18 Dezember 2018: Auf diesem Bild erkennen wir Alain Mérieux, der ältere Mann in der Mitte, damals noch CEO von bioMérieux und neben ihm unser „von China können wir noch ganz viel lernen“-Klaus während der Verleihung des „Reform Friendship Award“ an Alain Mérieux in Anwesenheit von Xi Jinping in der Great Hall of Peoples in Bejing (1). Für mich eigentlich nicht wirklich fragwürdig. Abhängen mit Klaus – kann man mal machen, muss man aber nicht.
Stutzig wurde ich, als ich mich darüber schlaumachen wollte, wie man diesen Prestige-Award denn ergattert und siehe da, Alain Mérieux besuchte bereits 1978 Schwabs Wunschheimat China, wo er eine umfassende und dauerhafte Zusammenarbeit mit Peking beschloss.
Die Zusammenarbeit sollte sich auf folgenden Bereichen konzentrieren: Tuberkuloseprävention, Infektionskontrolle sowie Prävention und Bekämpfung neuer Infektionskrankheiten – das mit den „neuen Infektionskrankheiten“ hört sich doch bis dahin ganz spannend an.
Es wird aber noch spannender, denn Alain Mérieux förderte nicht nur jahrzehntelang die medizinische Zusammenarbeit zwischen China und Frankreich, sondern baute auch noch Produktionsstätten für Forschung und Entwicklung sowie hochrangige Biosicherheitslabors in China auf.
Durch seine Hilfe konnte die Forschung in der Biomedizin sowie der Prävention und Kontrolle von Infektionskrankheiten verbessert werden. – Ich frage mich, konnte sie das wirklich?
Im Oktober 2004 wurde dann das „Chinesisch-französisches Kooperationsabkommen zur Prävention und Bekämpfung neu auftretender Infektionskrankheiten“ von China und Frankreich unterschrieben.
Im März 2014 besuchte Chinas Präsident Xi Jinping während eines Staatsbesuches in Frankreich das Mérieux Forschungszentrum für Biowissenschaft (2).
Ich möchte an dieser Stelle noch kurz die Mérieux Foundation erwähnen – ein kleiner Blick in die Quelle dazu wird sicher nicht schaden – Horizon 2020 und Bill Gates lassen grüßen (3).
Alain Mérieux war neben Gesundheitsminister Professor Chen Zhu auch Co-Präsident des französisch-chinesischen Komitees für neu auftretende Infektionskrankheiten. In dieser Funktion war Alain Mérieux massgeblich am Aufbau des Hochsicherheitslabors P4 beteiligt, das 2014 in Wuhan eröffnet wurde. – Jap, genau dieses Labor, von dem in letzter Zeit nicht wirklich positive Schlagzeilen zu lesen waren (4).
Während des Aufbaus des Hochsicherheitslabors P4 in Wuhan wurden die potenzielle BSL-4-Labormitarbeiter nach Frankreich, die Vereinigten Staaten oder Australien für BSL-4-Trainings geschickt (5). – Hier stellt sich mir die Frage: Warum nach Australien?
Ach kommt. Was reime ich mir hier eigentlich zusammen und wann komm ich endlich zu meiner besagten „Verschwörungstheorie“? – Na ja, ich hab irgendwie gar keine.
Ach übrigens der Grund, warum Alain Mérieux diesen Award erhielt, ist, weil er in China als Pionier bei der Unterstützung der chinesischmedizinschen Zusammenarbeit mit der ganzen Welt gilt. – Also ein kleines „Dankeschön“ von China.
An dieser Stelle möchte ich noch den ganzen „Faktenchecker“, welche keine Verbindung zwischen Alain Mérieux und dem Labor in Wuhan gefunden haben, etwas mitteilen – anstatt „Fakten zu checken“ geht Kuchen backen oder so.
Quellenangaben. Bedient euch liebe „Faktenchecker“:
(1) https://www.institut-merieux.com/…/alain-merieux…/
(2) https://www.xinhuanet.com/english/2018-12/19/c_137683152.htm
(3) https://www.fondation-merieux.org/…/enh…/research-areas/
(4) https://www.institut-merieux.com/…/12/CP_2018.12.18_EN.pdf
(5) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6478205/
(6) Profiles of foreigners awarded China reform friendship medals
Erzählt von und gefunden bei:
Wollt Ihr eine richtige „Verschwörungstheorie“ hören? Ich erzähl euch eine: pic.twitter.com/y4S24nZUKx
— Fabio Caretti (@CarettiFabio) September 29, 2021