Horst D. Deckert

60% der schweren Krankheitsverläufe in Israel betreffen Geimpfte

Das Gen-Präparat von Pfizer/BioNTech sei weniger wirksam gegen die Delta-Variante als Gesundheitsbeamte hofften, zitierte The Jerusalem Post am 16. Juni 2021 den israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett. Bennett weiter:

«Wir wissen nicht genau, in welchem Masse der Impfstoff hilft, aber es ist deutlich weniger.»

Der Premierminister hätte ein Treffen mit hochrangigen Gesundheitsbeamten und Ministern abgehalten, um die nächsten Schritte für den Umgang mit dem Virus zu besprechen. Anlass dafür seien die Zahlen in Israel und, in Bennetts Worten, «die Delta-Mutation, die auf der ganzen Welt überspringt, einschliesslich in geimpften Ländern wie Grossbritannien, Israel und den USA». Nach Bennett habe es in den letzten Tagen in Grossbritannien einen Sprung in der Zahl der Kinder, die täglich ins Krankenhaus eingeliefert werden, gegeben.

Am Donnerstag sei in Israel die höchste Anzahl von «Coronavirus-Fällen» seit März diagnostiziert worden. 1,52% der Tests seien positiv ausgefallen, so das Gesundheitsministerium in einer Mitteilung vom letzten Freitag. Während der Anstieg der täglichen Fälle anhalte, würde sich der Anstieg der schweren Erkrankungen in Grenzen gehalten.

Von den Infizierten würden sich 52 in ernstem Zustand befinden, zwei weniger als am Vortag. Eine Woche zuvor seien es noch 41 gewesen. Im April – mit etwa 5900 aktiven Fällen, einer ähnlichen Anzahl wie momentan – hätten sich mehr als 340 Patienten in ernstem Zustand befunden.

Die wahrscheinliche Erklärung ist laut Jerusalem Post, dass unter den aktuellen Virusträgern etwa 2000 Schulkinder sind und die Hälfte davon vollständig geimpft ist. Bei beiden Gruppen sei es sehr unwahrscheinlich, dass sie schwere Formen der Krankheit entwickeln würden, auch wenn es gelegentlich vorkomme.

Im Moment seien etwa 60% der Patienten in ernstem Zustand geimpft. Ausserdem seien nach Angaben von Forschern der Hebrew University, die die Regierung beraten, rund 90% der neu infizierten Menschen über 50 Jahren vollständig geimpft.

Die Minister hätten sich bei ihren Treffen auf mehrere Grundsätze geeinigt, von denen der erste darin bestehe, Schnelltests für zuhause bereits nächste Woche einzuführen. Für Bennett liege der Schwerpunkt auf den Schnelltests, die er für alle zugänglich machen will, damit das Leben während der Pandemie weitergehen könne.

Ausserdem hätten sich die Minister darauf geeinigt, die Einführung des «Happy Badge» vorzubereiten, der den Zutritt zu Hochzeiten und ähnlichen Veranstaltungen mit mehr als 100 Gästen nur denjenigen gewährt, die geimpft, genesen oder im Besitz eines kürzlich durchgeführten negativen Tests sind, teilte die Jerusalem Post mit.

Das System sei nur für Indoor-Veranstaltungen relevant, bei denen Essen und Getränke serviert und die Menschen sowohl sitzen als auch stehen würden. Es werde keine Obergrenze für die Teilnehmer geben, und die Menschen würden aufgefordert, Masken zu tragen.

Schliesslich hätten sich die Minister auch darauf geeinigt, dass das gesamte Personal, das von den Krankenhäusern eingestellt wurde, um während der Corona-Krise zu helfen, bis zur Verabschiedung eines Staatshaushalts weiter beschäftigt werde. Das betreffe etwa 600 Ärzte und 1600 Krankenpfleger. Dies, nachdem am Donnerstag tausende Angestellte von 30 Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land für rund 200 Arbeitsplätze streikten, die ebenfalls während der «Pandemie» eingestellt wurden.

Das Gesundheitspersonal und das Hilfspersonal, das eingestellt wurde, um während der Krise in den Krankenhäusern zu helfen, hätte Ende Monat entlassen werden sollen. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass über eine Lohnerhöhung für dieses Personal diskutiert werde.

Das Treffen hätte kurz nach der Ankündigung des Gesundheitsministeriums stattgefunden, Spanien und Kirgisistan auf die Liste der verbotenen Länder und Grossbritannien, Zypern, die Türkei, Georgien, Uganda, Myanmar, Fidschi, Panama, Kambodscha, Kenia und Liberia auf die Liste der roten Länder zu setzen – was bedeuten würde, dass Israelis, die in diese Länder reisen, bei ihrer Rückkehr für sieben bis 14 Tage isoliert werden müssten, so die Jerusalem Post weiter.

Andere Länder, für die bereits eine strenge Reisewarnung bestehe, sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Seychellen, Ecuador, Äthiopien, Bolivien, Guatemala, Honduras, Simbabwe, Sambia, Namibia, Paraguay, Chile, Kolumbien, Costa Rica und Tunesien.

Die Liste der verbotenen Länder umfasse Argentinien, Brasilien, Indien, Mexiko, Russland und Südafrika. Israelis sei es verboten, diese Länder zu besuchen, es sei denn, sie würden eine Erlaubnis von dem dafür zuständigen Sonderausschuss der Regierung erhalten. Es werde erwartet, dass die Regierung die neue Liste der Länder nächste Woche genehmigt.

Kommentar Corona-Transition

Auch wenn es im Verhältnis zu allen positiv getesteten Personen weniger schwere Krankheitsverläufe gibt als im April: Bei 60% Geimpften unter den schweren Krankheitsverläufen lässt sich definitiv nicht behaupten, dass das Gen-Präparat von Pfizer/BioNTech vor schweren Verläufen schütze. Dass es nicht vor einer «Infektion» schützt, gibt der Hersteller in seiner Studie hingegen selbst zu. Wozu soll das experimentelle Gebräu dann gut sein?

Wie erwartet zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Impfung auch keine Rückkehr in die Freiheit bedeutet.

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