Horst D. Deckert

Zum Kaputtlachen: Doppelstandards beim „Standard“

Am 23. Juli 2020 empörte sich die österreichische Tageszeitung „Der Standard“ darüber, dass immer mehr angeblich „Rechtsextreme und Verschwörungsideologen“ Telegram nutzen würden. Heute verkündete die selbe Tageszeitung stolz, dass sie jetzt auch auf der WhatsApp-Alternative zu finden sei.

Mehr noch: Das Lieblingsmedium vieler Gutmenschen ruft seine Leser sogar auf, sich die angebliche Extremisten-App herunterzuladen:

„Falls Sie Telegram noch nicht auf Ihrem Smartphone installiert haben, tun sie dies!“

Zudem wird im Artikel auch darum gebeten, die Telegram-Kanäle der Zeitung – und damit auch Telegram – weiterzuempfehlen.

Messenger für „absurde Theorien“

Zur Erinnerung: Noch im Juli schrieb „Der Standard“, wer „absurde Theorien“ lesen möchte, „nutzt am besten Telegram„. Damals konnte „Der Standard“ noch gar nicht verstehen, weshalb man Telegram überhaupt nutze, schließlich erreiche man über WhatsApp doch viel mehr Nutzer.

Keine App für Gutmenschen

Empört zeigte sich „Der Standard“ vor ca. fünf Monaten auch noch darüber, dass Patrioten wie Martin Sellner regelmäßig Inhalte auf Telegram posten und dort Falschinformationen verbreiten würden, wie dass trotz Corona-Ausgangssperren für Einheimische Asylwerber einreisen könnten – eine Behauptung, die sich übrigens rasch als wahr herausgestellt hat.

Erwähnt wurde auch, dass der Fernsehkoch Attila Hildmann auf Telegram aktiv sei, nachdem er zeitweise auf Instagram gesperrt worden sei, weil er vor „Massenimpfungen gewarnt“ hatte – eine weitere angebliche „Verschwörungstheorie“, die sich längst als wahr herausgestellt hat.

„Rückzugsort für Rechtsextreme“

Am 17. Jänner veröffentlichte „Der Standard“ noch einen Artikel unter der Schlagzeile „Adieu Whatsapp: Die besten Alternativen zu Facebooks Messenger“. Auch darin wurden die Bedenken gegenüber Telegram zum Ausdruck gebracht, weil es von den „falschen Personen“ genutzt wird:

„Dann wär da noch ein Umstand, der nicht alle stören mag – manche aber eben doch. Dass Telegram nämlich zuletzt zunehmend zu einer Art Rückzugsort für Rechtsextreme und Verschwörungserzähler geworden ist, die von anderen Plattformen geflogen sind.“

Ein Umstand, der den „Standard“ jetzt plötzlich nicht mehr zu stören scheint.

Warnung vor Telegram

Außerdem warnte „Der Standard“ im selben Artikel davor, dass die App nicht sicher sei und auch NSA-Whistleblower Edward Snowden sich gegen deren Nutzung ausgesprochen habe.

Info-DIREKT war Pionier auf Telegram

Info-DIREKT war vermutlich das erste Medium in Österreich, das Telegram erfolgreich nutzte. Damals wurden wir deswegen von Freund und Feind nicht nur belächelt, sondern auch angefeindet, was sogar in einem kleinen Rechtsstreit endete, den wir für uns entscheiden konnten. Der Telegram-Kanal von Info-DIREKT war damals für zahlreiche andere Patrioten Vorbild, sich auch einen Kanal zuzulegen und diesen ähnlich zu betreiben wie Info-DIREKT.

Info-DIREKT auf TikTok Vorreiter

Ähnlich wie bei Telegram ist Info-DIREKT auch auf der chinesischen Tanz- und Spaß-App TikTok Vorreiter. Hier finden Sie unseren TikTok-Kanal und hier ein Interview, das Michael Scharfmüller in diesem Zusammenhang dem Bürgernetzwerk „Ein Prozent“ gab. Es wird vermutlich nur eine Frage der Zeit sein, bis uns „Der Standard“ auch auf TikTok nachfolgen wird.

Der Beitrag Zum Kaputtlachen: Doppelstandards beim „Standard“ erschien zuerst auf Info-DIREKT.

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