Mikrofinanzierung und Fintech wurden als innovative Lösungen für die Armut im Globalen Süden verkauft. In der Regel haben sich stattdessen die Investoren auf Kosten der Armen bereichert, sagt der Ökonom Milford Bateman im JACOBIN-Interview.
Seit den 1980er Jahren verkaufen westliche Eliten die »Mikrofinanzierung« als eine Möglichkeit, die ökonomische Entwicklung des Globalen Südens zu unterstützen. Und zwar soll dies gelingen, indem man armen Gemeinden den Zugang zu Bankgeschäften und Krediten erleichtert. »Fintech«, kurz für Finanztechnologie, ist die jüngste Entwicklung dieses Konzepts, bei dem digitale Plattformen eingesetzt werden, um den Armen der Welt Finanzdienstleistungen anzubieten.
Nach Ansicht des Ökonomen Milford Bateman erweist sich das Versprechen von Mikrofinanzierung und Fintech jedoch als Illusion. Weit davon entfernt, den Lebensstandard der weltweit Ärmsten zu verbessern, haben Fintech- und