Der Protest richtet sich gegen die Maßnahmen, weil sie den Menschen die Möglichkeit nimmt, sich ein Einkommen zu erwirtschaften. Ihnen gegenüber stehen Polizisten, die trotz ihrer Skrupel dazu verurteilt sind, den Befehlen zur Unterdrückung der Proteste zu folgen, da sie ansonsten selbst ebenso ihre einzige Einkommensquelle verlieren würden. Die Politik hat eine perfekte Situation geschaffen, in denen es nur noch Gräben gibt: Zwischen den Bürgern und der Polizei, zwischen der Polizei und der Politik und natürlich auch zwischen den Bürgern, von denen einige nicht genug bekommen können von rigiden den Maßnahmen und teilweise sogar noch nach strikteren Einschränkungen rufen.

Quelle Titelbild

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