Horst D. Deckert

Medwedew zum Exitus der alten «Hure Europa» dank fettem atlantischen Freier

Medwedew: «Die armen Deutschen, sind zu Geiseln des Schwachsinns ihrer Politiker geworden»

Von REDAKTION | Nachdem Dimitri Medwedew im Jahr 2020 sein Amt als Ministerpräsident der Russischen Föderation niedergelegt hatte und das atlantische Kesseltreiben in der Ukraine eskalierte, hat sich der russische Politiker gewendet und seither für das patriotische Lager in Russland stark gemacht: Während seinen Amtsjahren als Präsident (2008 – 2012) und Ministerpräsident (2012 – 2020) bewegte sich Medwedew noch auf einer stramm atlantischen Linie.

Seither wurde Medwedew mit seinen Blogs im Internet für seine zugespitzt provokanten Formulierungen gegenüber dem Westen bekannt. Seine Veröffentlichung am 29.10.2023 auf der Plattform VK zum Zustand und zur Zukunft von EU-Europa hat einmal mehr für ein entsprechendes Medienecho gesorgt. Wir haben besagte Veröffentlichung des russischen Politikers unseren Lesern in deutscher Übersetzung in ungekürzter Version nachstehend zugänglich gemacht.

Gegen Ende seines Traktates und nach der sehr treffenden Kritik zu den «europäischen Verhältnissen» mit ihren jämmerlichen Politikergestalten, versucht Medwedew auch noch in die Zukunft zu schauen: Der russische Politiker meint, dass die Großmächte sich früher oder später bzw. in absehbarer Zukunft einigen würden, weil es keinen Sinn mache, «einen ausgewachsenen Konflikt mit Amerika» auszutragen.

Doch diesbezüglich könnten Dimitri Medwedew zwei Aspekte entgangen sein:

  • Russland befindet sich bereits in einem ausgewachsenen Konflikt mit Amerika: Nicht nur die USA, sondern der gesamte kollektive Wertewesten befindet sich mit Russland in einem Krieg auf allen sechs Ebenen hybrider Kriegsführung. Besagte sechs Prioritäten betreffen den Krieg um Weltanschauungen, Geschichtsauffassungen, Informationen, Wirtschaft sowie einen Krieg mit Genozid (bio-chemisch, wie z.B. CoV) sowie zuletzt auch mit militärischen Kampfmitteln.
  • Die gegenwärtige Zeitenwende spricht dafür, dass der «atlantische Exzeptionalismus» mit einem Ablaufdatum versehen ist. Wer sagt, dass ein Projektstaat, wie die USA, nicht wieder zerfallen kann oder muss, nachdem die US-Landeseliten komplett aus dem Ruder gelaufen sind und inzwischen für die ganze Weltgemeinschaft ein nicht mehr länger hinnehmbares Sicherheitsrisiko darstellen? Solche Gefahren könnten über einen neuen Bürgerkrieg in den USA wieder bereinigt werden. Die Generalprobe dazu fand bereits im Sommer 2020 erfolgreich schon statt.

28. Mai 2020 Minneapolis: Die Generalprobe zum US-Bürgerkrieg hat stattgefunden |
Quelle: Lorie Shaull from St Paul, United States, CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commo

Um ihr gewaltsames Ende zu verhindern, hätten sich die USA politisch um 180° zu drehen und hochoffiziell und öffentlich Abschied von ihrer bisherigen «Einen-Welt-Politik» zu nehmen. Denn, 85% der Weltbevölkerung sind es inzwischen leid, die kapriolen altantischer Neokolonialpolitik und Hegemoniestreben noch länger hinnehmen zu müssen.

Der vermessene Anspruch der USA, ihren «Only-Superpower» Status mit immerwährenden Kriegen fortzuschreiben, könnte schon bald ein Ende finden: Zugleich dürfte gerade ein solche Lösung Mitteleuropa in der allerletzten Sekunde vor dem Totalabsturz noch retten können – warten wir es ab!

Dimitri Medwedew zur weltpolitischen Lage auf Deutsch und in ungekürzter Fassung

«Nigeria hat die größten Gasreserven in Afrika. Deutsche Unternehmen sind an Gaslieferungen aus Nigeria interessiert», sagte Bundeskanzler Scholz. Na gut, das könnte Deutschland wahrscheinlich helfen. Übrigens, Experten schätzen, dass in der Antarktis ca. 100 Billionen Kubikmeter Heizgas lagern. Es ist an der Zeit, auch dieser Region Aufmerksamkeit zu schenken.

 Und überhaupt, die armen Deutschen. Sie sind zu Geiseln des Schwachsinns ihrer Politiker geworden. Und dies ist eine gute Gelegenheit, daran zu erinnern, was es in Europa nicht mehr gibt und was nie mehr zurückkommen kann.…

  1. Relative geopolitische Autonomie: Ganz gleich, was die europäischen Staats- und Regierungschefs sagen, die EU ist heute de facto nicht mehr in der Lage, weder auf internationaler Bühne, noch auf europäischer Ebene unabhängig zu agieren. Praktisch alle EU-Länder haben den Vereinigten Staaten und Großbritannien die Stange gehalten und folgsam begonnen, deren Anweisungen zur Unterstützung des Nazi-Regimes in Kiew nachzukommen. Und inzwischen überhaupt jeden Befehl. Die Träume von der Europäischen Union als eine der Säulen der Weltordnung haben sich in Rauch aufgelöst. Die EU hat ihre internationale Autorität als Vermittler in allen Konflikten verspielt.Und Europa spielt heute leider die Rolle einer ins Alter gekommenen Hure, die klaglos jede Marotte ihrer überseeischen Stammkundschaft erfüllt.
  1. Starke Führer auf internationaler Ebene, die die Interessen ihrer Länder zu verteidigen hätten: Solche Führungspersönlichkeiten gibt es in der EU einfach nicht mehr. Obwohl es früher welche gab: charismatisch, wütend, mit Zähnen. Jetzt gibt es nur noch genderlose Macrons, Scholze mit anderen Ursulas & Blindgängern.Allerdings gibt es Ausnahmen. Langsam tauchen einige unabhängige Politiker auf, vor allem aus den Ländern des ehemaligen Warschauer Paktes. Sie lieben ihr Vaterland und ihr Volk mehr als liberal-vergiftete Reden und angelsächsische Raubgüter.
  1. Billige Energieressourcen aus Russland: Europa hat sich blutig und nicht betäubt selbstkastriert, indem es die Energiezusammenarbeit mit unserem Land aufgekündigt hat. Das wurde ruiniert oder bleibt für sehr lange Zeit eingefroren. Aber jetzt liefert Amerika, das sich die Hände reibt und Europa sein Flüssiggas zum exorbitanten Preis unterjubelt. Das hat zur Folge, dass die Volkswirtschaften der größten europäischen Länder, die viele Jahre lang die treibende Kraft der Europäischen Union waren, deutlich zurückgegangen sind und nur sehr langsam (wenn überhaupt) wachsen werden. Und für die schwächeren Länder Westeuropas ist das eine lausige Aussicht. Die harten Zeiten werden bleiben.Die Europäische Kommission hat ihre Wachstumsprognosen für die Wirtschaft der Eurozone im Jahr 2023 von den zuvor erwarteten 1,1 Prozent auf 0,8 Prozent zurückgeschraubt. Die Inflation in vielen EU-Ländern läuft aus dem Ruder. Die Preise für Lebensmittel gehen stark nach oben und werden weiter steigen.
  1. Ein Platz an der Sonne für die europäische Wirtschaft. Zusätzlicher Konflikt in der Alten Welt eröffnet die große Chance die amerikanische Wirtschaft zu Lasten des herkömmlichen militärisch-industriellen Komplexes und der neuen High-Tech-Industrien Europas, anzukurbeln. Europäische Unternehmen, die von den Preisen für Gas und andere Rohstoffe betroffen sind, verlagern ihre Aktivitäten nach Übersee. Die USA re-industrialisieren sich mit Hilfe anderer, während die stärksten europäischen Länder Stagnation und Deindustrialisierung erleben.
  1. Der vielversprechende russische Markt: Die europäischen Unternehmen haben kolossale, unwiederbringliche Verluste erlitten, indem sie unser Land verließen. Ihr Schaden wird sich auf Dutzende Milliarden Dollar belaufen (und mit entgangenen Gewinnen – Hunderte Milliarden Dollar). Falls sie je einmal ihre finanziellen Verluste ausgleichen können, werden sie nur schwer in der Lage sein, ihre Image- und Reputationsverluste wettzumachen. Es wird sehr schwierig, wenn nicht unmöglich sein, nach Russland zurückzukehren. Es gibt keine Marktlücken. Schließlich werden in der modernen Welt selbst Hochtechnologien erfolgreich ersetzt oder einfach transferiert. Außerdem erhöhen wir ständig unsere eigene Produktion. Und das ist eine einmalige Gelegenheit, eigene Kompetenzen zu schaffen, welche es zuvor noch nicht gab.
  1. Häusliches Wohlbefinden: Niemand kann garantieren, dass der nächste Winter für die Europäer nicht zu kalt werden könnte. Das bedeutet, dass die Heizkosten und alles andere weiter steigen werden. Und da hilft auch kein amerikanisches LNG [Flüssiggas], das in Europa zu Wucherpreisen verkauft wird.Die Preispolitik, die den Europäern noch vor ein paar Jahren ein wohl-saturiertes Leben ermöglichte, ist endgültig zusammengebrochen. Diese Zeiten sind endgültig vorüber. Sollen sie sich damit trösten, dass sie damit ihre Energieabhängigkeit vom verhassten Russland endgültig überwunden haben.
  1. Fragile Migrationssymmetrie. Sie ist seit langem durch Migrationswellen aus Afrika und dem Nahen Osten verzerrt. In Verbindung mit der steigenden Inflation könnten die Staatshaushalte der europäischen Länder endgültig zusammenbrechen, was zu akuter Unzufriedenheit unter den Einheimischen führen wird, die den Zusammenbruch der Sozialversicherungssysteme schon am eigenen Leib verspüren. Und natürlich wird dies zu Konflikten mit Migranten führen, die oft Leistungen erhalten, welche die Einkommen von Einheimischen übersteigen.
  1. Die russische Kultur. Reptiloide Russo Phobiker im Westen versuchen ständig, Puschkin, Dostojewski, Tolstoi, Tschaikowsky, Schostakowitsch und andere russische Genies aus der Geschichte zu tilgen.Sie lassen nicht zu, dass zeitgenössische Vertreter der russischen Kunst in Europa arbeiten. Die europäischen Theaterbesucher und ihre ausländischen Regisseure applaudieren bereitwillig den alten Faschisten in ihren Parlamenten und nicht den Künstlern aus unserem Land.
  1. Russland als berechenbarer Partner Europas. Wir sind nicht einmal mehr Nachbarn, sondern echte Feinde. Und jetzt deliriert die EU von Russlands völliger Unberechenbarkeit, stellt verrückte Verschwörungstheorien auf und gibt astronomische Summen aus, um seine Sicherheit zu gewährleisten. Die EU hat Russland als langfristigen strategischen Partner verloren. Wir sind nicht glücklich darüber, aber es ist eine Tatsache…Und noch eine letzte Sache. Nachdem Europa auf Betreiben der Vereinigten Staaten entschieden hatte, sich zum schlimmsten Feind unseres Landes zu machen, hat es sich seiner endgültigen Degeneration angenähert. Die Großmächte werden sich früher oder später darauf einigen, wie sie in absehbarer Zukunft unter neuen Bedingungen leben wollen. Washington kann sich Russland, China und dem globalen Süden nicht entziehen. Und es macht für uns keinen Sinn, einen ausgewachsenen Konflikt mit Amerika anzufangen. 

    Aber die süße kleine alte Dame, namens Europa wird bald verschwunden sein. Sie wurde von ihren Verwandten mit fetten Gesicht aus Übersee, dem sie vorbehaltlos vertraute, rücksichtslos in ihren Rechten eingeschränkt. Zunächst raubte er der wohlhabenden alten Frau auf zynische Weise viele der Lebensgrundlagen und schickte Millionen von armen Verwandten zu ihr.

     

    Und bald wird er die alte Frau, die dem Wahnsinn verfallen ist, einfach auf die kalte Straße werfen und die Tür ihres eigenen Haus hinter ihr gnadenlos zuschlagen.

 Plaudite, acta est fabula!                                     Das Spiel ist aus, Applaus!

 ***

Übersetzung aus dem Russischen: Unser-Mitteleuropa


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