Horst D. Deckert

Ungarischer Außenminister: Europa driftet immer näher in die Katastrophe

Von unserem Ungarn-Korrespondenten Elmar Forster

Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó machte sich anlässlich seiner Teilnahme am Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg am Montag „keine Illusionen“ über den Ausgang der Gespräche.

„Europa driftet immer näher an die Katastrophe heran – leider in jeder Hinsicht. Es wäre jetzt möglich, eine noch größere Katastrophe zu verhindern und Tausende von Menschenleben zu retten, aber dazu müsste man aus der Psychose des Krieges ausbrechen. Ob das beim heutigen EU-Außenministerrat in Luxemburg geschehen wird, da mache ich mir keine Illusionen (mehr) .…“

Im Mittelpunkt des Treffens steht der Krieg in der Ukraine. Auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba wird per Videoschaltung an dem Treffen teilnehmen.

Weiter Kriegstreiber-Kredite durch die EU

Es wird erwartet, dass sich die Außenminister auf eine Aufstockung des außerbudgetären Fonds der Europäischen Friedensfazilität um 3,5 Milliarden Euro einigen werden, von denen bereits rund 5,6 Milliarden Euro an die Ukraine ausgezahlt wurden, weitere 500 Millionen Euro gehen nun an das kriegführende Land.

Ungarn machte es zur Bedingung seiner Zustimmung, dass die ungarische OTP-Bank von der Liste der „Kriegssponsoren“ gestrichen wird, welche von der Ukraine zusammengestellt wurde. Die ukrainische Seite behauptet, dass die ungarische Bank „der russischen Armee bevorzugte Kredite gewährt, d.h. sie belohnt sie tatsächlich für begangene Kriegsverbrechen“.

Die Geschichte lehrt dauernd. Aber sie findet keine Schüler.“ (Ingeborg Bachmann)

Nun scheint sich Geschichte wieder tragisch zu wiederholen:

Der alt-österreichische Romancier Hermann Broch (1886–1951) übertrug den Begriff „Die Schlafwandler“ (1930/32) auf die Epoche des politischen Zerfalls der österreichisch-ungarischen Donaumonarchie (1888–1918). Dabei waren die Reaktionen der damals handelnden politischen Subjekte auf einen grassierenden Sinn- und Werteverlust:

Rückwärts gewandte romantisch-nostalgische Verleugnung der Wirklichkeit, gefolgt von Orientierungslosigkeit zwischen Wertesystemen, und abschließend eine sachlich-zynische Unterordnung aller Wertesysteme unter die Maxime des kommerziellen Profits.

Dieser Weg führt(e) in die Katastrophe. Doch das Gespenstische – damals wie heute: Ohne dass sich die Handelnden dessen freilich bewusst gewesen wären, waren und sind sie doch ganz in einer fatalen Selbst-Voreingenommenheit gefangen: Besessen vom Wunsch, eine verlustig gegangene Ordnung wiederherzustellen…

Der Konnex zur Julikrise 1914 drängt sich auf:

So gesehen waren die Protagonisten Schlafwandler – wachsam aber blind, von Alpträumen geplagt, aber unfähig die Realität der Gräuel zu erkennen, die sie in Kürze in die Welt setzen wollten.“ (Cristopher Clark: „Die Schlafwandler – Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog“)

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KATAKLYPSE NOW: 100 Jahre Untergang des Abendlandes (Spengler) Dekonstruktion der Political Correctness.

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517qVZDEfdL._SY264_BO1204203200_QL40_ML2Unser Ungarn-Korrespondent Elmar Forster, seit 1992 Auslandsösterreicher in Ungarn, hat auch ein Buch geschrieben, welches Ungarn gegen die westliche Verleumdungskampagne verteidigt. Der amazon-Bestseller  ist für UM-Leser zum Preis von 18,30.- (inklusive Postzustellung und persönlicher Widmung) beim Autor bestellbar unter <ungarn_buch@yahoo.com>

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