Horst D. Deckert

Großbritannien erstickt in Massen-Migration: Bräuchte 18 neue Städte

Die Massenmigration nach Großbritannien lässt das Land aus allen Nähten platzen. Laut einem Bericht von „Migration Watch UK“ müsste man in den nächsten zwei Jahrzehnten 15 bis 18 Städte von der Größe Birminghams bauen, um mit der aktuellen Migrationsrate Schritt zu halten. 

Der Bedarf der Grundbevölkerung ist dabei nicht berücksichtigt. Die Regierung anerkennt diese Schätzungen nicht. Die hohen Zuwanderungszahlen ergeben sich nicht zuletzt aufgrund internationaler Studenten – vor allem aus der Ukraine und Hongkong. 

Kopf-in-den-Sand-Regierung

Die Regierung werde weiterhin 300.000 neue Häuser pro Jahr liefern, und 11,5 Milliarden Pfund investieren, um erschwingliche, hochwertige Häuser zu bauen, die benötigt werden. Seit 2010 habe die Regierung über 2 Millionen neue Häuser gebaut, heißt es seitens eines Regierungssprechers als Reaktion auf den Migrant-Watch-Bericht. Aktuell kommen knapp 610.000 Menschen pro Jahr nach England. Bis 2046 wird die Bevölkerung demnach auf 80 Millionen steigen. Bis 2050 werden laut Berechnungen von „Migration Watch“ 6 bis 8 Millionen neue Häuser gebraucht.. 

Kein Wohnraum für Briten

Laut einem Bericht der „House of Commons“-Bibliothek, wurden im Jahr 2021/2022 rund 233.000 neue Häuser gebaut. Das bedeutet, England müsste zwei Jahrzehnte lang kontinuierlich 50 Prozent mehr neue Häuser pro Jahr bauen, um die angeheizte Nachfrage zu decken. Die rasant gestiegene Massenmigration nach Großbritannien habe in den letzten drei Jahrzehnten die Wohnungskrise im Land massiv verschlimmert. Schon jetzt sei nicht genügend Wohnraum verfügbar. Das Problem werde bald virulent, heißt es in dem Bericht von Migration Watch, der weitere haarsträubende Zahlen präsentiert.

Land braucht 18 neue Städte

So hat sich die Zahl der Privathaushalte, die von außerhalb des Vereinigten Königreichs geborenen Personen geführt werden, zwischen 1990 und 2019 mehr als verdoppelt. Das entspricht einem Anstieg von 7 Prozent der britischen Haushalte im Jahr 1990 auf 15 Prozent im Jahr 2019. Bei der derzeitigen Zahl an Neuankömmlingen müssten 15 bis 18 Städte in der Größe von Birmingham, der zweitgrößten Stadt Englands, gebaut werden, nur um Neuankömmlingen gerecht zu werden, „ohne den künftigen Wohnbedarf der Grundbevölkerung zu berücksichtigen“, heißt es.

Häuserbau killt Natur 

„Wo würden all diese Häuser gebaut werden? Welche Naturschönheiten würden in diesem Fall dem Bulldozer zum Opfer fallen?“ fragte „Migration Watch UK“. Die Kampagnengruppe empfahl, die Einwanderung nach Großbritannien auf ein Sechstel der derzeitigen Rate zu kürzen, um den Wohnungsproblemen Rechnung zu tragen. Um die Überlastung und den lähmenden Druck auf Wohnraum, Land, kommunale Einrichtungen und die Umwelt drastisch zu lindern, müsse die Regierung die Nettomigration nach Großbritannien auf weniger als 100.000 pro Jahr reduzieren.

Das würde nicht nur die Immobilienkrise besänftigen, sondern auch einen größeren Teil der unersetzlichen Landschaft Großbritanniens vor der Zerstörung und dem endgültigen Verlust schützen, heißt es in dem Bericht weiter.

Lügen-Politik 

Briten-Premier Rishi Sunak versprach letzten Monat, die Nettomigration auf die Zahl zu reduzieren, die er letztes Jahr übernommen hatte. Diese lag bei etwa 500.000, immer noch fünfmal so hoch wie im Bericht von Migration Watch UK empfohlen. Ein Regierungssprecher beantwortete den Migration Watch-Bericht so: Die Nettomigration sei derzeit nur aufgrund „der Maßnahmen des Vereinigten Königreichs zur Aufnahme von Studierenden aus der Ukraine und Hongkong sowie internationalen Studierenden, die nach der COVID-19-Pandemie zurückkehren, so hoch. Während die Nettomigration auf einem Rekordhoch bleibe, erkenne man die Schätzungen in diesem Bericht nicht an und es gebe Anzeichen für einen Rückgang der Nettomigration im kommenden Jahr. 

Zustrom von Bootsmigranten

Die Massenmigration nach England und die EU-Gerichtsbarkeit über Asyl-Entscheidungen, war Hauptmotivation für den Brexit. London wollte selbst bestimmen können, wer ins Land darf. Die Versprechungen, die Asylflut einzudämmen, sind auch unter Rishi Sunak reine Farce. Im Vorjahr wurde lediglich 1 Prozent der 45.000 Asylforderer abgearbeitet, die 2022 als Bootsmigranten illegal ins Land kamen. Die durchschnittliche Anerkennungsrate lag bei 62 Prozent. 1.266 Anträge wurden abgelehnt. Niemand weiß, ob diese Leute noch im Land sind. In Summe haben in den letzten fünf Jahren 81.000 Boots-Migranten Asyl in Großbritannien gefordert. 

Zum Autor: Kornelia Kirchweger war Journalistin bei „Austria Presse Agentur“, Bundespressedienst, „BBC“, „Asahi Shimbun“. Fokus: EU, Asien, USA, Afrika. Seit 2016 beim „Wochenblick“. Rockte die sozialen Medien mit ihrem offenen Brief an Greta Thunberg und machte gegen den UNO-Migrationspakt mobil.

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