Das japanische Gesundheitsministerium hat 1,63 Millionen Dosen des Covid-19-Genpräparats von Moderna aus Vorsichtsgründen «ausgesetzt», weil in den Ampullen «fremde Materialien» gefunden wurden. Dies teilte die Nachrichtenagentur Kyodo News am 26. August mit.
Der Arzneimittelhersteller Takeda Pharmaceutical Co., der in Japan für den Verkauf und den Vertrieb der Gen-Injektionen zuständig sei, habe noch keine Berichte über Sicherheitsprobleme erhalten, so Kyodo News. Einige der 1,63 Millionen Dosen, die an 863 Impfzentren verteilt wurden, seien bereits verabreicht worden.
«Bislang wurden keine Sicherheits- oder Wirksamkeitsprobleme festgestellt», erklärte Moderna gegenüber Kyodo News und fügte hinzu, dass das Unternehmen diese Angelegenheit «sorgfältig prüfe und zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Kommentare zu den Ursachen abgeben könne».
Die 1,63 Millionen Dosen des Moderna-«Impfstoffs» stammen aus der gleichen Produktionslinie. Sie wurden in Spanien hergestellt und fallen unter drei Chargennummern: 3004667, 3004734 und 3004956.
Das Gesundheitsministerium habe erklärt, dass es das Risiko von Sicherheitsproblemen für «nicht signifikant» halte, so Kyodo News. Dennoch werde man alle Einrichtungen, die die Ampullen erhalten haben, auffordern, sie nicht zu verwenden.
«Die Grösse der Fremdkörper, die in 39 Fläschchen nachgewiesen wurden, wird auf wenige Millimeter geschätzt, ihre Bestandteile sind unbekannt. Nach Angaben des Ministeriums und von Takeda führt Moderna derzeit eine Untersuchung der Materialien durch.»
Seit der Zulassung des Moderna-«Impfstoffs» für den Notfalleinsatz im Mai wurden in Japan mehr als zehn Millionen Dosen verwendet. Die Regierung habe mit Moderna einen Vertrag über die Lieferung von 50 Millionen Dosen bis Ende September unterzeichnet. Derzeit könnten sich Personen ab zwölf Jahren den «Impfstoff» verabreichen lassen.