Horst D. Deckert

Warum ein zweiter Atomkrieg immer näher rückt!

Wollen die USA ihren zweiten Atomkrieg riskieren?

 

Von REDAKTION | Die Bürger sind verwirrt, weil indoktriniert: Vor 25 Jahren liessen atlantische Spindoktoren das Märchen vom ewigen Frieden verbreiten. Und wie man mit den «Bösen» verfahre, die den atlantischen Nachrichtendiensten von der Leine gegangen waren. Deren Schicksal durften dann gelangweilte Damen im Friseursalon aus Society Magazinen live aus den Folterkammern von Guantanamo erfahren.

«Wo immer McDonald-Outlets stehen, wird es niemals Kriege geben!» – das versuchte die selbsternannte «only US-Superpower» in den 90-er Jahren ihren globalen Gefolgschaften zur schönen neuen Welt an die Wand zu malen.

Dann brach die sogenannte «Globale Finanzkrise [2007 – 2008]» über Europa herein, ausgelöst vom grössten Immobilienschacher aller Zeiten, der als «US-Immobilien Hypothekarkrise [2007 – 2010]» in die Wirtschaftsgeschichte einging. Dank seiner stark entwickelten Realwirtschaft, konnte Deutschland die Krise wirtschaftlich viel besser meistern als die USA, weil die BRD den Belehrungen anglo-amerikanischer Wirtschafts- & Schriftgelehrter, welche die «alte» Realwirtschaft durch «modernen» Casinokapitalismus ersetzt sehen wollten, sehr zögerlich und mit grossen Zweifeln nur folgte.

Das wollte man Deutschland nicht noch einmal durchgehen lassen: Die «Strafaktionen», wie z.B. die «Energiewende» und der deutschen Industrie die infrastrukturelle Basis entziehen sollen, brauchen jedoch ihre Zeit bis sie voll greifen. Doch die Regierung Merkel schaffte es den professionellen Abbruchspezialisten der nachfolgenden Ampel-Koalition ein perfekt entwickeltes Zerstörungsprogramm des Staates hinterlassen zu können.

Die vermeintliche Überlegenheit deutscher Wirtschaftsstärke gegenüber atlantischen Wirtschaftskrisen verleitete die deutsche Bevölkerung weiter im Schlafwandlermodus zu verharren, während atlantische Falken mit Hochdruck ihre Kriegspläne fertigstellten: Die Finanzkrise 2007 – 2008 hatte den USA-Kriegstreibern überdeutlich gemacht, dass der selbsternannten «only Superpower» schneller als gedacht die Finanzmittel ausgingen und einen neuerlichen grossen Raubzug, sprich «grossen Ostfeldzug» dringend erforderlich machten.

Die Erfahrungen aus dem Jahr 1945 US-Nuklearwaffen erfolgreich gegen ein kapitulationsbereites Japan eingesetzt zu haben, nachdem die UdSSR die japanische Kwantung- bzw. Hauptarmee der Kaiserlich Japanischen Armee für die USA schon militärisch erledigt hatte, lässt US-Landeseliten mit dem Plan spielen, das nukleare Experiment einmal mehr – nur dieses Mal in Europa – zu wagen, um mit ihrer Politik  neokolonialer Hegemonie nach dem Vorbild «1945» weitere 70 Jahre fortzufahren.

Am 21. Februar 2014 wurde der Krieg gegen Russland eröffnet

Mit dem von westlichen Nachrichtendiensten eingefädelten Coup d’État in Kiew am 21. Februar 2014 wurde der Krieg gegen Russland und seine kollektive Diaspora eröffnet. Die neue Regierung in Kiew liess die Ideologie von Stepan Bandera (1909 – 1959), Anführer der OUN (Organisation Ukrainischer Nationalisten) und Schlächter von Polen, Russen, Juden u.a., nunmehr auch als staatlichen Bildungsauftrag von den Toten wiederauferstehen:



Bandera Denkmal in Ternopil: Bis 2014 waren schon 46 Bandera-Denkmäler errichtet | Quelle: Foto by Mykola Vasylechko – Wikimedia Commons

Der Abschuss der Malaysia-Airlines-17 [MH-17] am 17. Juli 2015, welche der Präsidentenmaschine Russlands mit Wladimir Putin an Bord, die am selben Tag fast zeitgleich den ukrainischen Luftraum kreuzte zum Verwechseln ähnlich sah, kam nicht von ungefähr – so wie die grosse Flutung Europas mit illegalen Einwanderern im exakt selben Jahr 2015.

Doch zu viel lief schief: Es erwischte nicht nur die MH-17, doch im Jahr 2016 hat der Wahlsieg von Donald Trump Hillary Clinton den Einzug ins Weisse Haus verpatzt. Das brachte die laufenden Kriegspläne der US-Landeseliten durcheinander. Sie sahen sich gezwungen der Wiederwahl von Donald Trump mit landesweitem Bürgerkrieg, einer Pandemie und last but least Wahlmanipulationen den Riegel vorzuschieben. Der Sieg der Demokraten bedeutete: Nach vier Jahren Zwangspause, endlich weiter mit Krieg!

Der US-Coup war aufgegangen und Sleepy Joe als neuer Präsident ermöglichte den Krieg gegen Russland in die nächste Phase zu eskalieren: Doch der dem Westen von Atlantik-Vasallen vor Ort versprochene alles entscheidende Coup d’État parallel dazu gegen Putin & Co in Russland war bis heute ausgeblieben: Doch, währenddessen wurden und werden die ukrainischen Streitkräfte von den Russen aufgerieben.

In den Kassen des kollektiven Westens tun sich immer grössere Löcher auf: Um das Dollar-Imperium noch zu retten wäre es immer notwendiger sich die realen Werte und Ressourcen des grössten Flächenstaates der Erde – von Russland – einzunähen.

Doch die Aussichten der atlantischen Angreifer dafür verdüstern sich, was die Risiken jedoch erhöht: Falls die US-Landeseliten sich sicher sein könnten, dass Russland auf einen atomaren Schlag nicht antworten könnten, würden sie es sofort riskieren:

Doch, was würde passieren, falls die «Garanten vor Ort» mit ihrer Zusicherung, dass kein Gegenschlag drohe – falsch gelegen hätten?

Nicht weniger beunruhigend wirkt die Tatsache, dass einflussreiche US-Think Tanks ausserhalb der US-Regierung den Anschein erwecken, in diese Richtung mitzugehen!

Vor diesem Hintergrund fordern patriotische Stimmen in Russland, dass Russland härter aufzutreten hätte, um Abschreckung nach aussen hin glaubhafter darzustellen und möglichen «nuklearen Missverständnissen» auf solche Weise präventiv den Boden zu entziehen.

Anlässlich des Valdai-Forums am 5.10.2023 hat Sergey Karaganow im Zuge einer Diskussionsrunde zu dieser Problematik Präsident Putin seine Fragen gestellt:

Karaganow – Ehrenvorsitzender im Präsidium im Council on Foreign & Defence Policy

Sergej Karaganow: Herr Präsident, eine einfache Frage, die sowohl außerhalb Russlands als auch im [Valdai-]Klub sehr heftig diskutiert wird. Ich werde sie wie folgt formulieren – natürlich von mir, aber nicht von allen geteilt:

Ist unsere Doktrin über den Einsatz von Atomwaffen überholt? Sie scheint mir auf jeden Fall überholt und erscheint sogar leichtsinnig – vielleicht in anderen Zeiten und einem anderen Umfeld geschaffen und folgt noch den alten Theorien. Die Eindämmung [Abschreckung] funktioniert nicht mehr.

Wäre es nicht an der Zeit, dass wir die Doktrin des Einsatzes von Atomwaffen in Richtung einer Senkung der nuklearen Schwelle verändern, um natürlich entschlossen, aber schnell genug auf der Eskalationsleiter der Abschreckung voranzuschreiten und unsere Partner «auszunüchtern»?

Sie [die Angreifer Russlands] sind unverschämt geworden und sagen direkt: «Da Ihr eine solche Doktrin habt, werdet ihr niemals Atomwaffen einsetzen!» Und wir erlauben ihnen damit unwillkürlich, sich auszudehnen und absolut ungeheuerliche Aggressionen zu begehen.

Das ist die eine Frage und sie beinhaltet eine andere: Bezüglich des Friedens in den kommenden Jahren – selbst wenn wir auf die eine oder andere Weise in der Ukraine oder um diese herum gewinnen – wird der Westen noch sehr schwierige Zeiten durchleben: Neue Zentren werden entstehen, neue Schwierigkeiten werden auftauchen.

Schließlich sollten wir auf die gleiche Absicherung zurückgreifen, die nukleare Abschreckung heisst und welche die Welt 70 Jahre lang in Gang gehalten hat. Jetzt versucht der Westen, der die Geschichte und alle Angst vergessen zu haben scheint, diese Absicherung zu übergehen.

Sollten wir unsere Politik in diesem Bereich ändern?

Wladimir Putin: Ich kenne Ihren Standpunkt, ich habe einige Ihrer Dokumente, Artikel und Notizen gelesen. Und ich verstehe Ihre Gefühle.

Ich möchte Sie daran erinnern, dass es in der russischen Militärdoktrin zwei Gründe für den möglichen Einsatz von Atomwaffen durch Russland gibt. Der erste ist der Einsatz gegen uns, d.h. es handelt sich um einen sogenannten Vergeltungsschlag. Aber was bedeutet das in der Praxis? Die Raketen wären abgefeuert worden, unser Frühwarnsystem hätte sie entdeckt, aufgezeichnet und bekannt gegeben, dass das Ziel das Territorium der Russischen Föderation sei. All das geschähe in Sekundenschnelle, wie jeder versteht – und nachdem wir realisiert hätten und wissen, dass Russland getroffen würde, antworteten wir dann unsererseits auf diese Aggression.

Ich möchte allen versichern, dass diese [unsere] Antwort heute für jeden potenziellen Aggressor absolut unannehmbar wäre. Denn von dem Moment, an dem der Abschuss von Raketen festgestellt worden wäre, egal von welchem Punkt der Weltmeere oder von welchem Territorium aus, erschienen als Reaktion im Gegenschlag so viele Hunderte [an Raketen] in der Luft und zwar in mehrere Richtungen gleichzeitig. Unsere Raketen sind so stark, dass die Überlebenschancen eines jeden Feindes nicht mehr gegeben wären.

Der zweite Grund für den Einsatz dieser Waffen wäre eine Bedrohung der Existenz des russischen Staates – falls sogar [nur] konventionelle Waffen gegen Russland eingesetzt würden, aber die Existenz Russlands als Staat selbst gefährdet wäre.

Das sind zwei mögliche Gründe für den Einsatz, der von Ihnen genannten Waffen.

Müssen wir das ändern und warum? Alles kann geändert werden, ich sehe nur nicht die Notwendigkeit dazu. Es gibt keine Situation, gemäss der zum Beispiel heute etwa die russische Staatlichkeit und die Existenz des russischen Staates bedroht sein könnte – nein. Ich glaube nicht, dass irgendjemand, der bei klarem Verstand und klarem Kopf noch ist, auf die Idee käme, Atomwaffen gegen Russland einzusetzen.

Dennoch, der Standpunkt von Ihnen, anderen Experten, patriotisch gesinnten Personen und solchen, die sehr besorgt über das sind, was innerhalb des Landes [Anmerkung der Redaktion: Ausgeprägte fünfte Kolonnen] und um uns herum geschieht – an der Kontaktlinie in Richtung zur Ukraine hin, ist begründet. Ich verstehe alles, wir beobachten aufmerksam und glauben Sie mir, wir respektieren Ihren Standpunkt, aber ich sehe keine Notwendigkeit, unser Konzept zu ändern.

Der potenzielle Feind weiß über alles Bescheid, er weiß über unsere Fähigkeiten Bescheid.

Es ist eine andere Sache, dass ich zum Beispiel schon Aufforderungen höre, zum Beispiel mit Atomwaffentests anzufangen und zum Testen zurückzukehren. Dazu möchte ich Folgendes feststellen:

Die Vereinigten Staaten haben ein einschlägiges internationales Instrument – ein Dokument – einen Vertrag über das Verbot von Kernwaffentests unterzeichnet, und Russland hat es unterzeichnet. Russland hat unterzeichnet und ratifiziert, doch die Vereinigten Staaten haben es unterzeichnet, aber nicht ratifiziert.

Jetzt haben wir die Arbeit an den modernen strategischen Waffentypen, von denen ich sprach und die ich vor einigen Jahren angekündigt habe, fast abgeschlossen.

Der letzte erfolgreiche Test des Burevestnik [siehe Grafik oben], eines Marschflugkörpers mit globaler Reichweite und nuklearem Antriebssystem, wurde durchgeführt.

Wir haben die Arbeiten an der Sarmat [siehe Grafik oben], einer superschweren Rakete, tatsächlich abgeschlossen. Wir müssen nur noch einige rein administrative und bürokratische Verfahren abschließen, um zur Massenproduktion überzugehen und sie in den Kampfeinsatz zu bringen. Das werden wir bald tun.

In der Regel sagen die Experten, dass es sich um eine neue Waffe handelt und dass man sich vergewissern müsse, dass der spezielle Sprengkopf fehlerfrei funktioniere, und dass man Tests durchführen müsse. Ich bin nicht bereit, jetzt zu sagen, ob wir wirklich Tests durchführen müssen oder nicht, oder sich in den Beziehungen zu den Vereinigten Staaten spiegelbildlich zu verhalten.

Ich wiederhole noch einmal, als die Vereinigten Staaten unterzeichnet, aber nicht ratifiziert haben, und wir unterzeichnet und ratifiziert haben – im Prinzip ist es möglich, sich spiegelbildlich zu denselben Vereinigten Staaten zu verhalten.

Aber das ist eine Frage für die Abgeordneten der Staatsduma. Theoretisch kann diese Ratifizierung rückgängig gemacht werden. Wenn wir das tun, wäre das völlig ausreichend.

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  • Putin Valdai-Rede: Sechs Grundsätze für neues multipolares Weltsystem: Hier
  • «Die Atlantische Frage» – mit Analysen von Sergey Karaganow: Hier

 



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