Horst D. Deckert

Hexenjagd gegen Rammstein: Linksradikale Stiftung sammelt Spenden für „Opfer“

Seit Wochen steht Rammstein-Frontmann Till Lindemann am medialen Pranger, weil ihm von mehreren Frauen vorgeworfen wird, sie unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht zu haben. Von Beweisen oder einem Prozess ist bislang nicht die Rede. Trotzdem wird auch hier wieder die gesetzliche Unschuldsvermutung aufgehoben und eine mediale Hexenjagd inszeniert.

Weil er am Montag Abend bei „Hart aber Fair“ zur Zurückhaltung mahnte und Lindemann in Schutz nahm, wurde gestern Musikmanager Thomas Stein multimedial angefeindet. Moderator Louis Klamroth fand hingegen nichts dabei, die Schilderung einer Frau über sexuelle Anmachen durch Migranten ins Lächerliche zu ziehen („Können Sie kein Englisch?“).

Hetze bei „Hart aber Fair”

Diese durfte sich anschließend von einem weiteren Studiogast noch absurde Oktoberfest-Relativierungen anhören. Sexuelle Belästigung durch Migranten wird verleugnet, der alte, weiße Rockstar hingegen kriminalisiert – so kennt man das deutsche Haltungsfernsehen. Der verdiente „Erfolg” dieser ARD-Hetze: Die Sendung geriet zum absoluten Quoten-Flop. 

Lindemann, der bereits mit Konzert-Absagen konfrontiert wurde und dessen Verlag „Kiepenheuer & Witsch” ihn in vorauseilender Säuberungsmanie feuerte, sieht sich derzeit mit staatsanwaltlichen Ermittlungen konfrontiert. Schwerer wiegen jedoch die Vorwürfe der Frauen – bei denen es sich allerdings ausnahmslos um Frauen handelt, die seinen Aftershow-Parties freiwillig beiwohnten.

Von wegen Unschuldvermutung…

Sollte sich herausstellen, dass dort tatsächlich KO-Tropfen oder sonstige willensbrechende Methoden bis hin zu Gewalt zum Einsatz gekommen sind, muss sich Lindemann selbstverständlich verantworten. Eben dafür gibt es aber bis heute keinen einzigen Beweis – und wenn, dann muss dies gerichtlich geklärt werden.

Nicht einmal Rammstein-Drummer Christian Schneider, der sich in einem traurigen Versuch präventiver Absetzbewegungen von Lindemann distanzierte, behauptet, dass irgendetwas Justiziables vorgefallen sei. Dennoch wird Schneider von den Medien geradezu als Insider-Kronzeuge gegen Lindemann dargestellt.

Weil sich der Beschuldigte und sein Management – völlig legitim – auf die Vorverurteilungen und unbewiesenen Schuldzuweisungen der plötzlich inflationär ins Kraut schießenden angeblichen Opfer mit Abmahnungen und Unterlassungsbegehren wehren, fühlte sich nun die linksradikale Amadeu-Antonio-Stiftung berufen, sich in die Angelegenheit einzumischen.

Amadeu-Stiftung sammelt Spenden für Lindemann-Anklägerinnen

Sie rief eine seit Freitag laufende Spendenkampagne unter dem Motto „Wie Viel Macht 1€“ für die vermeintlichen Opfer ins Leben. Sofort sprang eine ganze Reihe der üblichen Medien-Lieblinge und Haltungs-Prominenter aus dem linken bis linksextremen Spektrum auf den Zug auf – und beteiligte sich an der Aktion.

Die Komikerin Carolin Kebekus etwa trötete: „Rammstein sagen in ihrem Statement dazu, dass sie den betroffenen Frauen das Recht auf ihre Sicht der Dinge geben“. Das sei grundsätzlich fair – „wären da nicht Lindemanns Star-Anwälte, die bereits Unterlassungsaufforderungen an die Frauen schicken, die sich äußern“. Der Unterschied zwischen „Äußerungen“ und so unbewiesenen wie potenziell verleumderischen Anschuldigungen scheint Kebekus nicht bekannt zu sein.

Rückenwind der Gesinnungs-Prominenz

Auch die linksradikale Hetzerin Jasmina Kuhnke, die Schauspielerin Nora Tschirner (die erst kürzlich ihrem Kollegen Til Schweiger wegen ähnlicher Vorwürfe in den Rücken gefallen war), Youtube-Systemclown Rezo und die „MeToo-Aktivistin“ Jany Tempel sind beteiligt.

Dank des Rückenwinds dieser Gesinnungsprominenz waren bis zum frühen Mittwochmorgen bereits über 750.000 Euro an Spenden eingegangen. „Niemand soll sich entmutigt fühlen, offen über Erfahrungen zu sprechen. Deshalb sammeln wir hier Geld, um die mutmaßlich Betroffenen zu unterstützen und die Machtverhältnisse auszugleichen“, heißt es im Begleittext des Aufrufs.

Perfide Vorverurteilung

Die Spenden sollen übrigens – auch dies eine perfide Vorverurteilung Lindemanns – in Kooperation mit dem „Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt“ verteilt und bei der Zahlung von Anwalts- oder Gerichtskosten, zur Umsetzung von Schutzmaßnahmen sowie psychologischer Beratung und Therapie verwendet werden.

Dubiose Stiftung wieder aktiv

Dass sich hier die ohnehin mehr als dubiose Amadeu-Antonio-Stiftung einschaltet, ist in mehrfacher Hinsicht bedenklich. Gegründet wurde sie 1998 von der Linksextremen und überführtem Stasi-Spitzel Anetta Kahane.

Wie zahllose ähnliche Organisationen kassiert diese spalterische NGO Steuergelder, indem sie sich dem immerwährenden „Kampf gegen Rechts“ verschreibt – und auftragsgemäß natürlich auch überall neue Rechtsradikale ausfindig macht. Dafür gibt’s jährlich hunderttausende Euro Steuergeld aus dem Fond „Demokratie leben“, plus jede Menge finanzierte Sonderprojekte (wie etwa die „Meldestelle Antifeminismus“, ein Denunziantenportal, in das 2022 130.000 Euro flossen).

Propaganda-Finanzierung

Zudem propagiert die Stiftung das gesamte Spektrum der woken Ideologie. Dementsprechend soll das Geld, das von der Spendenaktion übrigbleibt, auch sofort in den „Sheroes Fund – Held*innen für Demokratie“ fließen. Aus diesem werden unter anderem „Trans-Aktivistinnen“ wie die „Transfrau“ Janka Kluge unterstützt, die Menschen öffentlich anprangern, die auf der Tatsache der biologischen Zweigeschlechtlichkeit bestehen und beim kleinsten medialen Gegenwind ihre Kritiker vor Gericht zerren.

Es drängt sich zumindest der Verdacht auf, dass man hier über Umwege versucht, sich Geld für die Verbreitung der ureigenen Ideologie zu verschaffen. Die Einmischung der Amadeu-Stiftung in den Fall Lindemann stellt deshalb womöglich auch einen Verstoß gegen die eigene Satzung dar. So wies Rechtsanwalt Dirk Sattelmaier von den „Anwälten für Aufklärung“ darauf hin, dass die Stiftung mit der Spendenaktion Gefahr laufe, den Status der Gemeinnützigkeit zu verlieren (der ihr ohnehin nie hätte zuerkannt werden dürfen).

Verdacht auf Satzungs-Verstoß

Sie nämlich überschreite ihren Stiftungszweck: In der Satzung heißt es, die Stiftung diene „der Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung der Förderung der Jugendhilfe sowie der Förderung der internationalen Gesinnung, der Toleranz und des Völkerverständigungsgedankens“.

Mit der Geldsammlung ist nun möglicherweise der Grundsatz der „Ausschließlichkeit“ verletzt, der die Basis für die anerkannte Gemeinnützigkeit ist. Eines der übelsten Bollwerke linker Propaganda im Land könnte sich also ein gehöriges Eigentor geschossen haben, indem es allzu voreilig auf die Rammstein-Empörungswelle aufgeritten ist.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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