Satire war stets regimekritisch. Und da Kritik am Regime heute nur noch aus der Mitte und von Rechts kommt, ist der linksextreme Martin Sonneborn arbeitslos geworden. Als Satiriker zumindest. Das hat er allerdings noch nicht ganz begriffen, tweetet munter weiter, macht sich dabei von Tag zu Tag lächerlicher und wird von seinen eigenen Leuten attackiert („Sonneborn hat so viel Biss verloren, als wäre ihm das Gebiss aus dem Mund gepurzelt“ aus VICE), weil er denen nicht „erwacht“* genug ist.
*Volltrottel nennen es „woke“, erwacht klingt dann doch zu deutsch und zu sehr nach Adolf Nazi.
Der Tod der Satire
Das ist der Tod der Satire, sagte Harald Schmidt neulich, als er auf einen Tweet angesprochen wurde, indem sich Martin Sonneborn darüber lustig machte, dass Chinesen kein R sprechen können. Schmidt bezog sich nicht auf den Tweet – obwohl das auch gepasst hätte –, sondern auf Sonneborns Entschuldig bei dem Mob, der ihn auf Twitter wegen „Rassismus“ gegen Asiaten shitstormte.
Das Problem an dem Tweet war übrigens ein ganz anderes. Welcher erwachsener Mensch macht sich im Jahr 2021 über die Aussprache von Chinesen lustig? Das ist Kleinkindhumor, über den bereits vor 40 Jahren nur Kernbehinderte lachen konnten.
Man könnte tatsächlich den Eindruck bekommen, Sonneborn, der weitaus älter als 56 ausschaut, wäre wieder sechs Jahre alt geworden. Schaut Euch nur mal diesen Hihihi-Tweet an:
Um diese Schlagzeile ging es:
Hach, und erst dieses „Halt die Fresse, BILD“-Maske! Schon ein ganz schön cooler Macker, dieser Lauch Sonneborn.
Sonneborn, der Führer der Partei
Gut also, dass Sonneborn noch einen zweiten Beruf hat. Er ist Politiker der Kleinpartei „Die Partei“. Und da es bei den EU-Wahlen keine Fünfprozenthürde gibt, kassiert der Martin monatlich 8020 Euro brutto plus 4320 Euro Spesen plus 306 Euro Tagegeld für jeden Tag der Teilnahme an offiziellen Sitzungen der Gremien des Europäischen Parlaments. Ach, und schlappe 21 379 Euro hat ein Europaabgeordneter monatlich zur Verfügung um ein paar Kumpels als Assistenten einzustellen.
(Stand 2014, wird heute wohl mehr sein.)
Auf dem unteren Foto sehen wir ein paar Beischlafbettler der „Partei“ beim aktuellen Bundestagswahlkampf in Braunschweig. „Hier könnte ein Nazi hängen“? Oje. Mit dieser müden Parole ist Sonneborns Partei doch schon vor vier Jahren gescheitert.
Inzwischen ist Sonneborn zu einer Art Flacherdler der Linken geworden
Oh Mann. Das ist alles so traurig. Sonneborn war einst so brilliant und heute erzählt er den Menschen, dass es keine Hochwasserkatastrophen geben würde, hätten wir nur mehr Windräder!
Ob er selbst daran glaubt? Oder ist er nur zu faul oder zu doof zum Googeln?
Die Teilung obigen Betrages garnierte Sonneborn auf Twitter übrigens mit dem Wort „Smiley“. Oh Mann II, der Typ ist so hängengeblieben, er ist inzwischen selbst für jeden Boomer eine Schande.
Als Sonneborn noch lustig war
Als Sonneborn noch lustig war, lang, lang ist ist’s her, schmierte er sich seine Skeletor-Fresse mit Schuhcreme ein, um sich über den schwachsinnigen Obama-Hype seinerzeit lustig zu machen. Ich wünschte, er wäre danach in Rente gegangen. Dann wäre uns, und vor allem ihm, viel erspart geblieben.