Horst D. Deckert

Russland legt Zahl der von der Ukraine im Donbass getöteten Zivilisten offen

Die ukrainischen Streitkräfte haben seit 2014 mehr als 5000 Menschen im Donbass getötet, sagte der Leiter des russischen Ermittlungskomitees, Alexander Bastrykin, gemäss RT. Diese Zahl nannte er, als er am Mittwoch auf dem Internationalen Jugendrechtsforum in St. Petersburg die Arbeit seiner Behörde bei der Verfolgung der angeblichen Verbrechen des «Kiewer Regimes» beschrieb.

Unter den Opfern befinden sich Bastrykin zufolge 138 Minderjährige, für die das Komitee Gerechtigkeit anstrebt. Über 9500 Zivilisten, darunter 444 Kinder, seien im selben Zeitraum im Donbass durch ukrainisches Feuer verletzt worden, fügte der Beamte hinzu.

Anfang dieser Woche erklärte die Volksrepublik Donezk (DVR), dass seit Beginn der Eskalation des Konflikts im Donbass am 17. Februar, also wenige Tage vor Beginn der russischen Invasion, mehr als 4500 ihrer Einwohner ums Leben gekommen seien. Etwa 135 Kinder seien unter den Toten, so die Mission der DVR beim Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung von Fragen im Zusammenhang mit ukrainischen Kriegsverbrechen. Mitte Februar 2022 eskalierte Kiew die Angriffe auf die Volksrepubliken Donezk und Lugansk.

Rebellion niedergeschlagen

Die DVR und die Volksrepublik Lugansk (LNR) lehnten den von den USA unterstützten Putsch in Kiew im Jahr 2014 ab und forderten weitgehende Autonomie. Darauf reagierten die neuen Behörden mit der Entsendung von militärischen und nationalistischen Freiwilligeneinheiten zur Niederschlagung der Rebellion.

Moskau nannte die jahrelange Weigerung der Ukraine, einen Plan zur Aussöhnung im Donbass umzusetzen, und den anhaltenden Beschuss ihrer Siedlungen, als einige der wichtigsten Gründe für die Entsendung von Truppen in das Gebiet.

Im September sprachen sich die beiden Republiken sowie die Regionen Cherson und Saporischschja in Referenden mit überwältigender Mehrheit für den Beitritt zu Russland aus und wurden kurz darauf offiziell in das Land eingegliedert.

Ähnliche Nachrichten