Der Wiener Professor Fritz Indra ist wohl einer DER Automobil-Experten schlechthin. In einem “Focus”-Interview hat er zuletzt bemerkenswerte Aussagen zur Zukunft des Verbrennermotors getätigt. Dessen Schicksal, so Indra, sei keineswegs besiegelt.
Ganz im Gegenteil. Zwar könne die Industrie derzeit nicht offen sprechen, da es die Aktienkurse massiv beeinträchtigen könnte, würde sie sich eindeutig zum Verbrenner bekennen. Doch in Wahrheit hätten alle Fahrzeugproduzenten längst einen Plan B in der Tasche.
Denn das Verbrenner-Verbot ist der Motorenpapst überzeugt, wird kippen: “die Wunschvorstellungen der Politik werden auf keinen Fall zu halten sein. Schon deshalb, weil die Kunden nicht mitziehen werden. Wenn der Verbrenner tatsächlich verboten wird, kaufen sich die Leute vorher noch ein Auto und fahren es 10, 20 Jahre lang. Dann wäre das Geld in die Produktionsanlagen umsonst investiert und wir laufen in eine wirtschaftliche Katastrophe.”
Indra erwartet die Wende zugunsten des Verbrenner-Motors bereits für kommendes Jahr, wo er hofft, dass EU-Kommissar Timmermans, der “Haupttreiber des Verbrenner-Verbots” hoffentlich seinen Posten verlieren werde. 2026 sei dann ohnehin eine Überprüfung dieser Regelung vorgesehen. Für die Zukunft rechnet er mit einem 85:15-Split – zugunsten des Verbrenners. Also mit einem Anteil an Elektroautos von nur 15 Prozent.
Die Vorteile von Wasserstoff-Antrieb sieht Indra lediglich im LKW-Bereich. Eine große Zukunft sagt er hingegen den synthetischen Kraftstoffen, den sogenannten “E-Fuels”, voraus.
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