Horst D. Deckert

Wokism: Stell dir vor, es ist Krieg – und alle müssen hin

Die großen Planspiele? (Symbolbild:Shutterstock)

Anglizismen pflastern ihren Weg. Shit! Nicht mehr die kaum noch existente „Arbeiterklasse“ muss befreit und in die Obhut obskurer Politbüros überführt werden. No no never! Inzwischen haben sich westliche „Gutmenschen“ und irgendwie linksangehauchte Weltverbesserer vom 1989’er Gorbatschow-Reality-Schock, als das realsozialistische Geisterreich implodierte, erholt. Aber nun wird wieder nach Leibeskräften „befreit“! Diesmal geht es um den Unterleib der Untertanen, um böse, böse Unworte, vermeintlich allgegenwärtige Ungerechtigkeiten – und ums Unwetter, auch „Klima“ genannt! Aber, zum Teufel – sind das alles wirkliche echte „Movements“, was da heute Schule bzw. Politik macht, oder laufen die Massen wieder blindlings Parolen nach und merken nicht, wer sie da am Halsband durch die Manege führt?

Schon seit Jahren wird das Schlagwort einer abstrusen Justice, „Gerechtigkeit“ im angloamerikanischen Sprachraum für immer neue Angriffe auf die herkömmlichen bürgerlichen Zivilgesellschaften des (noch) freien Westens mißbraucht. Der erkennbare Zweck ist die totale Eroberung des Meinungsklimas, die Unterwerfung von Öffentlichkeit und Medien, um hierdurch Politik und Parteien zu steuern, zu instruieren und zu lenken. Propagandistische Slogans überrollen unsere Gesellschaften in immer kürzeren Abständen, seltsame Begrifflichkeiten geben den Takt vor, ideologische Luftschlösser, vor denen allzu bereitwillig Medien und ranghohe Politik strammstehen, als hätten sie ihre Tagesbefehle erhalten und warteten nur noch auf das jeweils neueste Kurzkommando. Das Prinzip ist scheinbar simpel: Wir haben es mit am Reißbrett erdachten, professionell konzipierten und anschließend mit massiven PR-Mitteln durchgepaukten Kampagnen zu tun, die supranational inszeniert werden. Die hierdurch freigesetzten politischen Energien und Angriffskräfte sind enorm gefährlich. Wer spielt hier eigentlich welches Spiel? No way out…? Taking care of elitary monkey business!

Es rührt sich Widerstand in Frankreich

Es rührt sich allerdings Widerstand. Da steht aktuell in der „Welt“ zu lesen, dass Frankreichs Regierung der Woke-Kultur nun ganz offiziell „den Krieg erklärt“ habe. Präsident Macron fürchtet im Rahmen dieses – nun angeblich plötzlich erst entdeckten – Kulturkampfes wohl eine – letztlich politisch zu seinen Lasten gehende – Polarisierung des französischen Wählervolkes. Es gelte desweiteren, eine „Schlacht der Ideen zu gewinnen„, wie es der französische Erziehungsminister Jean-Michel Blanquer formuliert. Gemutmaßt wird, daß Macron den Zorn der Wähler fürchtet, der Wasser auf die Mühlen der Marine Le Pen und ihres rechtskonservativen Lagers bei den kommenden Wahlen sein könnte. Es geht dem Präsidenten vermutlich also weniger um die Gefahren für die freie Gesellschaft durch eine spalterische, volksverhetzende Kampagne gegen humanistische Traditionen und im Kontext der Aufklärung und des bürgerlichen, liberalen Staates entwickelte Werte und Normen und deren engagierte, ehrenwerte Verteidigung. Sondern Macron ist offenbar vor allem auf schnöden Machterhalt aus, um seine Rückendeckung etwa oberhalb des Mainstreams zu wahren und „populistischen“ Volkszorn abzuwehren, der eher mehrheitsfähig ist als die Visionen der Regierenden. Auch „Mainstream“ ist übrigens ein englisches Wort.

Doch wenn mit offenem Visier gekämpft wird, fallen „Masken“ (wenn auch derzeit nur im übertragenen Sinne), und es lassen sich tatsächliche Fronten, Angreifer und deren Ziele besser erkennen. Im genanntem „Welt„-Artikel wird auch noch darauf verwiesen, dass Blanquer die „aus den USA importierte Ideologie“ des Wokism nun schärfer bekämpfen wolle. Oh yeah! Man darf sich verwundert die Augen reiben – denn diese importierte Ideologie ist weder neu noch vom Himmel gefallen. Sie führt schon seit Jahren Krieg gegen freie Bürgergesellschaften und traditionelle Lebensweisen des Westens, sowie insbesondere gegen die Traditionen europäischer oder „eurozentrischer“ Völker und Nationen. In Deutschland wütet ein politisch gut vernetzter, radikalpolitisch „korrekter“ Mob unermüdlich und fanatisch gegen Andersdenkende aus dem Lager des Bisherigen, seit längerem sogar mit massiver Unterstützung der Regierung und ihr nahestehender Kräfte. Liberal, demokratisch, freiheitlich, bodenständig bis konservativ (auch heterosexuell steht auf der Abschußliste!) – all das soll in einem Krieg der Worte, Meinungen und ihrer Bedeutungen eliminiert werden, und letztlich ist alles, was in diesem Sinne nicht linkskorrekt und zugelassen ist, rassistisch, faschistisch oder gleich „Nazi“.

Nicht aus Wanne-Eickel sondern Übersee

Warum hat sich eigentlich kaum jemand gefragt, warum solche Kampagnen über uns hereinbrechen, die allesamt gar nicht aus unserer Gesellschaft heraus geboren wurden oder vorhandene Sorgen der Bevölkerung transportieren? Deren Urheber nicht aus Paderborn, Detmold oder Wanne-Eickel stammen, sondern von Eliten fernab Deutschlands, deren Forderungen aber hier nachgeplappert und deren Kommandos hierzulande rigide exkutiert werden? Horch, was kommt von draussen rein? Gewiss: Wokism als Steigerungsform der Political Correctness ist eine krasse und kranke Ideologie, die aus ihren US-Schaltzentralen und Thinktanks in Übersee, aus jenen obskuren Zirkeln heraus in alle Welt exportiert wird, und zwar mit reichlich politisch bzw. durch NGO’s besorgtem Flankenschutz, „Door Openern“ und angreifenden Desinformantionskriegern. It’s the new world order, stupid! The names of the game: PC, gender mainstreaming, #metoo, open society, climate change, hate speech, youth for climate protection, corrective – investigating for society, fridays for future, woke. Englisch klingt nach globalem Konsens, nach Memes und immer hip. Oder, wie es das ferngesteuerte Klimamädel Greta Thunberg auf dem UN-Klimagipfel, dank mächtiger, millionenschwerer Freunde und Förderer, verkünden durfte: „How dare you?„.

Steffen Meltzer ist ein deutscher „Bulle“, eine Art Schimanski der realistischeren Art, ein Mannsbild mit Charakter. Unermüdlich schreibt er in verschiedenen Internetforen gegen den grau gewordenen deutschen Alltag an, gegen den besagten Mainstream, der inzwischen immer mehr wie eine Grabplatte auf dem Land lastet. Er ist nebenher Autor solch verdienstvoller Publikationen wie „Die hysterische Republik“ oder „Ratgeber Gefahrenabwehr: So schützen Sie sich vor Kriminalität“ – letzeres die überaus lesenswerte, praxisnahe Schilderung eines deutschen Polizeitrainers. Der Polizist Meltzer ist also beileibe kein Hitzkopf, schon gar kein am „rechten Rand“ fischender sogenannter „Aluhut“ oder Verschwörungstheoretiker, sondern von Berufs wegen eher ein akkurater und wacher Beobachter, ein professioneller Spurensucher und Ermittler, ein gestandener Experte mit reichlich Berufserfahrung. Was dieser seriöse Mann uns zu sagen hat, taugt als wirklich relevanter Baustein der Aufklärung in einem Land, in dem Gehirne tagtäglich vernebelt werden und die Lichter der Erkenntnis abgeschaltet wurden.

Obskure Bürgerinitiativen, die keine sind

Geht es um obskure, angebliche „Jugend“-Organisationen wie „Fridays for Future„, die einen höchst fragwürdigen Haupt- oder gar Alleinvertretungsanspruch für ihre Generation erheben und im vorgetäuschten Gewand einer jungen „Bürgerinitiative“ Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft über ihre wahren Absichten und Hintergründe täuschen, dann ist Meltzer in seinem Element. Denn er hat lange vor Ort recherchiert. Auf seiner Facebook-Seite und Webseite gab er unlängst in einem Posting über FFF zu Protokoll: „Ich bin mir sicher, dass da noch ganz andere Leute dahinterstecken. Ich habe mir in Nürnberg (…) eine Klimademo angeschaut… so hochprofessionell gemacht, dass ich das Schülern absolut nicht zutraue, von allein darauf gekommen zu sein. Dort wurden die neuesten Trainingsmethoden zur Indoktrination angewandt.“ Ausführlicher hatte Meltzer bereits im Dezember 2019 auf dem Forum „Tichys Einblick“ (TE) über den von mächtigen Strippenziehern inszenierten Spuk berichtet und das bereits zu diesem Zeitpunkt etablierte Kampagnen-Szenario einer politisch korrekten Unart komplett und anschaulich auf den Punkt gebracht.

Demnach handelt es sich bei FFF und anderen vermeintlichen Basisbewegungen um teure, professionelle Umerziehungs- und Dekonstruktions-Kampagnen gegen freie Gesellschaften, denen man eine neue Identität samt neuer Herrschaft aufzwingen will. Diese Agenda wird nicht eindeutig und klar im politischen Raum zur Debatte gestellt, und ist somit auch nicht wähl- oder abwählbar. Sie wird, wie etwa auch die Gender-Methodik in Bildung und Hochschulen, durch instruierte und instruierende politische Entscheider und ihre institutionellen Erfüllungsgehilfen und Gesinnungsgenossen durchgeboxt, die die Ideologie in Normen hießen und so in Verlagen, Wörterbüchern, im behördlichen, literarischen und medialen Sprachgebrauch machen. Dabei ist all dies weder demokratisch legitimiert, noch wird je ergebnisoffen diskutiert oder inhaltlich erörtert, wer hier wofür und warum eigentlich kämpft.

Es handelt sich um einen unerklärten Krieg mit den Mitteln der Desinformation und Unterwanderung zwecks Destabilisierung und Zerstörung bisheriger Ordnung und tradierter Lebensformen; und wir haben es hier definitiv mit Krieg und Kampf zu tun. Die Abläufe erinnern fatal an die maoistische „Kulturrevoltion“ mit ihren am Ende 55 Millionen toten Opfern am Ende dieses kommunistischen Spuks, bei dem die Linken ideelle und methodische Anleihen nehmen, die bestialischen Folgen jedoch bis heute gerne totschweigen. Es ist dasselbe wie mit Che Guevara, dessen Konterfei die T-Shirts viele FFF-Krakeeler ziert, der nach wie vor als Freiheitsikone gilt, obwohl er ein Massenmörder, Terrorist und Sexist ersten Ranges war. Bei Linken zählt nur die gute Absicht, und wenn sie hobeln, dürfen so viele Späne fallen wie eben nötig.

Linke Späne dürfen fallen

Aber lesen wir weiter, was der aufmerksame journalistische Polizist Meltzer über die „Klimaaktivisten“ in Nürnberg ermittelte und auf TE zum Besten gab: „Es wird Zeit, Anerkennung und Komplimente gegenüber den Organisatoren von ‚Fridays for Future‘ zu machen. Rein methodisch war die Veranstaltung erste Sahne. Der Schwerpunkt wurde auf die Erzeugung emotionaler Botschaften gelegt. Durch gemeinsames Hüpfen, Singen, rhythmisches Klatschen und eingespielte laute Musik wurde ergo ein kollektiver Gleichklang erzeugt. So werden Inhalte eingepeitscht und tief ins Unterbewusstsein gepflanzt. Hinzu wird das Bedürfnis befriedigt, dass Menschen als soziale Wesen einer Gemeinschaft Gleichgesinnter angehören wollen. Vor allem wenn man sich moralisch erhöhen kann und auf der Seite des Guten wähnen. Wenn man manipulativ verführen will, erreicht man mit dieser professionellen Methodik fast perfekt die Psychologie der Massen. Hier wurde, ähnlich Gretas Foto im ICE, nichts dem Zufall überlassen. Für mich hatte die Veranstaltung eine sektenhafte Anmutung.“

Es geht nicht mehr nur ums Klima. Auch andere woke Themen wie etwa Islamkritik werden in ihren Implikationen allmählich als freiheitsbedrohlich erkannt – etwa in Frankreich. Aber nicht bei uns; hier geraten unsere hyperkorrekten PC-Mitläuferjournalisten in Panik. Wegen Macron schreibt nun die „Tagesschau“: „Nach dem Angriff auf Polizisten in Paris hat Präsident Macron einen ‚rastlosen Kampf‘ gegen den islamistischen Terrorismus versprochen. Er rief die ganze Nation auf, gegen die ‚islamistische Hydra‘ vorzugehen … Es brauche eine ‚wachsame Gesellschaft‘, um Frankreich zu schützen.“ Macron „spielt mit dem Feuer„, schob der „Tagesspiegel“ noch nach – denn der Auslöser waren neueste Forderungen der woken PC-Aktivisten gewesen, jegliche Kritik an Religionen zu verbieten, da dies „rassistisch“ oder anderweitig intolerant Konstruiertes sei. Freie Fahrt also für Terroristen? Mehr Gehirnwäsche geht nicht! Es geht um permanente, destruktive Kampagnen dieser Art. Die nächste Fundamentalstrategie, das nächste große Framing-Ding nach „woke“ ist garantiert irgendwo startklar auf der Rampe und bereit, um in die Welt geschossen zu werden. Wenn PC jetzt sogar den brutalen und mörderischen Islamismus schützen will, dann wird der Vernichtungsgedanke hinter den Kampagnen wohl überdeutlich. Eben: Krieg!

Es ist tatsächlich ein Krieg

Interessant wird es allerdings, wenn man sich vorurteilsfrei nach den Urhebern und Marionettenspielern fragt, von denen diese Massenbewegungen erdacht und gefördert werden – weil man da plötzlich auf ganz interessante Hintergründe stößt. Jeder kann heute im Netz Zusammenhänge ergooglen, die selbst hartnäckige Zweifler an gewissen „Theorien“ nachdenklich machen könnten. Und zwar nicht auf Schwurblerseiten, kein Q-Anon, Telegram, Querdenker oder Prepper-Gedankengut ist dafür nötig – sondern ganz offizielle, „seriöse“ Quellen von UN-Organisationen, EU-Kommission, Weltwirtschaftsforum bis hin zu Regierungen spucken da von ihnen verfolgte unverhohlene Zielsetzungen und Pläne aus, die von vermeintlichen Chiffren und Schlüsselbegriffen der Verschwörungsspinner nur so strotzen.

Dazu muss man nur die Stichwort „New World Order“ oder „,“ eintippen, und es fällt es einem wie Schuppen von den Augen: In aller Welt wird eine von elitären Kräften aus Politik und Wirtschaft angestrebte „neue Weltordnung“ ganz offen als politische Tatsache diskutiert. So findet man etwa im ehrenwerten „Harvard Business Review“ einen spannenden Artikel, der ob seiner ultimativen Klarheit verblüfft: Während in Deutschland jeder allzu kritische Gedanke, jede Mutmaßung und eigene Beobachtung sofort als „irgendwas mit rechtsextrem“ oder sonstwas um die Ohren gehauen wird, diskutiert man in  angloamerikanischen Medien mittlerweile ganz offen über die unverblümten Interessen der Regierenden, ihre Strategien mit dem vormals marktwirtschaftlichen und freien Westen und über weitere Ziele der Mächtigen. So wird da etwa die EU als Übergangsinstitution, als politisches Konstrukt entlarvt, das nach Einführung des Euro durch währungspolitische Machtkonzentration die Überführung der Gemeinschaft in supranationale Institutionen überführen soll. Die EU also als von oben gelenkte Zone wirtschaftlicher und politischer Interessengruppen? Völker, hört die Signale!

Globale ökonomische Power, bei welcher der Stärkste den Ton angibt, war das Ziel von Despoten aller Zeiten, und die Anhäufung von Macht war immer schon das elektrisierendste und gefährlichste Spiel der Weltgeschichte. Weltherrschaft strebten Dikatoren und die Mächte von totalitären Ideologien zwangsläufig an. Dabei wäre es noch kein Verbrechen und keine „Verschwörung“, über eine utopische Zukunftsordnung der Erde zu diskutieren, in der die Gemeinsamkeiten aller Menschen auf diesem Planeten, ungeachtet ihrer Identitäten und Kulturen, im Sinne gleicher sozialer Standards, Menschenrechte und Freiheitswerte im Mittelpunkt stehen. Eine Freiheit allerdings für Individuen, und zwar alle – und keine Narrenfreiheit für Eliten. Die Partei der politisch Korrekten, die sich nicht als „Partei“ zu erkennen gibt, steht für das genaue Gegenteil dieses Vision, sie handelt weder „moralisch nachhaltig“, ehrenwert noch demokratisch. Wir brauchen daher dringend ein neues Zeitalter der Aufklärung – bevor es zu spät ist. Oder, wie sagt doch der Brite nach dem ersten Half Pint Lager-Bier (um mit einem Anglizismus zu enden): „High Society was meant to be elitist, complex, and mysterious.

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