Horst D. Deckert

Was wollen die Demogegner? Sie haben doch ihren Stich!

Versuche zur Überwindung der Spaltung werden meist von den Impfgläubigen zurückgewiesen (Foto:Imago)

Was geht da gerade vor in unserem Land? Die Hersteller von Corona-Impfstoffen schwören auf ihre Vakzine; wer kann es ihnen verdenken? Sie wirken nicht wirklich – außer auf ihren Konten. Es sei ihnen gegönnt: Der Milliarden-„Erfolg“ eines beispiellosen Impflobbyismus gibt ihnen Recht. Und da die meisten der Geimpften die Impfungen ohne große Nebenwirkungen verarbeiten und der „Schwund” an Impfopfern verhältnismäßig gering ist – zumindest noch -, können, interessiert die Mehrheit nicht deren Schicksal. Auch nicht, dass die schwerwiegenden Nebenwirkungen im Vergleich zu denen anderer Impfstoffe längst eine beängstigende Dimension erreicht haben. Auch wenn das Coronavirus selbst „nicht ohne“ ist: Dies darf nicht ignoriert werden.

In Deutschland hat Corona laut RKI in zwei Jahren „offiziell“ 116.000 Menschen dahingerafft – das wären fast 1,4 Promille der Bevölkerung, Seit Bestehen der ausgerufenen „Pandemie” entspricht das 161 Verstorbenen pro Tag. Im Prinzip bedeutet das nicht mehr, als dass in jedem der 401 deutsche Landkreise im Schnitt rund alle drei Tage jemand verschieden ist, bei dem zum Zeitpunkt seines Todes Coronaviren nachgewiesen wurden (ungeachtet der realen Todesursache). Auch in der Familie meiner Frau gab es zwei Todesfälle – unspektakuläre, weil sie kein Corona hatten. Trotzdem war ihnen ein ordentliches Begräbnis verwehrt.

Trotz des real existierenden Coronavirus gibt es Leute, die sich nicht impfen lassen wollen: „Wenn das Recht gestärkt wird, selbstbestimmt sterben zu dürfen, muss es erstrecht erlaubt sein, nicht nur an einer Grippe zu erkranken, sondern auch an Corona”, argumentieren manche. Andere Stimmen sagen: „Was anderen der Bauch ist, der ihnen gehört, ist mir mein Arm.” Auch aus anderen Gründen wollen sich viele nicht impfen lassen, doch die sind nicht so wichtig. Entscheidend ist: Die Impfzögerer machen niemandem den Impfstoff streitig, sondern bezahlen über ihre Steuern die Impfungen der anderen mit, die Milliarden kosten. Wobei der Impfstoff noch das Geringste ist. Vor allem sind es die erhöhten Honorare für die Impfärzte, das Gewerbe mit den Impfzentren, die ganzseitigen Werbeanzeigen, die teuren Politiker, die anscheinend keine anderen Sorgen haben, die zu Buche schlagen. Jeder der „Impffaulen” ermöglicht jedoch drei Impfwilligen ihre Spritzen, wenn es durch die Vielfachimpfungen und bei einer weiteren Welle wieder knapp mit dem Impfstoff werden sollte.

Kein Ungeimpfter will den Impf-Enthusiasten ihre Spritze verbieten

Wohl keiner der „amtlich“ 350.000, in Wahrheit wohl deutlich mehr Montagsspaziergänger will den Impf-Enthusiasten ihre Spritzen verbieten; auch nicht die dritte, vierte und weitere Impfung. Nein, die Impfskeptiker eint bei ihren Spaziergängen eine ähnliche Gemeinsamkeit wie jene bei Wanderungen unseres Schwarzwaldvereins: Die einen praktizieren die Gesunderhaltung durch gemeinsame Wanderungen in der Natur – die anderen demonstrieren, dass sie auch ohne Corona-Spritzen gesund oder genesen sind. Ist das so schlimm? Wenn ja, werden dann bald auch die Wanderungen von Naturfreunden verboten.

Doch umgekehrt wollen die Geimpften die anderen zwingen, es ihnen gleichzutun. Oder selbiges sogar selbst in Hand nehmen: „Wir impfen euch alle”, drohen die selbsternannten Herrscher über fremde Oberarme, als ob sie einen Waffenschein dafür hätten. Aber sie könnten ihre erhaltenen Impfungen doch auch stillschweigend in einer warmen Kneipe mit einem Glas Sekt feiern. Was treibt sie auf die winterlichen Straßen mit ihrer simplen arglistigen Botschaft „Seht, wir sind die Guten, wir haben schon einen Stich”? Woraus speist sich ihre zur Schau gestellte öffentliche Empörung?

Wollen sie aus Frust über die zweifelhafte Wirkung ihrer Spritzen auch die anderen Mitbürger damit beglücken? Meinen sie, die Zurückhaltung der Impfzweifler richte sich gegen die Geimpften – zu deren Lasten, aus welchen Gründen auch immer? Richten sie ihre Wut über die schnelle Aberkennung ihres erlangten Impfstatus (fortan nur noch drei Monate) gegen die noch Ungespritzten – statt auf die Politik wegen des Wortbruchs? Sind sie sauer, weil es ihnen nach Wegfall des Impf- oder Genesenen-Status nicht besser ergeht als den Ungeimpften, weil sie ebenfalls überall draußen bleiben müssen? Wollen sie die freie Willensentscheidung wirklich durch eine zwanghafte Gleichmacherei ersetzen, einer Gleichheit im Unrecht?

Das Grundgesetz erlaubte sogar die Kriegsdienstverweigerung – was bedeutet, dass niemand gegen seinen Willen für das eigene Volk kämpfen muss. Doch für eine Impfverweigerung, die nicht zu Lasten desselben Volkes geht, soll das Grundgesetz geopfert werden? Kommen nach dem erforderlichen Impfregister samt Impfzwang dann auch andere Zwangsmaßnahmen? Wenn ja, welche?

Einseitige politische Unterstützung der Gegendemonstranten

Es ist kaum zu glauben, dass die militanten Gegner der Impfskeptiker und Ängstlichen eine grundgesetzwidrige, gleichmacherische Republik anstreben. Dann hätte sie der Verfassungsschutz bereits der Staatsanwaltschaft gemeldet – na ja? Noch unglaublicher ist, dass sich Gemeinderäte, Provinzbürgermeisterlein, ja sogar Oberbürgermeister bis hin zu Landesfürsten und Bundespolitiker dafür hergeben, die Gegendemonstranten einseitig zu unterstützen und den anderen dasselbe Recht abzusprechen, sich versammeln zu dürfen. Als ranghöchster Spalter gibt sich dabei der Bundespräsident, der uns die Rechtsradikalen stempelt, die ihren gesunden Menschenverstand noch nicht verloren haben. (Ober-)Bürgermeister der Kommunen in meiner unmittelbaren Umgebung verbieten Spaziergänge an Montagen – in Wahrheit vor allem, weil es solche vor 32 Jahren gegen die reale DDR-Diktatur gab und diese Reminiszenz  als Provokation gesehen wird. Vielleicht aber wollen die Spaziergänger oder Demonstranten mit der Wahl des Wochentages Montag gerade signalisieren, dass es ihnen um die Verhinderung einer Diktatur geht? Und in diesem Zusammenhang stellt sich nochmals die Frage: Was sind die tieferen Beweggründe der Gegendemonstranten und ihrer politischen Gönner?

Könnte es sein, dass die Impfstoffe, außer den bekannten Nebenwirkungen, auch noch aggressiv machen? Denn Ungeimpften fallen auf ihren Spaziergängen und Demos kaum negativ auf; und das, obwohl sich ihre Teilnehmerzahlen positiv entwickeln. Das fällt auch der Polizei auf – die froh ist, dass sie mit dieser Art ziviler Proteste in Wahrheit kaum Arbeit hat, anders als bei linksradikalen Demonstrationen . Soweit ich es beurteilen kann und mir berichtet wurde, verhält sich die Polizei im Großen und Ganzen durchaus zurückhaltend –  mit Ausnahme von dort, wo sie „von oben” scharf gemacht wird – von gespritzten Befehlshabern in Ministerien und Medienhäusern!

Was, wenn die angedrohte Impfpflicht wirklich kommt? Was werden erst die Konsequenzen der sich anbahnenden Reihenimpfungen sein? Mir graut vor diesem Gedanken. Auch in der Haut von Polizisten möchte ich dann jedenfalls nicht stecken.

 

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