Horst D. Deckert

Zwei Welten, die sich am 6. und 9. Mai in Szene setzen

von Thierry Meyssan

London und Moskau sind Schauplatz großer kollektiver Ereignisse. Jeder drückt seine eigenen Werte aus. In England verbirgt die Pracht die Herkunft reicher Ornamente, die oft skrupellos gestohlen wurden. In Russland ist die Feier der Märtyrer des Zweiten Weltkriegs eine Pflicht des Vaterlandes. In London wird der Erfolg an dem gemessen, was man erbeutet hat. In Moskau wird er an dem gemessen, was man für die Seinen getan hat.

Die Feierlichkeiten am 6. Mai in London und am 9. Mai in Moskau wurden inszeniert, um zwei verschiedene Welten zu zeigen.

Die Inszenierung des Vereinigten Königreichs

In England erlebten wir am 6. Mai die Krönung des größten aller Könige. Die britische Presse hat uns präventiv versichert, dass er keine politischen Rechte besitze, sondern ausschließlich eine repräsentative Funktion. Oh wirklich? Wie konnte also der Prinz von Wales während der Regierungszeit seiner Mutter etwa hundertmal die Tagesordnung des Unterhauses ändern und die Themen, die er nicht mochte, aus dem Unterhaus entfernen lassen? Experten versicherten uns, dass dies nur geringfügige Gesetzesvorlagen wären, aber mit welchem Recht hielt der Prinz, und nicht die Abgeordneten, sie für unwichtig?

Als Prinz von Wales wurde Charles zum Schirmherrn der Muslimbruderschaft, einer geheimen politischen Organisation, die vom MI6 während der Kolonialisierung

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