Horst D. Deckert

«Wir sollten einen teilweisen Austritt aus der EU in Betracht ziehen»

Sollte man einen Austritt aus der NATO und vor allem aus der Europäischen Union in Betracht ziehen – zu einem Zeitpunkt, an dem uns der Krieg in der Ukraine an die Wand drückt? Und vor allem zu einem Zeitpunkt, an dem die Sanktionen gegen Russland sich als wirkungslos erweisen, da sie weder Wladimir Putin zu schwächen noch die russische Wirtschaft zu beeinträchtigen scheinen?

Die sehr atlantisch orientierte Strategie der EU, die aufgrund der schlecht kontrollierten Sanktionen gegen Russland zu einer allgemeinen Verarmung führt, wirft die ernste Frage auf, ob wir fähig sind, in diesem Konflikt eine andere Strategie als die USA zu verfolgen.

Die amerikanische Strategie besteht in dieser Angelegenheit darin, gegenüber Russland nicht locker zu lassen – solange kein Amerikaner Russland die Stirn bieten muss. Wir sehen in der Tat, dass die USA uns den Preis dieses Krieges tragen lassen werden – bis zum letzten Europäer: Wir werden zahlen, notfalls sterben, um die Unabhängigkeit der Ukraine zu verteidigen …

Der Historiker Edouard Husson befürwortet daher einen teilweisen Austritt aus der Europäischen Union: Um die Interessen der französischen Bürger und Verbraucher zu schützen, und zu verhindern, dass wir in den amerikanischen Wahnsinn abgleiten.

Weiterlesen (auf Französisch)

**********

Edouard Husson ist ein französischer Historiker. Er war Berater im französischen Bildungsministerium und Generalsekretär des Council for the Development of Humanities and Social Sciences. Husson lehrt als Professor für Geschichte der internationalen Beziehungen an der Université de Picardie Jules Verne und ist spezialisiert auf den Themenbereich Nationalsozialismus.

Eric Verhaeghe ist ein Funktionär, Essayist, Wirtschaftsjournalist und Autor. Er ist gebürtiger Belgier mit französischer Staatsbürgerschaft. Als Buchautor erschien von ihm 2021 «Le great reset: mythes et réalités».

Ähnliche Nachrichten