Wenn Menschen ihr Hab und Gut oder sogar ihr Leben verlieren, ist es immer schlimm! Noch schlimmer, oder sogar zynisch wird es, wenn menschliches Leid politisch instrumentalisiert wird, wie es hierzulande regelmäßig im Falle irgendwelche Wetterextreme passiert. Jedes Wetterextrem wird von den Klimahysterikern als „Beweis“ für den „menschengemachten Klimawandel“ angeführt, der angeblich nur durch die irrwitzige „Energiewende“ gestoppt werden kann. Das Leid der Betroffenen soll mithelfen Billionen Euros in die Taschen irgendwelcher Lobbyisten zu spülen.
Hat die Hochwassergefahr im Laufe der Zeit zugenommen?
Unbestritten sind Hochwasser und damit einhergehende Überschwemmungen Bestandteile des natürlichen Geschehens am Lauf eines Flusses oder Baches. Zu einer Naturkatastrophe werden sie erst, wenn Sachwerte sowie menschliches oder tierisches Leben betroffen sind. Aber im Verlauf der sich ständig ausweitenden Landnutzung werden immer mehr Gebiete der Gefahr durch Hochwasser ausgesetzt. Einen weiteren Grund für das Steigen der Gefährdung durch Überschwemmungen liegt in der immer intensiveren Flächennutzung, was oft zur Versiegelung des Untergrunds, einer Begradigung, oft sogar mit einer Betonierung verbunden, sowie zu einer ständigen Verringerung von natürlichen Überschwemmungsgebieten führt. So kann der Niederschlag auf versiegelten Böden kaum gespeichert werden und fließt daher sehr schnell in die Bäche und Flüsse hinein. Insofern sind zahlreiche Überschwemmungen in Deutschland und anderen Industrienationen oft „hausgemacht“ (aus „Unwetter, Hochwasser und Überschwemmungen“ auf goruma.de).
Es gibt also tatsächlich einen menschlichen Einfluss auf die Intensität von Überschwemmungen, der aber mit dem „Klimawandel“ nichts zu tun hat und in der Öffentlichkeit wenig diskutiert wird.
Wie verheerend ist das aktuelle Hochwasser im Vergleich zu vergangenen Hochwässern?
Das aktuelle Hochwasser in Deutschland wird in die Geschichte der Hochwässer eher als ein Bescheidenes eingehen: Das letzte große Hochwasser trat im Jahre 2013 auf. Betroffen war ganz Mitteleuropa.
Einordnung des Hochwassers von 2013:
Das Ereignis wird durchweg als hundertjährliches Extremereignis eingestuft, sowohl was die Niederschlagsintensität betrifft als auch die Abflussmenge (HQ100). Die Rekordwerte aus den Jahren 2002 (de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_in_Mitteleuropa_2002) und 2005 (de.wikipedia.org/wiki/Alpenhochwasser_2005) wurden im Alpen- und Donauraum an vielen Messstellen übertroffen, teils auch die des Donauhochwassers 1954 (de.wikipedia.org/wiki/Donauhochwasser_1954), das als das schwerste des 20. Jahrhunderts gilt. Auch das Hochwasser im Elbegebiet 2002 (de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_in_Mitteleuropa_2002) wurde mindestens ab dem Pegel Dessau flussabwärts übertroffen.
Schlottwitz im August 2002
Einen besonderen Spitzenwert erreichte das Hochwasser in Passau in Bayern. Dort wurde am Pegel Passau/Donau die 12,89-m-Marke erreicht, 69 cm höher als 1954 (12,20 m). Für das bisher höchste bekannte Hochwasser 1501 (de.wikipedia.org/wiki/Hochwasser_in_Mitteleuropa_1501) – allgemein für Mitteleuropa um HQ1000, teils noch deutlich höher geführt – wurde nach neueren Erkenntnissen bezogen auf den Donau-Pegel „Schanzlbrücke“ ein Wasserstand von ca. 13,2 m rekonstruiert. Damit liegt es dort im Bereich eines 500-jährlichen Ereignisses. Der Stand beim möglicherweise noch höheren Magdalenenhochwasser (de.wikipedia.org/wiki/Magdalenenhochwasser_1342) vom 22. Juli 1342 ist nicht überliefert. Halle meldete den höchsten Stand der Saale seit 400 Jahren (Pegel Trotha: 8,10 m, 3. Juni morgens), Zeitz an der Weißen Elster in derselben Größenordnung „den höchsten jemals gemessenen Wert“ (6,45 m, 3. Juni).
Sturmfluten:
Überflutung Hamburg 1962
Überflutung Hamburgs 1962!
Betrachtet man die Anzahl der Todesopfer (340), so war dieses Hochwasser wohl das Schlimmste im 20. Jahrhundert in Deutschland (www.ndr.de/geschichte/chronologie/Sturmflut-1962-Als-Hamburg-im-Wasser-versank,grossesturmflut2.html).
Noch schlimmer war die Flutkatastrophe von 1953, von der England und Holland betroffen waren (de.wikipedia.org/wiki/Flutkatastrophe_von_1953) mit 1835 Toten.
Eine Liste der schlimmsten dokumentierten Hochwässer weltweit findet sich hier: de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Hochwasser-Ereignissen
Dürrekatastrophen:
Genauso beliebt wie Überschwemmungskatastrophen sind bei den Klimahysterikern Trockenperioden. Dazu seien auch einige historische Beispiele erwähnt:
Dust Bowl (Staubschüssel siehe de.wikipedia.org/wiki/Dust_Bowl):
Bild aus dem zitierten Wikipedia-Artikel
Diese Katastrophe wurde in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts in den USA und Kanada durch eine natürliche Klimavarianz in Verbindung mit einer unangepassten Bewirtschaftung verursacht.
Dürre 1540 in Europa:
Eine extreme Dürre gab es im Jahre 1540 während der „Kleinen Eiszeit“ (de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCrre_in_Mitteleuropa_1540):
Elf Monate fiel damals praktisch kein Regen, „die Temperatur lag fünf bis sieben Grad über den Normalwerten des 20. Jahrhunderts, verbreitet muss die Temperatur im Hochsommer über vierzig Grad geklettert sein. Unzählige Waldgebiete in Europa gingen in Flammen auf, beißender Rauch trübte das Sonnenlicht, im ganzen Sommer 1540 wurde kein einziges Gewitter registriert. Schon im Mai wurde das Wasser knapp, Brunnen und Quellen fielen trocken, die Mühlen standen still, die Leute hungerten, das Vieh wurde notgeschlachtet.“ In Europa starben im Jahr 1540 schätzungsweise eine halbe Million Menschen, die meisten von ihnen an Durchfallerkrankungen.
El Niño:
Das unregelmäßig wiederkehrende El Niño-Phänomen verursacht in Asien immer wieder Dürrekatastrophen (siehe de.wikipedia.org/wiki/El_Ni%C3%B1o) durch das Ausbleiben des Monsuns. Der amerikanische Autor Mike Davis (de.wikipedia.org/wiki/Mike_Davis) widmete den Auswirkungen dieses Phänomens in den Jahren 1876 bis 1879 1896 und 1900 vor allem Indien und China ein Buch mit dem Titel
„Late Victorian Holocausts: El Niño Famines and the Making of the Third World“ (der deutsche Buchtitel wurde pikanter Weise abgeschwächt: „Die Geburt der Dritten Welt“):
Durch die Kombination des El Niño-Phänomens und der spezifischen imperialistischen Verwaltung dieser Gebiete durch England (Vorratshaltung wurde von den Engländern als nicht marktkonform verboten) starben zwischen dreißig und sechzig Millionen Menschen. Aber auch ohne koloniale Verwaltung kommt es durch das El Niño ‑Phänomen immer wieder nicht nur in Indien sondern auch in Afrika zu Katastrophen (www.dw.com/de/gr%C3%B6%C3%9Fte‑d%C3%BCrre-in-indien-seit-100-jahren/av-19326333).
Diese kurze Aufzählung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und soll nur zeigen, welche natürlichen Klimavarianzen möglich sind.
„Hochwasser in Deutschland: nur Behördenversagen oder bewusst in Kauf genommene Katastrophe?“