Horst D. Deckert

263 schwerwiegende Nebenwirkungen nach Impfung – dreizehnmal mehr als im ganzen Jahr 2019

Seit kurzem berichtet Swissmedic, die Zulassungsbehörde für Arzneimittel, in zweiwöchentlichem Rhythmus über die Nebenwirkungen der Genimpfungen von Pfizer und Moderna. Dabei zeigt sich ein massiver Anstieg der schwerwiegenden Nebenwirkungen.

Das Bulletin vom 26. März vermeldet 263 schwerwiegende Nebenwirkungen. 2019, in der letzten Periode mit zuverlässigen Vergleichszahlen, waren es im ganzen Jahr «77 medizinisch wichtige Ereignisse und 19 Ereignisse mit schwerwiegenden Folgen» (Vaccinovigilance 2019)

In den ersten knapp drei Monaten seit Beginn der Impfkampagne haben die «schwerwiegenden Nebenwirkungen» also um das Dreizehnfache zugenommen. Hochgerechnet auf das ganze Jahr liegt die Zunahme bei einem Faktor 50. Dieser Wert entspricht den Erfahrungen aus der Datenbank VAERS (Vaccine Adverse Event Reporting System) der US-Gesundheitsbehörden.

Trotzdem sieht die Swissmedic «keine Hinweise auf neue Sicherheitsprobleme». «Die bisher eingegangenen und analysierten Meldungen über unerwünschte Wirkungen ändern am positiven Nutzen-Risiko-Profil der Covid-19 Impfstoffe nichts.»

Nach Angaben der Swissmedic sind bis jetzt 37 Personen «in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben», die «besonders sorgfältig analysiert» wurden. Obduktionen wurden allerdings keine vorgenommen.

Das Fazit der Swissmedic: «Trotz einer zeitlichen Assoziation gibt es in keinem Fall konkrete Hinweise, dass die Impfung die Ursache für den Todesfall war.» Ein seriöser Vergleich mit den Todesfällen aufgrund von Impfungen vergangener Jahre ist allerdings nicht möglich, da nur Fälle mit medizinisch bestätigtem Zusammenhang publiziert werden. 2019 waren dies zwei Fälle. Wird die Praxis unverändert fortgeführt, werden die bisher 37 Todesfälle nach Impfung auch nicht in der Statistik erscheinen.

Die Zählweise der «schwerwiegenden Nebenwirkungen» ist aber identisch und zeigt einen überdeutlichen Anstieg.

Interessant ist die Sprachregelung der Swissmedic, wenn sie schreibt: «Durch die Meldungen liegt jetzt ein klareres Bild der Sicherheit der Impfstoffe in der täglichen Anwendung vor, das das bekannte Nebenwirkungsprofil weitgehend bestätigt.»

Das «bekannte Nebenwirkungsprofil» bezieht sich auf die von Pfizer selbst durchgeführten Testimpfungen an 20’000 Versuchspersonen. Die geringe Zahl an Testpersonen erlaubt allerdings keine statischen Angaben über sogenannte «rare events». Deshalb muss Pfizer seine Studie fortführen. Der Abschluss ist erst im Januar 2023 zu erwarten.

Gemäss Informationen des BAG wurden bis 21.März 2021 etwa 1,25 Millionen Impfdosen in der Schweiz verabreicht und etwa 466’000 Personen vollständig geimpft.

Die Swissmedic – mit einem Zusammenarbeitsvertrag mit der Bill&Melinda Gates-Stiftung – ist gleichzeitig Zulassungsbehörde für neue Heilmittel sowie Kontrollinstanz für Nebenwirkungen. Die Dunkelziffer ihres eigenen Meldesystems «Elvis liegt nach Angaben des Swissmedic-Sprechers Lukas Jäggi bei 85 Prozent. Die Swissmedic sammelt die Daten, analysiert und publiziert sie. Eine unabhängige Kontrolle besteht nicht.

Ein möglicher Interessenskonflikt besteht darin, dass die Swissmedic versucht sein könnte, die Auswertung so zu gestalten, ihren Zulassungsentscheid zu bestätigen. Die wiederholte Aussage der Swissmedic, die Zunahme der schwerwiegenden Nebenwirkungen ändere nicht das Sicherheitsprofil, deutet in diese Richtung.

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