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Sport ist Nebensache: Faeser will Fußball-EM zum linken Propaganda-Spektakel machen
Unsere Regierung hat anscheinend nichts aus der WM-Blamage in Katar gelernt. Aus welchem anderen Grund würde das Innenministerium selbstbewusst verkünden, die UEFA EM 2024 als Plattform für politische Botschaften nutzen zu wollen?
von Günther Strauß
Nachdem sich Deutschland während der WM in Katar als Lachnummer präsentierte – und das gilt sowohl für unsere Nationalmannschaft als auch für unsere Innenministerin Nancy Faeser – hat die Bundesregierung nun angekündigt, die UEFA EM2024 mit einer millionenschweren Imagekampagne zu begleiten. Ein umfangreiches, 34-seitiges Dokument namens „Gemeinsam sind wir mehr: Vereint als Gesellschaft. Vereint für die Zukunft. Vereint in Europa.“ vermittelt bereits einen prägnanten Einblick in die Kampagne.
Natürlich tauchen immer wieder die Lieblingsschlagwörter unserer Ampelregierung auf, damit auch der Letzte kapiert, dass es bei einem Fußballturnier vor allem um Nachhaltigkeit, Vielfalt und Inklusion gehen muss. Die Begründung des Innenministeriums: „Damit wollen wir sicherstellen, dass die Austragung des Turniers dauerhafte Beiträge zur Erreichung dieser Ziele leistet. Indem wir als Bundesministerium des Innern und für Heimat ganz bewusst den Menschen und die Gesellschaft in den Fokus unserer Projekte und Maßnahmen rücken, wollen wir einen entscheidenden Beitrag zu mehr Bewusstsein für gesellschaftliche Verantwortung, nachhaltiges Leben und Wirtschaften leisten.“ Grinsen mussten wir auch bei folgender Aussage: „In einem modernen Einwanderungsland wie Deutschland müssen viele Fans nicht erst anreisen, um ihre Mannschaft anzuspornen, denn sie sind bereits hier.“
Der Sport ist Nebensache
Bei schätzungsweise vier Milliarden Fußballfans weltweit wäre es spannend zu erfahren, wie viele von ihnen regelmäßig den Bildschirm anbrüllen, weil im laufenden Spiel nicht ausreichend Einsatz für Diversität, Klimaschutz und Gleichberechtigung erkennbar ist. Was glauben Sie? Sind es mehr als 100 Fans weltweit oder eher weniger?
Der Fußball ist seinen Fans heilig. Es ist für sie mehr als nur ein Sport. Sie identifizieren sich mit ihrer Lieblingsmannschaft, sie gehen mit den Spielern durch die höchsten Höhen und die tiefsten Tiefen. Fußball ist Leidenschaft und Vergnügen, auch wenn im Hintergrund geldgeile Funktionäre die Strippen ziehen. Für Milliarden von Menschen ist Fußball der einfachste Weg, ihren Alltagssorgen zu entfliehen und kurz abzuschalten.
Man könnte auch vom letzten Refugium des kleinen Mannes sprechen, eine Oase in der man sich von der Hektik der Welt abkoppeln kann. Das Spielfeld ist ein Raum, in dem Triumph und Tragödie, Freude und Frustration, Loyalität und Leidenschaft in 90 Minuten konzentriert sind. Es ist der Ort, an dem sich die Sehnsüchte und Hoffnungen der Menschen manifestieren, wo kleine und große Wunder noch immer existieren.
Unsere Bundesregierung möchte diesen Zauber politisieren, um so viele Köpfe wie möglich mit ideologischer Grütze zu füllen. Nicht der Sportsgeist steht im Mittelpunkt, sondern die Umerziehung der Bürger.
Dumm, verzweifelt oder beides?
Wird man die Nationalmannschaft mit Lasten-Fahrrädern zu den Stadien transportieren? Erscheint unsere Elf mit One-Love-Binde auf dem Platz oder wird beim Gruppenfoto wieder der Mund zugehalten? Hat Nancy Faeser aus dem Fiasko der WM in Katar keine Lehren gezogen? Deutschland hat sich dort als peinliche Lachnummer präsentiert und es sich dennoch nicht nehmen lassen, den großen Moralapostel zu spielen. Jeder mit einem ausgeprägten Sinn für Realität hätte diese demütigende Erfahrung als lehrreiches Kapitel verstanden und die logischen Rückschlüsse gezogen: Vielleicht ist ein Fußballturnier nicht das geeignete Forum, um politische und ideologische Botschaften zu verbreiten.
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