Horst D. Deckert

Wissenschaftler entdecken verlorenen Kontinent unter dem Dschungel

Wissenschaftler haben Beweise für die Existenz eines verlorenen Kontinents gefunden, der sich vor 155 Millionen Jahren von der Landmasse getrennt hat, die wir heute als Australien kennen.

Geologen glauben schon lange, dass Argoland aufgrund einer riesigen „Leere“ vor der Küste Westaustraliens existiert haben muss.

Wissenschaftlern der Universität Utrecht ist es nun gelungen, die Lebensgeschichte von Argoland zu rekonstruieren. Nach sieben Jahren Rätselraten fanden sie heraus, dass der 5.000 Kilometer lange Kontinent nach Südasien abgedriftet ist und nun weit unter der Oberfläche des Indischen Ozeans liegt.

Das von den Forschern gelöste Rätsel passt gut zu den geologischen Systemen im Himalaya und auf den Philippinen.

Sie fanden heraus, dass Argoland in viele kleine Teile zerbrochen ist. Der Kontinent liegt in weiten Teilen Indonesiens und Myanmars unter dem Dschungel verborgen.

„Die Situation ist grundlegend anders als etwa in Afrika oder Südamerika: Dort ist ein Kontinent sauber in zwei Teile zerbrochen. Argoland dagegen ist in viele kleine Fragmente zerbrochen“, sagt Eldert Advokaat.

„Das hat unseren Blick auf die Reise des Kontinents getrübt“, so Advokaat.

Der Zerfall Argolands begann vor etwa 300 Millionen Jahren. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Gondwana Research veröffentlicht.

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