Horst D. Deckert

Erschütternd auch für Annalena? Amputationen in der Ukraine wie im Ersten Weltkrieg

Was denkt sich wohl die grüne Kriegstreiberin und stets auf topfit gestylte deutsche Außenministerin Anna Lena Baerbock, wenn sie das Schicksal jener zehntausender Kriegsamputierten vor Augen hätte?

Zehntausende von Ukrainer haben bereits bisher ihre Gliedmaßen verloren. Zeitproportional erinnert alles an den Ersten Weltkrieg. Während dessen vierjähriger Dauer wurden 107.000 Amputationen durchgeführt. Schätzungen für die Ukraine liegen zwischen 20.000 – bis 50.000 – die Verluste der Gegenoffensive seit Juni noch nicht mitgerechnet. Während der Irak und Afghanistan-Kriege sollen insgesamt 2000 US-Soldaten Gliedmaßen verloren haben.

Mittlerweile – so das „WallStreetJournal“ – soll sich in US-Mainstream-Medien zunehmend die Erkenntnis durchsetzen: Dieser Krieg, in dieser Intensität, ist nicht lange aufrecht zu erhalten, weil er neben den militärischen und finanziellen auch sinnlose menschliche Opfer verursacht.

Viele vernünftige konservative US-Politiker und Publizisten fordern nun einen sofortigen Waffenstillstand und ein Ende des „Leidens der Ukrainer

Denn: Dass bereits zehntausende Menschen seit Beginn des 17-monatigen Krieges Gliedmaßen verloren haben, ist für die jüngsten bewaffneten Konflikte im Westen beispiellos – wie das „WSJ“ berichtet.

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Das Schicksal der 19-jährigen Ukrainerin Danilkina

Ruslana Danilkina ist eine von 20.000 – 50.000 Ukrainern, die seit Beginn des Krieges ein oder mehrere Gliedmaßen verloren haben. Im Februar rissen Granatsplitter der 19-jährigen Soldatin, in der Nähe der Frontlinie bei Saporischschja, oberhalb des Knies ihr linkes Bein ab. Während die Frau ihren Oberschenkelknochen umklammerte, legten ihr Sanitäter ihr abgetrenntes Bein in ein Fahrzeug auf dem Weg zum Krankenhaus.

Ich hielt den Knochen in der Hand… Da und dann wurde mir klar, dass dies das Ende ist, dass mein Leben nie wieder dasselbe sein wird.“ – sagte Danilkina.

Bis zu 50.000 sinnlose Amputationen

Sie teilt damit das traurige Schicksal von schätzungsweise 20.000 – 50.000 Ukrainern, die seit Kriegsbeginn ein oder mehrere Gliedmaßen verloren haben – so bisher unveröffentlichte Schätzungen von Prothesenfirmen, Ärzten und Wohltätigkeitsorganisationen.

Die tatsächliche Zahl dürfte aber wohl höher sein, da die Registrierung nach dem Eingriff einige Zeit in Anspruch nimmt. Viele Gliedmaßen werden zudem erst Wochen oder Monate nach ihrer Verwundung amputiert. Und mit der Gegenoffensive Kiews ist der Krieg in eine noch brutalere Phase eingetreten.

Zum Vergleich: Während des Ersten Weltkriegs mussten etwa 67.000 Deutsche und 41.000 Briten amputiert werden, als das Verfahren oft die einzige verfügbare Methode war, um den Tod zu verhindern.

Kiew hält die Zahlen geheim

Aus einem einfachem Grund: Um die Bevölkerung nicht zu demoralisieren. Aber selbst als grobe Schätzung wird der schwindelerregenden menschlichen Tribut unterstrichen, der noch jahrzehntelang anhalten wird.

Das deutsche Unternehmen „Ottobock“, der weltweit größte Prothesenhersteller, der mit Kiew zusammenarbeitet, schätzt die Zahl der Amputierten auf rund 50.000, basierend auf Daten der Regierung und anderer medizinischer Partner. Die in Kiew ansässige „ICF“ („Wohltätigkeits= organisation Gesundheit des ukrainischen Volkes“) beziffert die Zahl der Schwerverletzten auf 200.000. Nach Angaben der Stiftung müssen etwa 10 % der schweren Verletzungen in der Regel amputiert werden.

Danilkinas Kriegs-Kreuzweg

Fünf Operationen musste Danilkina über sich ergehen lasse, bevor sie von „Ottobock“ (mit Hilfe der „Superhumans“-Wohltätigkeitsstiftung) in der westlichurkainischen Stadt Lemberg eine Beinprothese namens „Genium X3“ erhilet. Dieses Modell wurde von Ottobock in Zusammenarbeit mit dem US-Militär entwickelt und solle problemloses Treppensteigen oder sogar Rückwärtsgehen ermöglichen.

Obwohl bereits vor Ukrainekrieg jedes Jahr Tausende von Amputationen durchgeführt wurden, ist das Gesundheitssystem jetzt so überlastet, dass viele Patienten mehr als ein Jahr auf ein neues Glied warten müssen. Allein in Lwiw / Lemberg führten Ärzte im vergangenen Jahr mehr als 53.000 Operationen durch, sagte Oleksandr Kobzarev, Leiter von „Unbroken“, einem Netzwerk medizinischer Rehabilitationszentren. Laut Olga Rudneva, CEO von „Superhumans“, kann ihre Stiftung nur etwa 50 amputierte Patienten pro Monat aufnehmen. Sie schätzt, dass seit letztem Jahr mindestens 20.000 Menschen amputiert wurden.

Geschichte wiederholt sich: Aufgrund der Dummheit, Eitelkeit und Verantwortungslosigkeit von US-Marionetten a la Baerbock

Eigentlich müsste das Polit-Cover-Girl des Tiefen Staates, Annalena, Heinrich Böll, das ehemalige Gewissen der deutschen Nachkriegsgesellschaft noch kennen. Er stand auf dem Lehrplan in österreichischen und deutschen Schulen.

Eine seiner eindringlichsten und deprimierendsten Kurzgeschichten trägt den Titel „Wanderer kommst du nach Spa…“

Ich lag auf dem Operationstisch und sah mich selbst ganz deutlich, aber sehr klein, zusammengeschrumpft, oben in dem klaren Glas der Glühbirne, winzig und weiß, ein schmales, mullfarbenes Paketchen wie ein außergewöhnlich subtiler Embryo: das war also ich da oben.

Der Arzt drehte mir den Rücken zu und stand an einem Tisch, wo er in Instrumenten herumkramte; breit und alt stand der Feuerwehrmann vor der Tafel und lächelte mich an… Ich zuckte hoch, als ich einen Stich in den linken Oberschenkel spürte, ich wollte mich aufstützen, aber ich konnte es nicht: ich blickte an mir herab, und nun sah ich es: sie hatten mich ausgewickelt, und ich hatte keine Arme mehr, auch kein rechtes Bein mehr, und ich fiel ganz plötzlich nach hinten, weil ich mich nicht aufstützen konnte; ich schrie; der Arzt und der Feuerwehrmann blickten mich entsetzt an, aber der Arzt zuckte nur die Schultern und drückte weiter auf den Kolben seiner Spritze, der langsam und ruhig nach unten sank; … der Feuerwehrmann hielt mich an den Schultern fest, und ich roch nur noch den brandigen, schmutzigen Geruch seiner verschmierten Uniform, sah nur sein müdes, trauriges Gesicht, und nun erkannte ich ihn: es war Birgeler. »Milch«, sagte ich leise…

Denn genauso sinnlos wie das Sterben und die zehntausende Amputationen während der Weltkriege sind auch die jetzigen im Ukrainekrieg. Es sind sinnlose Verstümmelungen für eine sinnlose Ideologie – damals wie heute.

 

 

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