Horst D. Deckert

2017: Sigmar Gabriel und Rebecca Harms mit Nazigruß „Slawa Ukraini!“ (2. Weltkrieg)

Zur Erinnerung: Rebecca Harms (damals Ukraine-Beauftragte der Grünen) beim ukrainischen Nazi-Gruß (Zur Hitler-Zeit in der Ukraine von den ukrainischen Nazis verwendet):

Artikel von 2017 (siehe auch die Kommentare darunter) dazu (auch Trudeau ist dabei):


Sigmar Gabriel und Rebecca Harms mit ukrainischem Hitlergruß „Slawa Ukraini!“

Die ukrainische Variante des deutschen Hitlergrußes beziehungsweise von „Sieg Heil!“ im Zweiten Weltkrieg war „Slawa Ukraini!“. Dazu wurde wie in der bekannten deutschen Version die rechte Hand gehoben. Am gestrigen 24. August 2017 grüßte das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland im Namen von Angela Merkels Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) die Ukrainerinnen und Ukrainer via Twitter mit einem zackigen „Slawa Ukraini!“. Bereits am 1. März 2017 wurde Rebecca Harms, deutsche Europaparlamentsabgeordnete der Grünen mit besonderer Ukraine-Vorliebe, dabei beobachtet, wie sie sich im Europaparlament an franktionsübergreifenden „Slawa Ukraini!“-Rufen beteiligte.

Etliche Twitter-Nutzer trauten gestern ihren Augen nicht: Das Auswärtige Amt (deutsches Außenministerium) postete gestern bei Twitter folgende Botschaft: „.@sigmargabriel: Heute vor 26 Jahren erklärte sich die #Ukraine für unabhängig. Gratuliere allen Ukrainerinnen und Ukrainern. Slawa Ukraini!“. Dass es sich bei den letzten beiden Wörtern nicht um ein einfaches „Ruhm der Ukraine“ handelt, wie oft in der westlichen Presse verharmlosend berichtet wird, dürfte dem Auswärtigen Amt eigentlich klar sein. Anmerkungen geschockter Twitter-Nutzer wie „Enschuldigung, aber Slawa Ukraini bedeutet Heil Ukraine.“ oder „Slawa Ukraini !? Ihr twittert einen Nazi Ausruf ? Sollte man sich Sorgen machen? :/ Germany back to the Root’s? I Hope Not !“ brachten das von Sigmar Gabriel geführte Auswärtige Amt nicht von seiner Linie ab.

Zu dem ukrainischen „Sieg Heil“ gibt es auch einen passenden Artikel in der polnischen Wikipedia (die nicht so stark wie beispielsweise die englische propagandistisch bearbeitet ist), der mit dem Google-Übersetzer zwar holprig, aber einigermaßen passabel auf Deutsch übersetzt werden kann. Ein Zitat daraus: „Nach Ivan Kaczanowski [6] wurde von der Organisation der ukrainischen Nationalisten (OUN) die Begrüßung „Lob der Ukraine“, zusammen mit dem von der rechten Hand durchgeführten römischen Gruß , nach den Grüßen der faschistischen und parochialistischen Parteien in Deutschland ( NSDAP Adolf Hitler ), Italien ( Nationale Faschistische Partei ) verabschiedet Benito Mussolini ) und in Kroatien ( Ustasze Ante Pavelicia ) [7] . Der OUN nahm diesen Gruß offiziell auf seinem zweiten Kongreß in Rom im August 1939 an, und 1941 in Charkiw wurde die Anwendung dieses Grußes in leicht veränderter Form von der OUN-B Stepana Bandery bestätigt. Ähnlich bemerkt Per Rudling , dass ähnliche Gesten von der kroatischen Ustasy, den slowakischen Hlinks , dem spanischen Falanga und den Nazis verwendet wurden .„.

Im März 2017 berichtete der deutsche Journalist Ulrich Heyden im Magazin Der Freitag von einer Slawa-Ukraina-Orgie im Europäischen Parlament. Mit beteiligt: Die deutsche EU-Abgeordnete Rebacca Harms von den Grünen. Heyden schreibt: „Abgeordnete des Europäischen Parlaments riefen im Parlamentsgebäude die Parole der ‚Ukrainischen Aufstandsarmee‘, die mit Hitler paktierte. Mit dabei: Rebecca Harms. […] Wie auf Fotos zu sehen ist, stand in der hintersten Reihe der Rufenden Rebecca Harms (Grüne). […] Die UPA machte gemeinsam mit der Hitler-Wehrmacht Jagd auf Juden und Polen.“. Ein entsprechendes Video mit dem berühmt-berüchtigten ukrainischen Nazigruß aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs gibt es bei Facebook (ohne Heben der rechten Hand). Die Abgeordnete Rebecca Harms hatte in den letzten Monaten und Jahren immer wieder ukrainische Rechtsextremisten – beispielsweise solche des Nazibataillons „Aidar“ – verherrlicht und deren extremistische Ansichten zugunsten eines von ihrer Partei (und anderen Parteien, inklusive der Regierungsparteien CDU, CSU und SPD) vehement betriebenen Kampfes gegen den Russen vertuscht:

harms_free

Was wohl Bundespräsident Steinmeier dazu sagt?


Auch 2017:


Ukrainisches Innenministerium rekrutierte bei Nazi-Festival in Themar

Dass die heiß diskutierte Konzertveranstaltung in Themar ein Nazifestival war, dürfte auch dem Letzten spätestens bei den Bildern von den Hitlergruß ausführenden Massen während eines Konzertes klar geworden sein. Zahlreiche BlogsMagazineAktivisten und Anti-Nazi-Initiativen meldeten unter Bezugnahme auf entsprechende Veröffentlichungen inklusive Flyer des rechtsextremen Asow-Bataillons, dass dieses dem ukrainischen Innenministerium unterstehende Bataillon auf dem Festival Nazis als Kämpfer rekrutierten wollte. Mehr als 1000 Kämpfer aus ganz Europa sollen nach ukrainischen Angaben in den rechtsextremen ukrainischen Freiwilligenbataillonen dienen, die meisten davon beim Asow-Bataillon. Unter diesen Kämpfern befinden sich sogar russische Neonazis.

Das Asow-Bataillon ist eines der berüchtigten aus dem Maidan-Umsturz 2014 hervorgegangenen rechtsextremen Kampfverbände in der Ukraine. Die Sonntagszeitung aus der Schweiz im Februar 2015 zum Asow-Bataillon, „Schweizer Neonazis liefern Geld und Militärkleider an die Front„: „Im Osten der Ukraine wüten Neonazis. Rechtsextreme Kämpfer der ukrainischen Freiwilligen-Miliz plündern Wohnungen, foltern gefangene Separatisten und verschleppen Medienschaffende. Terror im Namen der Maidan-Revolution.“. Es handelt sich um Nazi-Millizen, deren Mitglieder organisatorisch nicht direkt dem ukrainischen Militär angehören, sondern aus „Freiwilligen“ bestehen, und dem ukrainischen Innenministerium als „Nationalgarde“ untergeordnet sind, aber auch an NATO-Übungen teilnehmen. Bereits 2015 nahmen die überwiegend rechtsextremen Kämpfer dieser Nationalgarde-Bataillone beispielsweise an dem NATO-Ukraine-Großmanöver „Saber Guardian / Rapid Trident“ teil. Ein Drittel der ukrainischen Teilnehmer – nach ukrainischen Angaben – wurde von den Nazi-Bataillonen gestellt. Die Bundeswehr war auch an der Übung beteiligt.

Zwischenzeitlich hatte US-Repräsentantenhaus in einem Amendment vom 10. Juni 2015 zu dem Gesetz „Department of Defense Appropriations Act of 2015“ der US-Regierung und damit auch dem US-Militär untersagt, weiterhin die Einheiten des ukrainischen Neonazibataillons „Asow“ finanziell und technisch zu unterstützen und durch US-Soldaten ausbilden und trainieren zu lassen. Die Gesetzesnovelle wurde nach Vorschlag durch die beiden Kongreßabgeordneten John Conyers und Ted Yoho vom Gesetzgeber angenommen. Die ukrainischen Nazikämpfer waren empört und verliehen der Empörung über die Aussagen der Mitglieder des US-Repräsentantenhauses in einem Artikel auf ihrer PR-Plattform „Euromaidan Press“ Ausdruck: „The Azov regiment is ‚outraged‘ by statements in the USA House of Representatives“. 2016 wurde der Asow-Bann wieder zurückgenommen beziehungsweise nicht verlängert, sodass das Asow-Bataillon auch wieder offiziell von der US-Regierung unterstützt werden konnte.

Belltower News berichtet nun von den – vielleicht erfolgreichen – Rekrutierungsversuchen des ukrainischen Innenministeriums beziehungsweise seines Asow-Batailons auf dem Nazifestival in Themar: „Auf ihrem Vkontakte -Profil und der eigenen Homepage hat „Reconquista Europe“ die „Einladung“ der „Asow – Bewegung“ online gestellt. Bei „Rock gegen Überfremdung wurde sie verteilt und „lädt dazu ein bei der Erschaffung einer neuen europäischen Bruderschaft […] beizutreten“. Neonazi-Miliz “Asow” rekrutiert unter “Reconquista”. Andriv Biletskij erscheint dort als “erster Kommandant des “Asow“-Regiment und Anführer der ukrainischen Nationalisten”. Die eigens ins Deutsche übersetzte Texte, werben mit militanten Sprachduktus, “in die Reihen der Besten“ einzutreten, um “Europa vor dem Aussterben” zu bewahren. Biletskijs “Reihe der Besten“ bietet eine paramilitärische Ausbildung für die “Reconquista” – “Rückeroberung” Europas an. Vor allem auf verschiedenen Sozialen Netzwerken stellen “Asow”-Mitglieder unverhüllt zur Schau, welches politische Bild zurückerobert werden soll: unzählige Fotos zeigen martialische “Asow“-Soldaten mit Hitler-Gruß, SS-Symbolen und Hakenkreuz-Tattoos.“. Belltower News zeigt auch ein Bild einer deutschsprachige Werbebroschüre für die Asow-Nazis.

Während das Asow-Bataillon und die andere Bataillone trotz aller Hakenkreuztätowierungen ihrer Mitglieder in den westlichen Medien mittlerweile fast nur noch als „Freiwilligenbataillone“ bezeichnet werden, war die Berichterstattung hinsichtlich Bataillon Asow und co vor allem in der ersten Jahreshälfte 2014 auch in den etablierten Medien zumindest teilweise noch deutlich ehrlicher:

20min.ch, „Ukraine setzt Neo-Nazis gegen Separatisten ein“: „Bekennende Neo-Nazi-Gruppen sind an vorderster Front dabei. Die Bataillone heissen Asow, Dnjepr oder Donbass. Es sind Gruppierungen Rechtsextremer, die im Frühjahr 2014 gegründet wurden“.

Tagesspiegel, „Ukraine-Konflikt im ZDF. Hakenkreuz und SS-Rune – Protest von Zuschauern“: „Denn in der Sendung, in der auch ausführlich um den Ukraine-Konflikt ging, wurden auch Mitglieder des nationalistischen Asow-Bataillons gezeigt, das im Osten des Landes an der Seite der Regierungstruppen gegen die Separatisten kämpft. An ihren Stahlhelmen: Hakenkreuze und SS-Runen.“.

Focus, „Das Bataillon Asow. Schmutziger Kampf in der Ukraine: Neonazis im Dienst der Regierung“: „Wie der ‚Telegraph‘ berichtet, schickt das ukrainische Militär das rechtsradikale Bataillon an vorderster Front in den Kampf. In der Stadt Marinka seien die Milizionäre noch vor den Panzern der Armee vorgerückt und hätten einen Checkpoint erobert.“.

n-tv, „Rechte Söldner in Ukraine. Kiews Problem in den eigenen Reihen„: „Die Anschuldigungen Moskaus, dass in der Ukraine Faschisten ihr Unwesen treiben und Russen bedrohen, sind nicht völlig unbegründet. Im ‚Asow Bataillon‘ kämpfen sogar Ausländer dafür, den ‚weißen Mann‘ in dem Land zum Sieg zu führen.“.

Jüdische Allgemeine, „Ukraine: Mit Nazis gegen Putin. Das ZDF lässt Hakenkreuze auf den Helmen des Asow-Bataillons unkommentiert„: „Wird unsere sogenannte westliche Freiheit in Mariupol nun auch schon von paramilitärischen, faschistischen, der NS-Ideologie anhängenden Einheiten verteidigt? Amnesty International hat den ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk aufgefordert, dem entsetzlichen Treiben der marodierenden Milizen ein Ende zu setzen.“.

Ähnliche Nachrichten