Horst D. Deckert

Amerikaner verlieren erneut eine Reaper-Drohne im Jemen – Huthis posieren damit

Die Amerikaner haben erneut eine MQ-9 Reaper-Drohne bei einem Einsatz im jemenitischen Luftraum verloren. Mittlerweile ist es bereits die sechste. Die Schiitenmiliz Ansar Allah (Huthis) posieren in einem Video damit. Eine neue Form des Technologietransfers an den Iran?

Seit Jahren setzt das US-Militär auf den Einsatz unbemannter Drohnen in feindlichen Gebieten. Ein besonders beliebtes Modell ist die MQ-9 Reaper von General Atomics, welche sowohl für die Luftraumüberwachung als auch für Luftangriffe verwendet werden kann. Mehr als 300 dieses Drohnentyps befinden sich in den Beständen der US-Truppen. Aktueller Kostenpunkt pro Einheit: Rund 30 Millionen Dollar.

Interessant daran ist, dass die Drohne keine Kennzeichnung hat, wie sie bei den vom US-Militär eingesetzten unbemannten Flugobjekten eigentlich üblich ist. Auch behauptet die US-Luftwaffe laut US-Medienberichten, man habe keine Drohne in der Region verloren. Es ist also wahrscheinlich, dass diese MQ-9 Reaper von der CIA losgeschickt wurde. Doch der US-Auslandsgeheimdienst will wie üblich keinen Kommentar abgeben.

Auffällig ist, dass die Drohne nur leicht beschädigt zu sein scheint. Dieses Exemplar könnte also insbesondere für die mit der Ansar Allah-Miliz verbündeten Iraner von großem Wert sein. Immerhin kann so auch die Technologie untersucht und gegebenenfalls kopiert werden.

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