„Wenn Sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen!“ Dieser Satz, den Marie Antoinette (ab 1774 Königin von Frankreich) vielleicht wirklich nie gesagt hat, ist zum Sinnbild für das Unverständnis der Reichen und der herrschenden Klasse gegenüber den sozialen Problemen und Ungerechtigkeiten in allen Zeiten geworden. Heute ruft man den Leuten zu: „Wenn ihr kein Geld mehr habt für Energie oder diese knapp wird, dann duscht weniger und geht in Wärmehallen …“.
Ein Gastbeitrag von Dirk Wieczorek.
Wer ist hier der Gute?
Wer ist eigentlich der Gute in dieser Zeit? Derjenige der – im Namen der Demokratie und Freiheit – Regierungen nach Belieben stürzt oder Bomben und Napalm auf unschuldige Kinder und Frauen abwirft oder der, der sagt, dass er lediglich einen „Schutzring“, eine „Pufferzone“ um sein eigenes Land behalten möchte, um sich selbst zu schützen? Der übrigens vor einigen Jahren vorgeschlagen hat, ein einiges Europa aufzubauen …
Oder ist derjenige der Gute, der sich ständig die Diäten erhöht, das Parlament unnötigerweise aufbläht (Stichwort „Überhangmandate“) und vom Sparen an fossilen Energien redet, aber selbst in der Welt umherfliegt als gäbe es kein Morgen und die größten Autos fährt? Oder lügen etwa alle drei?
Ostflanke der NATO
Jetzt konnte man kürzlich in der Zeitung lesen, dass die Bundeswehr unterwegs ist an die „Ostflanke der Nato“, begleitet mit den besten Wünschen der Stadt Neubrandenburg. Allein beim Wort „Ostflanke“ kommen mir böse Erinnerungen aus der deutschen Geschichte!
Wieder einmal ist es gelungen, die Völker sinnlos zu entzweien, anstatt miteinander zu reden und mittels fairem Handel „Einigkeit und Recht und Freiheit“ zu erzielen.
Plötzlich ein Rechter?
Bin ich auf einmal ein Staatsfeind, ein „Rechter“, nur weil ich laut sage, dass ich nicht mit meiner Arbeitskraft dafür da bin, Geld für Unruhen und Kriege in anderen Ländern zu erwirtschaften? Nein, das bin ich nicht! Ganz im Gegenteil, denn allein die Toten und Schäden aus den beiden großen Weltkriegen (ca. 20 Mill. im ersten und ca. 60 Mill. im zweiten WK) zeigen, welch unermessliches Leid dadurch entstehen kann. Man fragte einen
einfachen Soldaten nach dem 1. WK (ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe), was denn für ihn das Schlimmste an diesem Krieg war. Er antwortete: „Das Schlimmste daran war, dass sie (die Kriegsparteien) sich zusammen gesetzt haben und redeten. Aber erst, als der Krieg vorbei war, als Millionen Menschen tot und verwundet waren.“
Frackinggas für die Grünen
Und ich will u.a. auch nicht, dass im Greifswalder Bodden (der „Heiligen Kuh“ der Grünen in den vergangenen Jahren) ein LNG-Terminal entsteht. Flüssigerdgas, speziell aus amerikanischer Fracking-Produktion, war den Grünen noch vor wenigen Jahren ein Graus, ein rotes Tuch. Das Internet vergisst bekanntlich nichts: Dort ist das alles nachzulesen. Nun reiste gar ein Grünen-Politiker ersten Ranges zum feierlichen Akt für ein Flüssigerdgas-Terminal nach Wilhelmshaven, das im Eilverfahren und ohne Umweltprüfung gebaut wird.
So ändern sich die Zeiten. Flüssigerdgas muss mit viel energetischem Aufwand gespeichert und transportiert werden, von Schiffen die an sich schon keine gute Energiebilanz und Umweltfreundlichkeit aufweisen. Eine weitere Herausforderung ist zusätzlich auch die geringe Wassertiefe vor Lubmin. Die LNG-Tanker sollen deshalb vor dem Greifswalder Bodden in der Ostsee ankern. Dort soll dann das LNG in kleinere Tanker umgeladen und nach Lubmin gebracht werden. Ein Irrsinn sondergleichen: „Drei Shuttle-Schiffe seien dafür vorgesehen. Umweltbeeinträchtigungen gebe es den Angaben zufolge praktisch keine, da unter anderem die bestehende Infrastruktur genutzt würde.“
Was sollen diese Lügen, fahren die Schiffe etwa ohne Umweltbeeinträchtigung? Dann hätte ja auch das Atomkraftwerk dort bestehen bleiben können. Sollen Sie doch zurücktreten, wenn sie meinen, sie müssen nur in der Zeit des Wahlkampfes so tun, als vertreten Sie die Interessen des eigenen Volkes! Sollen sie doch zurücktreten, auch die deutschen „Vertreter(innen)“, die meinen, der Posten eines Außenministers ist, dafür Sorge zu tragen, dass Kriege in anderen Ländern unterstützt werden müssen, mit Waffen und Geld!
Wir sind das Volk!
Das zu erreichen, mit friedlichen Mitteln, ich wünsche dem ganzen deutschen Volk, dass dies noch einmal gelingt, denn noch „Sind wir das Volk!“ Denn anscheinend sieht sich derzeit niemand in der jetzigen Regierung in der Lage, eine gewisse Grundversorgung und Daseinsvorsorge für das eigene Volk zu gewährleisten. Und dass nicht einmal jetzt, wo wir horrende Preise zahlen sollen. Dabei konnte man früher für Geld alles kaufen…
Unsere Großeltern und Eltern haben das völlig zerstörte Deutschland nicht dafür wieder aufgebaut, dass sich die Jugend an Straßen und Gemälde klebt, weil sie nicht verstanden hat, das man Wohlstand nicht ohne Arbeit und Kompromisse mit dem Umweltschutz erarbeiten kann. Dies ihnen beizubringen, wäre eine sinnvolle Aufgabe für die Politik. Stattdessen sorgen insbesondere die Grünen seit Jahren dafür, dass auch Chaoten unterstützt werden.